soll dieses Jahrbuch werden für die Bewohner des Kreises Daun und die vielen Freunde, die sich mit ihm, seiner Bevölkerung, seiner Lebensart und seiner Landschaft verbunden fühlen.

Ein Landkreis ist ein lebendiges Gebilde. Die immer wieder neu zu bewältigenden Aufgaben der Selbstverwaltung bieten den Bürgern eine breite, auf ihren Raum bezogene Möglichkeit zur Mitarbeit und Mitgestaltung im Gemeinde- oder Stadtrat, im Rat der Verbandsgemeinde und im Kreistag. Daneben bleibt der Privatinitiative sowie den kulturellen, sportlichen und sonstigen Verbänden genügend Platz, wertvolles eigenständiges Leben zu entfalten.

Für manchen Bürger ist die Arbeit der Verwaltung und sind die Beschlüsse der Räte und des Kreistages nüchterne Bücher mit sieben Siegeln. Wir wollen diese Siegel aufbrechen, unsere Arbeit transparent machen und versuchen, in lebendiger Sprache die Entwicklung des Kreises darzustellen.

Das Kreisgeschehen ist oft auch ein Teil Weltgeschichte: so war es vor genau 30 Jahren, 1945, als mit unserm Vaterland auch der Kreis Daun vor dem Ruin stand. Von dieser Zeit des Zusammenbruchs spannt sich ein weiter Bogen bis zum Kreis Daun des Jahres 1975. Wir wissen, daß uns diese im ganzen erfreuliche Entwicklung nicht in den Schoß gefallen ist, sondern nur im entschlossenen Miteinander von Bürger und Verwaltung erreicht wurde. Dieses, aus der Erfahrung der Vergangenheit begründete Vertrauen in die Kraft von Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit soll uns in den Monaten des kommenden Jahres vor Augen stehen. Dann wird es uns mit Gottes Hilfe möglich sein, auch im Jahre 1975 die Voraussetzungen für eine menschenwürdige, lebenswerte Zukunft weiter zu festigen und auszubauen.

Allen Mitarbeitern dieses Jahrbuches, dem Eifelverein und seinem Verlag danke ich für die Gestaltung dieses Jahrbuches, dem ich wieder eine freundliche Aufnahme und einen aufgeschlossenen Leserkreis wünsche.

Daun, im Dezember 1974