Oberehe / Burgtor Zeichnung von E. Steinbach

Oberehe mit altem Burghaus und schönem Tor

Willi Steffens

An der Straße von Dreis nach Hillesheim liegt der schmucke Ort Oberehe, eine alte Ansiedlung. Urkundlich wird das Dorf 1218 erwähnt. Im 14. Jahrhundert hören wir von den Rittern von Oberehe. Sie wurden von den Grafen von Manderscheid, Blankenheim mit Oberehe belehnt. Das Burghaus wurde in der Zeit von 1496—1543 erbaut. Später kam die Burg in den Besitz der Herren von Veyder. In diese Zeit fällt die Zerstörung der alten Burg. In den Jahren von 1696— 1698 errichtete Joh. Christoph von Veyder, damals auch Herr auf Burg Mahlberg bei Kyllburg, das jetzige Burghaus. Die Burganlage war durch eine hohe Mauer und durch ein schönes Torgebäude nach der Straße zu gesichert. Dieses Torgebäude

diente im 18. Jahrhundert als Jägerhaus. Über dem Toreingang sehen wir ein steinernes Wappen der Familie von Veyder. Ernst von Veyder verkaufte die Burg an den Freiherrn von Metternich. Dessen Familie behielt die Burg bis zur Versteigerung durch die französische Regierung (1811). Ankäufer der Burg war Heinrich Becker aus Rockeskyll, dessen Nachkommen heute noch die Bewohner des Burghauses sind und hier eine Gaststätte haben. — In der Pfarrkirche in Oberehe ist vor dem Hochaltar das Grabmal des Kölner Weihbischofs Werner von Veyder.