Bauern - und Herrenmühle in Daun

Willi Steffens

Bekannt ist die Bauernmühle in Daun. Obwohl auch hier das alte Mühlenrad verschwunden ist, so hat das Gebäude, das heute eine Getränkegroßhandlung birgt, doch bis jetzt noch den Namen Bauernmühle behalten. Diese Mühle im Borbachtale, auch Borbachmühle genannt, war eine der ältesten Eifelmühlen. Sie war einst im Besitz der Grafen von Daun. Auch am Fuße des Burgberges in Daun stand eine Mühle. Das war die Herrenmühle. Sie stand dort, wo heute das Hotel Eifeler Hof ist. Diese Herrenmühle war nur für die Grafen von Daun bestimmt, die hier den Zehnten des Getreides, das die Bauern abgeben mußten, mahlen ließen. Die Bauermühle aber im Borbachtal war für die Bauern der Umgebung bestimmt. Es war auch hier genau festgelegt, welche Bauern hier mahlen durften (Bannmühle). Auf der Herrenmühle dagegen wurde nur der Zehnte, den die Amtmänner oder Amtsverwalter von den Bauern einzogen, vermählen. Die Herrenmühle kam um 1805 an die Familie Bohlen, die im Laufe dieser Jahre in Daun gar manche Amstverwalter und Kellner stellten, wie die Chronik von Daun aufweist. Die Bauernmühle gehörte später einem Edelfräulein aus Brüssel. Sie wurde dann von dem Müller Schreiner aus Daun gekauft, nachdem er sie vorher gepachtet hatte. (1810). Seit dieser Zeit wohnen hier die Schreiners, die auch heute Besitzer der Getränkegroßhandlung sind. Die Bauernmüller waren in vielen Generationen passionierte Jäger. Im Jahre 1886 konnte der Bauernmüller noch die drei letzten Eifelwölfe in unserer Gegend erlegen.