Das Vennbahnsystem

Vorgeschichte der Vennbahn Aachen - Malmedy - Ulflingen

Kar] Josef Bales. Berndorf

1843

Am 15. Oktober fährt der erste Zug von Belgien nach Preußen. Die Inbetriebnahme der ersten internationalen Eisenbahnverbindung auf dem europäischen Kontinent ist der Ausgangspunkt für den Bau des Vennbahnsystems.

1853

Die Konzessionserteilung an die Eifel Eisenbahngesellschaft am 16. Mai ist mit ein Grund dafür, dass nun in den Kreisen Eupen, Monschau und Malmedy ebenfalls verstärkte Bestrebungen zum Bau einer Eisenbahnlinie einsetzen.

1855

In Monschau wird ein Eisenbahnkomitee gegründet, dem in der Hauptsache Tuchfabrikanten angehören.

1856

Lokalkomitees von Eupen, Malmedy, St. Vith und Monschau lassen Vermessungen einer Linie von der luxemburgischen Grenze über St. Vith - Malmedy - Monschau - Eupen nach Aachen durchführen. Am 26. 9. besucht König Friedrich Wilhelm IV. Monschau. Die Bürgervertretung fertigt aus diesem Anlass eine Bittschrift an den König:

»Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergrößter König und Herr!... Die Städte Eupen, Montjoie, Malmedy, St. Vith und Aachen haben sich ., . vereinigt, Mittel zu finden, diese Eisenbahn in's Leben zu rufen. ... Wir wagen es daher alleruntertänigst nochmals Euer Königlichen Majestät mit der ehrfurchtvollsten Bitte zu nahen, dass Allerhöchst dieselben geruhen wollen, auch diesem neuen, auf Hebung der Eifel hinzielende Projecte Allerhöchst dem Huld und Aufmerksamkeit zu zu wenden. In tiefster Ehrfurcht und unbegrenzter Anhänglichkeit erstergeben, Euer Königlichen Majestät alle ("untertänigste, treugehorsarnste Bürgermeister, Beigeordneter und Gemeinderath«.

Die Bittschrift überreicht man am gleichen Tage dem Prinzen von Preußen (später Kaiser Wilhelm l.) weil sich keine Gelegenheit ergibt, dieses Anliegen dem König persönlich vorzutragen.

1880

Das bisher private Rheinische Eisenbahnunternehmen wird am 1. 1. verstaatlicht. Künftig führt die Königlich Preußische Eisenbahnverwaltung (K.P.E.V.) den Vennbahnbau und -betrieb durch.

1881

Der Minister für öffentliche Arbeiten teilt am 19. 9. mit, dass die Ausführung einer Eisenbahn untergeordneter Bedeutung von Prüm über Bleialf nach St. Vith und von da über Bütgenbach mit Abzweigung nach Malmedy sowie über Montjoie nach Aachen auf Kosten des Staates in Aussicht stehe.

1882

Kaiser Wilhelm I. ermächtigt die preußische Staatsregierung per Gesetz vom 15. 5. zürn Bau einer Eisenbahn von Prüm über St. Vith und Montjoie nach Rothe Erde (Aachen) - mit Abzweigungen von geeigneten Punkten der Bahn nach Malmedy, Eupen und Stolberg -Gelder in Höhe von insgesamt 16,8 Millionen Mark aus zu g eben.

Bau und Betrieb der Vennbahn Stolberg -Walheim - Raeren - Montjoie - Weismes -Malmedy - Meiz (Stavelot - Trois-Ponts)

1861

Die Stadt Stolberg und die IHK des Kreises Aachen-Land bemühen sich um den Bau einer Bahnlinie im Stoiberger Tal für die dort ansässige Industrie. 1867

Bereits am 11.12. geht der 1,4 Kilometer lange Gleisanschluss von Stolberg Hbf. zur Stoiberger Spiegelmanufaktur in Betrieb.

Übersichtskarte des Eisenbahndirektionsbezirks Cöln, sie zeigt das Vennbahnsystem in seiner größten Ausdehnung am 1. Juni 1917 (Nachdruck der Karten- und Luftbildstelle der DB Mainz).

 

 

Signet der Königlich-Preußischen-Eisenbahn-Verwaltung

 

 

1881

Am 15. 9. wird die zweigleisige Strecke im Stolberger Tal über Stolberg-Mühle bis nach Stolberg-Hammer dem Verkehr übergeben. Zwischen Stolberg und Stolberg-Hammer verkehren Güterzüge mit Personenbeförderung (GmP). 1883

In Montjoie richtet man im August ein Baubüro ein. Am 27. 9. beginnt die KED Cöln mit den Bauarbeiten am Abschnitt (Rothe Erde) - Walheim - Montjoie.

1884

Zwischen Montjoie und Kalterherberg beginnt der Bau der Talbrücke über das Hermesbachtal. Ein weiterer Viadukt wird bei der Weywertzer Mühle über die Warche gebaut. In Montjoie und Malmedy entstehen die Bahnhofsgebäude. Von Montjoie über Sourbrodt und Weismes schreitet der Eisenbahnbau voran.

1885

Der erste Abschnitt der Vennbahn (Rothe Erde-Aachen) - Walheim - Montjoie wird am 1. Juli feierlich geöffnet. Zwischen Monschau und Aachen verkehren auf einer Streckenlänge von 45,9 km 3 Zugpaare zur Beförderung von Personen in der 2. und 3. (später auch 4.) Wagenklasse. Am 1. 12. eröffnet die KED Cöln den Abschnitt von Monschau bis Malmedy. 1886

Das provisorische Empfangsgebäude des Bahnhofs Sourbrodt erweitert man zu einem repräsentativen Gebäude. Bf Sourbrodt ist mit 562 m über NN der höchstgelegene Bahnhof derVennbahn.

1888

Im Frühjahr beginnen die Arbeiten am Abschnitt Stolberg-Hammer - Walheim. Ende des Jahres sind die Pfeiler am Viadukt über das Indetal bei der Schlausemühle {Falkenbachbrücke) bis auf die Bögen fertiggestellt. Das Bauwerk ist 23 m hoch und es ist mit 145 m Länge die längste Talbrücke der Vennbahn,

1889

Die landespolizeiliche Abnahme der Strecke Stolberg-Hammer - Walheim findet am 6.12. statt. Am 21. 12. wird dieser Abschnitt in Betrieb genommen. Die Vennbahn ist durchgehend von Aachen und Stolberg nach Luxemburg befahrbar. Sie hat ein Steigungsmaximum von etwa 17%o und einen Minimalkurvenradius von 300 m. Die Höchstgeschwindigkeit auf dieser Secundärbahn beträgt 30 km/h. Im Güterverkehr dient sie der Versorgung der Hütten und Hochöfen der rheinischen Industrie mit Eisenerzen und Roheisen aus Luxemburg und Elsaß-Lothringen, wobei man im Gegenzug Kohle aus dem Aachener Revier und dem Ruhrgebiet nach Luxemburg transportiert. Reisende können nun von Aachen oder Stolberg über Montjoie - St. Vith in der 2., 3. und 4. Wagenklasse nach Luxemburg reisen.

 1893

Zwischen Raeren und Lammersdorf erfolgt der zweigleisige Streckenausbau.

1895

Der Vennbahnabschnitt Raeren - Walheim erhält das zweite Gleis.

1900

Auch der Abschnitt Lammersdorf - Montjoie wird zweigleisig ausgebaut.

1903

Belgien und Preußen schließen am 15. 8. einen Staatsvertrag wegen Herstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen Malmedy und Stavelot.

1905

Am 1.10. erhöht man die Grundgeschwindigkeit für Reisezüge auf der Vennbahn auf 50 km/h.

1906

erfolgt der zweigleisige Ausbau der Strecke Montjoie - Sourbrodt.

 1907

Weil höhere Offiziere die Vennbahn nutzen, setzt man ein Zugpaar mit 1. Wagenklasse ein.

1908

Mit dem Bau des zweiten Gleises auf den Teilstrecken Sourbrodt - Lommersweiler und Stolberg - Walheim ist die Vennbahn von Stolberg bis Lommersweiler durchgehend zweigleisig ausgebaut.

1914

Am 5. 1. wird die von belgischer Seite lange hinausgezögerte kurze Verbindungslinie Malmedy - Meiz - Stavelot - Trois-Ponts eingleisig dem Betrieb übergeben. Diese Strecke trägt dazu bei, dadd ein Erstschlag gegen Frankreich durch Belgien hindurch als führbar gilt. Landwehrmänner bewachen ab dem 1. August die Vennbahn. Im Ersten Weltkrieg ist das Vennbahnsystern wochenlang nur Militärtransporten vorbehalten.

1919

Deutschland unterzeichnet am 28. Juni den Versailler Vertrag. Darin ist bestimmt, dass Deutschland die Gebiete Moresnet, Eupen, und Malmedy endgültig an Belgien abtreten muss. Die Belgische Staatsbahn wird im Kreis Eupen Eigentümer des rund 8 km langen Raerener Bogens. Im Kreis Malmedy tritt die K.P.E.V. unter anderem den Vennbahnabschnitt Kalterherberg - Weywertz - Malmedy -Meiz (Grenze) an die Belgischen Eisenbahnen ab.

1920

In den Stationen Walheim, Raeren, Roetgen und Kalterherberg sind Zollämter eingerichtet. Ein internationaler Ausschuss zur Festlegung der deutsch-belgischen Grenze beschließt, in Anlehnung an den Versailler Vertrag, am 27. 3. die Abtretung der gesamten Vennbahn-Teil-strecke von Raeren bis Kalterherberg an den belgischen Staat.

Mit der Gründung der Deutschen Reichsbahn (DR) am 1. 4. geht das Schienennetz der K.P.E.V. an die Deutsche Reichsbahn über.

1921

Die Belgische Staatsbahn übernimmt am 1.11. den Vennbahnabschnitt Raeren - Kalterherberg von der Deutschen Reichsbahn. Auf einer Länge von rund 28,5 km verläuft nun diese Vennbahnteilstrecke in belgischem Eigentum über deutsches Gebiet. Im Monschauer Kreishaus erwägt man am 17. 12. den Bau einer Ersatzstrecke für die an Belgien abgegebene Vennbahn-Teilstrecke und schlägt eine Linienführung über Hitfeld, Friesenrath, Lammersdorf, Imgenbroich. Monschau, Rohren, Herhahn und Schleiden vor. Der Plan scheitert an zu hohen Kosten.

1925

Für den Kohle- und Erzverkehr zwischen Aachen und Luxemburg bedeutet die neue Grenze das allmähliche Ende; die Luxemburger Erze werden im Januar mit 10 RM/t Zoll belastet.

1926

Um seine eigenen Finanzprobleme zu lösen. überträgt der belgische Staat zum 1.9. den Betrieb des Eisenbahnnetzes der Nationalgesellschaft der Belgischen Eisenbahnen fSNCB), mit der Maßgabe einer Geschäftsführung nach kommerziellen Grundsätzen.

1923

Südlich von Raeren baut die SNCB eine Verbindungskurve, um die Strecke Eupen - Roetgen und umgekehrt in direktem Verlauf befahren zu können. Weil Luxemburg und Deutschland nicht mit den wiederholten Tariferhöhungen der belgischen Seite einverstanden sind, leitet man Koks- und Erzzüge über Ehrang, Jünkerath - Düren nach Aachen oder Ehrang -Mosel - rechte Rheinstrecke - Ruhr.

1935

Nach Einstellung des internationalen Güterverkehrs muss sich die Vennbahn in der Folgezeit nur noch mit lokalem Güterverkehr begnügen. Zwischen Aachen und St. Vith verkehren fünf schwach besetzte Personenzugpaare. Aus strategischen Gründen und wegen des Verkehrsrückgangs baut man das zweite Gleis der Vennbahn teils zurück oder macht es unfahrbar. ,

1940

Die Belgischen Ostkantone werden im Zweiten Weltkrieg wenige Tage nach dem Angriff auf Belgien am 10. 5. wieder Bestandteil des Deutschen Reiches und die Vennbahn und ihre Querbahnen der Deutschen Reichsbahn unterstellt. Diese Bahnen werden nicht weiter ausgebaut, weil sie nur als Nachschublinien dienen.

1944

Deutsche Truppen sprengen am 12. 9. die imposante Falkenbachbrücke. Bis zum 14. 9. nehmen sie entlang der Vennbahn noch zahlreiche unsinnige Sprengungen vor, um den Alliierten das Nachrücken zu erschweren.

1945

Amerikanische Pioniere bauen das Falkenbach-Viadukt mit einer Behelfsbrücke auf. Die Verbindung Raeren - Wafheim - Stolberg -Düren - Euskirchen - Bonn dient amerikanischen Truppen vom 14. 2. an als wichtige Nachschubstrecke. Am 9. Mai unterzeichnet Deutschland den Waffenstillstand. Eupen, Malmedy und Moresnet werden wieder belgisch. Die Vennbahn untersteht der Nationalgesellschaft der Belgischen Eisenbahnen (SNCB) wie vor 1940. Von Raeren nach Kalterherberg nimmt man keinen planmäßigen Personenverkehr auf.

1947

Ab Februar bedient die SNCB im Güterverkehr die Stationen Roetgen, Lammersdorf, Konzen und Monschau.

1954

Von St. Vith nach Kalterherberg fahren keine planmäßigen Reisezüge mehr.

1959

Der Personenverkehr auf der Strecke Weismes - Malmedy - Stavelol - Tois-Ponts wird am 23. Februar eingestellt.

1961

Den Reisezugverkehr von Walheim nach Stolberg stellt man zum 31. 12. ein.

 1965

In der Mitte der 60er Jahre baut die DB das zweite Streckengleis zwischen Stolberg und Raeren zurück.

1976

Am 4. 4. fährt vorerst der letzte Dampflokzug über die Vennbahn.

1983

Die SNCB stellt den Gesamt verkehr auf der Vennzweigbahn Weismes - Trois Ponts ein.

1985

Der Anfangsabschnitt der Vennbahn von Aachen Rothe Erde bis zur Abzweigung Hahn (vor Walheim] ist zurückgebaut. Die Trasse nutzt man seit dem 26.10. zwischen Brand und Kornelimünster als Rad- und Wanderweg.

1988

Die Schienenwege von Trois-Ponts über Stavelot - Malmedy - Weywertz nach Sourbrodt gehen in das Eigentum des belgischen Verteidigungsministeriums über. Nun besteht eine durchgehende internationale Verbindung von der Strecke Lüttich - Gouvy - Luxemburg zur Eifelbahn Köln - Jünkerath - Trier für NATO-Militärtransporte.

1989

Im 850 m langen Gemmenicher Tunnel an der internationalen Güterzugstrecke Aachen-West - Montzen - Vise - Lüttich verlegt man in der Mitte der Röhre ein drittes Gleis, um Militärtransporte mit Überbreiten in dieser Relation durchführen zu können. Die Vennbannteilstrecke Stolberg-Hammer - Sourbrodt verliert damit ihr letztes Standbein, den Militärverkehr. Beiderseits der deutsch-belgischen Grenze gibt es Bemühungen, eine touristische Nutzung der Vennbahn ins Leben zu rufen. Hierzu gründen in Belgien Eisenbahnfreunde den Verein ohne Erwerbszweck "Vennbahn VoE« mit Sitz in Raeren.

Am 30. 6. stellt die SNCB zwischen Raeren und Sourbrodl den Gesamtverkehr ein.

 1990

Zur Forderung der Heimatpflege durch die Erhaltung der Vennbahn und die Aufrechterhaltung des Betriebes der Vennbahn werden am 22. 5. auf deutscher Seite der Förderverein Vennbahn, Stolberg e.V. und der Verein Vennbahn e.V. gegründet. Mitglieder des Vereins Vennbahn e.V. sind die Städte Aachen, Stolberg, Simmerath, Monschau, Roetgen, der Kreis Aachen, der Landesverkehrsverband Rheinland und der Kölner Regierungspräsident Franz Josef Antwerpes. Die Exekutive der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens erwirbt Oberbau, Schienen und Signale der Strecke Raeren - Sourbrodt. Sie behebt mit EG-Mitteln, in Zusammenarbeit mit dem Vennbahnverein, wesentliche Oberbauschäden, so dass am 2. Juni der Verkehr mit touristischen Zügen (Museumsbahnbetrieb) aufgenommen werden kann. In der Sommersaison verkehrt nun ein Zugpaar mit Dieseltraktion, jeweils sonntags, von Eupen über Raeren, Monschau, Weywertz nach Büllingen und zurück.

1991

Am 12. 4. wird der DB vom Bundesminister für Verkehr die Erhaltung der Strecke Stolberg (Rhl) Hbf - Walheim Bundesgrenze (-Raeren) aus übergeordneten Gründen auferlegt.

1993

Seit Juli zieht jeweils am ersten Sonntag im Monat auf der Vennbahn die ölgefeuerte Dampflok »50 3666<< die vollen Touristikzüge. Der Förderverein Vennbahn eröffnet im Stolberger Hbf. ein Vennbahn-Eisenbahnmuseum und schließt mit der DB im Oktober einen Überlassungsvertrag für die Strecke Stolberg -Schmithof (Grenze) ab.

1994

Die deutschen Vennbahn-Freunde führen seit dem 1. Mai Museumsbari nfahrten an Sonn-und Feiertagen von der Kupfersladt Stolberg Hbf. über Raeren nach Monschau mit einem Vennbahn-Schienenbus durch. Dieser Panoramazug (ein Vt 5081.003 aus Österreich) verbindet im Bahnhof Stolberg Hbf die DB-Strecke Köln - Aachen mit der belgischen Vennbahn (Eupen - Büllingen) im Bahnhof Raeren. An den ersten Wochenenden der Monate Mai bis Oktober befahren samstags Dampf-Vennbahnzüge den Streckenabschnitt Eupen - Malmedy -Stavelot - Trois-Ponts.

 

Die Vennbahnanschlusslinie Raeren - Eupen

1864

Eupen ist seit dem 1. März an die internationale Eisenbahnverbindung Lüttich - Cöln angeschlossen. Bahnreisende nach Eupen müssen im Grenzbahnhof Herbesthal umsteigen.

1881

Im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Aachen kündigt man Vorarbeiten und Vermessungen für die Fortführung der Linie Herbesthal -Eupen bis nach Raeren an.

1885

Die Königliche Eisenbahn-Direktion (linksrh.) zu Cöln beginnt mit der Absteckung der Bahnaxe für die Nebenbahn von Eupen nach Raeren. Der Kopfbahnhof Eupen wird zum Durchgangsbahnhof umgebaut.

1887

Am 4. 2. findet die erste Probefahrt mit Personenwagen vom alten Bahnhof Eupen zum neuen Bahnhof Eupen (Hook) statt. Die landespolizeiliche Abnahme der Strecke Eupen - Raeren erfolgt am 26. Juli. Der Betrieb wird am 3.8. mit täglich 3 Zugpaaren zwischen Raeren und Eupen aufgenommen.

1919

Auf Grund des Versal Her Vertrages tritt Deutschland u. a. den Kreis Eupen und damit auch die Strecke Raeren - Eupen (Herbesthal) an Belgien ab.

1940

Hitler annektiert am 18. Mai die Gebiete von Eupen, Malmedy und Moresnet. Er nutzt die Vennbahn-Anschlusslinie nun für kriegerische Zwecke.

1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wird der territoriale Zustand von vor 1940 wiederhergestellt. Die SNCB nutzt die Strecke für Fahrten im Güterverkehr.

1977

Im Eupener Bahnhof reißt man das Empfangsgebäude ab-

1984

Am 3. 6. nimmt die SNCB in Eupen ein neues Bahnhofsgelände in Betrieb.

1990

Eupen, mit 17 000 Einwohnern die heimliche Hauptstadt Ostbelgiens, ist seit dem 2. 6. Start- und Zielbahnhof für Vennbahntouristenzüge.

1995

Heute ist Eupen Ausgangs- und Endbahnhof für Vennbahn-Touristikzüge sowie für 16 Reisezugpaare der SNCB nach Welkenraedt mit Anschluss an das Netz der Belgischen Eisenbahnen und der Deutschen Bahn (DB) in Aachen.

 

Der »Feurige E L l AS« verbindet Sourbrodt mit Eisenborn

1893

Die preußische Militärverwaltung plant die Einrichtung eines Truppenübungsplatzes im Heide- und Ödland nördlich von Eisenborn.

1895

Im Frühjahr beginnen die Bauarbeiten für ein ca. 44 qkm großes Militärlager für das rheinische VIII. Armeekoprs. Durch das Camp bekommt der Bahnhof Sourbrodt besondere Bedeutung. Er wird Verladebahnhof für die auf dem Platz übenden Einheiten.

1899

Da die Straße von der Station Sourbrodt zum Lager Eisenborn sehr stark belastet ist, baut man eine Schmalspurbahn von 3,2 km Länge zur Verbindung von Bahnhof und Militärlager.

1901

Die Feldbahn mit einer Spurbreite von 60 cm ist fertiggestellt und nimmt den Betrieb mit Personen- und Güterwagen auf. Lok und Kleinbahn erhalten den Namen »Feuriger Elias«.

1919

Durch den Versailler Vertrag erhält Belgien die kleine Querbahn.

1939

Der Kleinbahnbetrieb zum Camp wird eingestellt und die Schmalspurbahn abgebaut.

 

Die Vennquerbahn Weywertz - Losheim - Jünkerath verbindet Eifel- und Vennbahn

1904

Im März beauftragt der Minister für öffentliche Arbeiten die Königliche Eisenbahndirektion (KED) Cöln, Vorerhebungen für eine Nebenbahn von Adenau über Jünkerath Losheim und Büllingen nach einem Punkt der Strecke Montjoie - St. Vith durchzuführen. Mit dieser Bahn strebt man eine nahtlose Verbindung vom Rhein her bis in die äußerste Westeifel hin zum Truppenübungsplatz Eisenborn an.

1905

General von Schlieffen entwirft eine Strategie, um einen Krieg an gleichzeitig zwei Fronten gegen Frankreich und Russland zu vermeiden. Der Schlieffenplan sieht im Falle eines Krieges mit Frankreich einen Aufmarsch durch das neutrale Belgien vor. Zur Durchsetzung dieses Vorhabens plant man neue Zufuhr- und Auslauflinien in der Hocheifel.

1908

Im Eisenbahnanleihegesetz vom 14. 5. sind für den Bau der Nebeneisenbahn von Jünkerath nach Bütgenbach 16 273 000 Mark ausgewiesen. Hiervon muss vom Reiche ein unverzinslicher, nicht rückzahlbarer Barzuschuss von 11 391 000 Mark übernommen werden. Per Erlass überträgt der Minister für öffentliche Arbeiten am 6. 7. der KED Cöln die Bauleitung für die Strecke Jünkerath-Bütgenbach. Der Regierungspräsident von Trier und die KED Cöln vereinbaren im September eine gemeinsame Besichtigung der Bahnhofsanlagen von Stadtkyll, Kronenburg, Hallschlag und Losheim.

1909

In Büllingen richtet man am 1. 10. ein Eisenbahnneubauamt ein. Es ist für den Neubau der Teilstrecke von Losheim bis Bütgenbach (Weywertz) sowie für die Neubaustrecke von Malmedy bis zur Reichsgrenze zuständig. Im Jünkerather Bahnhof werden umfangreiche Aus- und Umbauarbeiten vorgenommen.

 

Der neue Vennbahn-Bahnhof Bütgenbach mit neuer »Bahnsteigmöblierung« 1994

 

 

Mit 561,43 m ist der Bahnhof Sourbrodt der höchstgelegene der Vennbahn. Im Jahre 1886 wurde das Jugendstilgebäude errichtet, es erinnert an die Pionier- und Glanzzeit im Hohen Venn.

 

1910

Nachdem die Streckenführung von Losheim über Losheimergraben, Honsfeld Büllingen, Bütgenbach nach Weywertz festgelegt ist, beginnen im Frühjahr die Bauarbeiten an der Neubaustrecke.

1912

Die 2,5 km östlich vom Ort gelegene Station Bütgenbach an der Vennbahn wird in Weywertz umbenannt, weil Bütgenbach nun seinen eigenen Bahnhof an der Vennquerbahn nach Jünkerath hat.

Am 21. und 22. Juni erfolgt die polizeiliche Abnahme dieser Bahn.

Die Neubaustrecke Dümpelfeld - Jünkerath -Weywertz wird am 1. Juli feierlich eröffnet. Die Eröffnungsfeier findet in Hillesheim statt, weil am selben Tage die Verbindungsbahn Hillesheim - Gerolstein den Betrieb aufnimmt. Im ersten Fahrplan sind für die Vennquerbahn täglich 4 Zugpaare Jünkerath - Weywertz und an Werktagen je ein Zugpaar Jünkerath - Losheim vorgesehen. Alle 10 Reisezüge führen Wagen der 2., 3. und 4. Wagenklasse.

1913

Das Betriebsamt Malmedy beginnt am 1. 10. mit seiner Tätigkeit. Es ist unter anderem für die Strecke von Stadtkyll bis Weywertz zuständig, dort verkehren täglich 30 Züge.

1914

Deutschland erklärt Frankreich am 3. August den Krieg, der sich zum Ersten Weltkrieg ausweitet. Vom 11. bis 16. August gelangen die Truppen der 2. und 3. Armee von Cöln und Remagen über Jünkerath nach Losheim, Losheimergraben, Bütgenbach, St. Vith, Weismes, Sourbrodt, Kalterherberg, Montjoie, Lammersdorf und Raeren zu ihren Ausladeplätzen für den planmäßigen Aufmarsch. Danach dient die Vennquerbahn für Nachschubtransporte und eingeschränkt für den zivilen Verkehr. Zwischen Malmedy und Jünkerath besieht ab dem 2. 11. ein Reisezugangebot von täglich drei Zugpaaren, von Jünkerath nach Losheim verkehrt ein Zugpaar.

1915

Neben der Ruhr-Mosel-Enllastungslinie plant man eine weitere strategische Bahn von Roisdorf über Rheinbach - Münstereifel - Tondorf -Schmidtheim - Dahlem - Kronenburg - Losheim - Manderfeld - Schönberg - Wallerade mit Abzweigungen nach St. Vith und Malmedy. Die ESPAGIT-Sprengstoff- und Giftgasgranatenfabrik Hallschlag/Kehr erhält Gleisanschluss an die Vennquerbahn.

1916

Für die Bahnmeistereien Stadtkyll und Büllingen sucht das Kgl. Eisenbahn Betriebsamt Malmedy am 13. 5. weibliche Kräfte als Rottenarbeiterinnen.

 1918

In St. Vith richtet man am 12. Februar eine neue Zugleitung ein. Ihr Geschäftskreis umfasst unter anderem die Strecke Stadtkyll (ausschließlich) - Weywertz - Maimedy - Troisponts (ausschließlich). Für die Teilstrecke Stadtkyll - Jünkerath ist die Zugleitung in Jünkerath zuständig.

Nach Kriegsende dient die Strecke dem Rücktransport von Kriegsgefangenen und der Rückführung des deutschen Westheeres sowie dem Transport von Reparationen an die Siegermächte. Die 1915 geplante Bahn von Roisdorf nach St. Vith kann wegen fehlenden militärischen Interesses nicht mehr finanziert werden.

1919

Am 15. 7. hebt die Eisenbahn-Direktion Cöln die Zugleitung Jünkerath auf. Durch den Versailler Vertrag wird die Region Eupen-Maimedy Belgien zugesprochen. Die Vennquerbahn untersteht nun von Weywertz bis Losheimergraben (Grenze) der Belgischen Staatsbahn. Die Teilstrecke Losheim - Jünkeralh (Kylltalbahn) verbleibt bei der K.P.E.V.

 1920

Am 1. 4. geht das Streckennetz der K.P.E.V. und damit auch die Kylltalbahn an die Deutsche Reichsbahn (DR) über.

1923

Die Franzosen übernehmen am 2. 3. das deutsche Bahnnetz an Rhein und Ruhr in eigener Regie.

1924

Der Regiebetrieb endet mit dem 15. 11. Die Reichsbahner übernehmen wieder die Betriebsführung des Bahnnetzes an Rhein und Ruhr.

1925

Die Kylltalstrecke Jünkerath - Losheim (Grenze) geht aus dem Bezirk der Reichsbahndirektion (RBD) Köln in den Bezirk der RBD Trier über.

1926

Am 1. 9. übernimmt die Nationalgesellschaft der Belgischen Eisenbahnen den Streckenabschnitt Weywertz - Losheimergraben (Grenze) von der belgischen Staatsbahn.

1929

Ende der 20er Jahre führt die RBD Trier auf der Kylltalbahn den vereinfachten Nebenbahndienst ein; man nimmt Signale und Weichenhebel außer Betrieb. Um die Wirtschaftlichkeit der Strecke zu erhöhen, werden Aufgaben des stationären Personals dem Zugpersonal übertragen.

1930

Die Alliierten veranlassen um 1930 den Rückbau des strategischen zweiten Gleises an der Kylltalstrecke von Jünkerath bis Losheim (Grenze).

 1935

Der Gesamtverkehr von der Abzweigung Glaadt bis zur Abzweigung Niederkyll wird eingestellt.

1937

Am 1. 4. gehen die Verbindungsstrecke Blockstelle Glaadt bis Blockstelle Niederkyll und die Kylltalbahn von Jünkerath bis zur Reichsgrenze hinter Losheim bis km 19.67 von der RBD Saarbrücken an die RBD Köln über.

1938

Wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens durch den Westwallbau wird die Strecke mit Verfügung der RBD Köln vom 9. 8. vom vereinfachten Nebenbahndienst auf "Regelbetrieb" umgestellt.

1940

Deutsche Truppen marschieren am 10. 5. in Belgien ein, um nach Nordfrankreich vorzustoßen. Um die Nachschubmöglichkeiten auf der Vennquerbahn zumindest kurzfristig zu unterbinden, sprengen belgische Kommandos das Viadukt zwischen Bütgenbach und Weywertz. Durch einen "Führererlaß" vom 18. 5. werden die Kreise Eupen - Maimedy und damit die Vennquerbahn wieder deutsch. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Belgien rollen vorrangig Nachschubzüge zur Front.

 

Bahnhof Montjoie, 1884 erbaut in der für die Zeit typischen Einheitsarchitektur - er wurde 1918 in »MONSCHAU« umbenannt. In den 50er Jahren wurde das Empfangsgebäude abgebaut. Foto: Kreisbildstelle Euskirchen, Sammlung Bales

1942

Am 1.1. wird die Verbindung Glaadt - Niederkyll wieder eröffnet.

1944

Am 29. 11. stellt man in Jünkerath den Reisezugverkehr ein, weil Artilleriebeschuss von der nahen Front bei Losheim droht. Der Bahnhof Stadtkyll erlangt als Entladebahnhof immer mehr Bedeutung und wird bis Mitte Dezember zum Hauptentladebahnhof im Aufmarschgebiet für die Ardennenoffensive. Die Militärtransporte leitet man von der Abzweigung Block Glaadt an der Eifelbahn über Block Niederkyll direkt nach Stadtkyll. Nacht für Nacht werden volle Waggons unter Deckung des tief in den Bergrücken zwischen dem Glaadtbach und der Kyll gelegenen Gleisverbindung nach Stadtkyll geschoben und leer wieder abgezogen. Stadtkyll und Jünkerath sind daher wenig später Hauptangriffspunkte in diesem Frontabschnitt. Bomben- und Artilleriebeschuss zerstören die Bahnhöfe und Gleise der Vennquerbahn. Güterzugbetrieb ist nur noch zur Nachtzeit möglich.

1945

Deutsche Truppen sprengen am 3. März Brücken und Gleisanlagen der Kylltalbahn, um den Alliierten den Vormarsch zu erschweren. Am 9. 5. werden Eupen, Malmedy und Moresnet wieder belgisch. Die Vennquerbahn von Weywertz nach Losheimergraben übernimmt die SNCB, die restliche Strecke bis Jünkerath gibt die RBD Köln an die RBD Saarbrücken ab. Die Abzweigung Niederkyll - Glaadt bleibt außer Betrieb.

1947

Aus Richtung Jünkerath und Losheim wird mit dem Wiederaufbau der Kylltalbahn begonnen.

Bereits am 8. 12. nimmt man den Betrieb auf, für den seit dem 1. 7. die RBD Trier zuständig ist.

1948

Die Kursbuchstrecke 248 p weist im Sommerfahrplan drei Güterzugpaare mit Personenbeförderung (GmP) aus. Die Reisezugwagen dieser Züge führen ausschließlich die 3. Wagenklasse.

1949

Belgien stellt Losheirn am 23. 4. vorläufig unter seine Verwaltung. Der Zugverkehr endet in Hallschlag. Man schiebt die Züge von Jünkerath bis nach Hallschlag, weil dort keine Umfahrmöglichkeit besteht. Mit Wirkung vom 7. 9. führt die Deutsche Reichsbahn im Vereinigten Wirtschaftsgebiet - und damit auch die Kylltalbahn - die Bezeichnung "Deutsche Bundesbahn« (DB).

1952

Zwischen Weywertz und Losheimergraben stellt die SNCB am 18. Mai den Personenverkehrein.

1953

Die Personenzüge mit Tenderloks der Baureihen 86 (Einheitslok der DR), 913'18 (preußische T9;', und 93'" (preußische T141 werden auf der Kylitalbahn durch die neuen Triebwagen Vt 95 (Schienenbusse) abgelöst.

1956

Am 28. 8. endet für Losheim die belgische Sequestration. Eine Streckenkarte der BD Trier vom Oktober weist den Schienenstrang von Jünkerath nach Losheim erneut als »vereinfacht betriebene Nebenbahn- wie vor dem 9. 8. 1938 aus.

1960

Zum 1.1. wird die BD Trier erneut mit der BD Saarbrücken verschmolzen, die fortan für die Kylltalbahn zuständig ist.

1963

Mit dem 25. 5, wird der Reisezugverkehr von Jünkerath nach Losheim eingestellt. Den Reiseverkehr stellt man auf Bahnbusbedienung um.

1971

Die Verwaltung der Kylitalbahn geht am 1. 6. von der BD Saarbrücken an die BD Köln über.

1981

Der Güterzugbetrieb wird am 8. 10. eingestellt. Oberbautechnische Mängel erfordern ab dem 12. 10. eine betriebliche Sperrung des

Streckenabschnittes Jünkerath - Losheim -Bundesgrenze und des Grenzübergangs Losheimergraben. Anstehende Investitionen kommen nicht zur Ausführung, weil die Strecke aus kommerziellen und eigenwirtschaftlichen Gründen nicht erhaltungswürdig ist.

1984

Am 24. 11. wird der DB vom Bundesverkehrsminister die Erhaltung der Strecke für eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h aus übergeordneten Gründen auferlegt.

1985

Im Oktober lässt die BD Köln den Oberbau zwischen Jünkerath und Kronenburg für den Durchgangsverkehr militärischer Transporte wieder herrichten.

1986

In Jünkerath gründet sich am 14. 3. der Verein "Eisenbahnfreunde Jünkerath e.V.". Er nutzt die Vennquerbahn später als Hausstrecke für Museums- und Sonderfahrten. Zwischen Jünkerath und Losheim findet wieder Güterverkehr statt. Fast 700 Fahrgäste nehmen am 11. 10. an der Eröffnungsfahrt anlässlich der Wiederinbetriebnahme der Strecke Jünkerath - Losheim teil.

1988

Die Schienenwege Losheim (Grenze) - Weywertz (Sourbrodt) gehen in das Eigentum des belgischen Verteidigungsministeriums über.

1990

Gemeinsame Anstrengungen des belgischen Vennbahnvereins und der Exekutive der Deutschsprachigen Gemeinschaft ermöglichen mit Hilfe von EG-Mitteln die Aufnahme des Touristenbahnbetriebes zwischen Eupen -Raeren - Weywetz und Büllingen am 2. Juni.

1993

Zur Optimierung des Schienengüterverkehrs im Nahbereich entfällt zum 31. 12. der Wagenladungsverkehr von Blankenheim (Wald) über Jünkerath nach Losheim.

1994

Nach K.P.E.V., DR und DB ist seit dem 1.1. die Deutsche Bahn AG Eigentümer der Kylltalbahn, und die Zuständigkeit für die Schienentrasse geht im Januar von der Bundesbahndirektion Kön an den Regionalbereich Netz in Köln über. Die Vennquerbahn wird sporadisch von Militärzügen nach und von Sourbrodt über Jünkerath und durch Touristen-Sonderzüge (Köln - Stolberg - Raeren - ) Wywertz - Jünkerath (- Köln) genutzt. Um diese Rundfahrten durchführen zu können, muss im Bahnhof Jünkerath das Stellwerk »Jw« eingeschaltet werden. Dies ist mit zusätzlichen Personalkosten und betrieblichen Erschwernissen verbunden. Um einen Verinbahn-Regelbetrieb einzurichten, müsste in Jünkerath die Einfahrweiche um etwa 660 m in Richtung Fahrdienstleiterstellwerk verschoben und dort angebunden werden. Gemeinsames Ziel der Deutschen Bahn, der Ferienregion Oberes Kylltal, des belgischen Vennbahnvereins, der Eisenbahnfreunde Jünkerath e.V. und der Eisenbahnfreunde Vulkaneifel Daun e.V. ist eine regelmäßige Nutzung der Vennquerbahn als grenzüberschreitende Touristikbahn, auch zwischen Büllingen und Jünkerath. Dies soll mit finanzieller Hilfe (für Wagen, Loks und Bahnsteigbau) aus EG- und Landesmitteln geschehen. Die Durchführung von planmäßigen Venrtbahn-Tounstikrundfahrten über Köln - Stolberg -Wywertz - Jünkerath - Köln würde die Wirtschaftlichkeit der DB-Zubringerstrecken Köln -Trier und Köln - Aachen steigern, zum Erhall der Kyllbahn beitragen und gleichzeitig den sanften Tourismus im Hohen Venn und in der Vulkaneifel fördern.

Literaturverzeichnis

- De Vos. M , Generaldirektor der SNCB: »Heutige Probleme und künftige Aufgaben der Belgischen Eisenbahnen •, Brüssel 1966

- Marenberg. G- in "Heimatblätter des Kreises Aachen". Aachen 1989

- Ortsgemeinde Jünkerath (Hrsg.) "Ortschronik Jünkerath-Glaadt> Jünkerath 1989

- Ortsgemeinde Stadtkyll (Hrsg.)  "Ortsgeschichte Stadtkyll", Prüm 1986

- Perillieux. W Leven. H. J., Schwvarz. B "Eisenbahnen m Euskirchen Zwischen Eifel, Börde und Ville" Nordhorn 1991

- Preußische Gesetzsammlungen, Berlin 1903. 1907 und 1908

- Schweers, H. Wall, H.: "Eisenbahnen rund um Aachen<<, Aachen 1993

-SNCB, service des Relations exterieures:>>150 Ans De Liaisons entre la Belgique et l' Allemagne <<, Bruxelles 1993

- SNCB. Relations  exterieures:»La SNCB de 1926 a 1992,  66 ans de continuite et de changement<<, Bruxelles 1992

- Verkehrsamt der Ostkantone (Hrsg) »VENNBAHN DAMALS UND HEUTE«. Eupen1991

 

 

 

 

 

 

 

 

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