Unsichtbare Drähte in der Luft

Paul Hobel

 

Von weit her schon ist südlich des Nürburgringes mit der „Hohen Acht" der Hochkelberg zu erkennen. Er zählt zu den höchsten Erhebungen der Eifel und ist unverkennbar mit seiner markanten, gitterförmigen Antennenanlage der dort nach dem zweiten Weltkrieg montierten Relaisstation. Die 55 Meter hohe Mastanlage steht in 675 Meter Höhe und bildet eine Brücke auf der Richtfunkstrecke zwischen Hamburg und München.

Den Besucher überrascht nicht nur der gewaltige Gittermast, sondern weit mehr die unvergleichbar weite Fernsicht über das Eifelland, die sich von dem in etwa fünfzehn Meter Höhe eingefügten Aussichtspodest bietet. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis hinüber zu den Moselbergen und zur Schneifei. So hat die Technik trotz mancher negativen Einwirkungen auf das Landschaftsbild denn auch ihre guten Seiten für die Bekanntschaft mit einer Landschaft, die erst in unserem Zeitalter in das Bewußtsein erholungsuchender und wandernder Menschen gebracht wurde.

Wer den Hochkelberg und das Podest der Relaisstation betritt, wird reich entschädigt für den Aufstieg, wiewohl auch eine gut ausgebaute Straße dem Autotouristen über Beveborn—Kolverath—Sassen eine bequeme Anfahrt zum Südgipfel des Hochkelbergs ermöglicht.