Neues Rathaus in Hillesheim

Neues Rathaus in Hillesheim

Mit der Einweihung des Rathausneubaues und der offiziellen Eröffnung der Fußgängerzone im Rathausbereich am 30. 9. 1977 konnte der 1. Teilabschnitt der Sanierung Hillesheim als abgeschlossen bezeichnet werden. Aus diesem Anlaß fand eine Feierstunde im Sitzungssaal des neuen Rathauses in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste statt. Die Festansprache hielt Regierungspräsident Saxler (Trier). Am Sonntag, dem 2. 10. 1977 hatte die Bevölkerung des Verbandsgemeindebezirks Hillesheim bei einem „Tag der offenen Tür" Gelegenheit zur Besichtigung des Rathauses und seiner Einrichtungen.

Die Ortskernsanierung Hillesheim wurde als Studien- und Modellvorhaben bereits im Jahre 1966 in die Wege geleitet. Sie umfaßt ein Gebiet von 7,5 ha. Man war sich in Hillesheim von Anfang an darüber im klaren, daß ein solches Vorhaben nur langfristig gelöst werden kann. Inzwischen — so stellte Ortsbürgermeister Hank kürzlich im Ortsgemeinderat fest — können sich auch Pessimisten davon überzeugen, daß der Gemeinde im Sanierungsvorhaben der Durchbruch gelungen ist.

Maßgeblichen Anteil hieran hatte der Beschluß des Verbandsgemeinderates, das neue Rathaus im Sanierungsgebiet zu errichten. Nach Durchführung eines Architektenwettbewerbs wurde dem Architekturbüro Franz Daheim (Gemünd) der Planungsauftrag erteilt. Und jetzt hatte Hillesheim Glück: durch die günstige Finanzierungsmöglichkeit des Konjunkturprogrammes konnte das mit knapp 2 Mio. DM veranschlagte Bauvorhaben Anfang 1976 in Angriff genommen werden. Der 80%ige Zuschuß aus dem Konjunkturprogramm war lediglich mit der Auflage verbunden, daß sich das Gebäude gestalterisch in den historischen Ortskern Hillesheim einfügen müsse; eine Auflage, die man gerne in Kauf nahm. Die Bürgerschaft sah: es tut sich was im Sanierungsgebiet. Die gemeinsamen Anstrengungen von Verbandsgemeindeverwaltung und Ortsgemeinde führten nun schnell zum Erfolg. In der Zwischenzeit sind weitere 5 Wohn- und Geschäftshäuser im Sanierungsgebiet neu errichtet worden bzw. befinden sich im Bau. Außerdem sind mehrere Modernisierungsvorhaben durchgeführt worden. Im Bereich des Rathausneubaues wurde nach den Plänen des Büros für Architektur und Städtebau Tassilo Sittmann (Kronberg) eine Fußgängerzone geschaffen, die sich im kommenden Jahr über den neuen Marktplatz gegenüber der Kirche erweitern soll. Auch im kommenden Jahr stehen weitere Sanierungsvorhaben auf dem Programm. Wenn Bund und Land als Zuschußgeber die erforderlichen Mittel bereitstellen, kann in 3—4 Jahren mit einem Abschluß des Sanierungsvorhabens gerechnet werden.

Bereits Mitte Juli 1977 konnte das neue Rathaus bezogen werden. Der Rathausneubau war notwendig geworden, weil das 1950/ 1951 errichtete Gebäude an der Aachener Straße vor einigen Jahren aus statischen Gründen für baufällig erklärt wurde.

Das dreistöckige Gebäude ist modern und zweckmäßig eingerichtet und bietet ausreichend Platz für alle Abteilungen der Verbandsgemeinde. Gestalterisch hervorragend gelungen ist auch der Sitzungssaal, in dem Verbandsgemeinderat und Ortsgemeinderat tagen.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hillesheim, Herr Pitzen, bezeichnete das neue Rathaus als ein „Haus der Bürgerschaft" und sprach in der ersten Sitzung des Verbandsgemeinderates im neuen Sitzungssaal die Hoffnung aus, daß am Ratstisch immer alle Entscheidungen in gutem demokratischen Stil getroffen werden, und der ratsuchende Bürger das Rathaus stets gut beraten verlasse.