Heimat — neu entdeckt

Heimat — das Wort ist wieder in Mode gekommen. Auch im Landkreis Daun wenden sich die Bürger, ja wenden sich breite Bevölkerungsgruppen dem eigenen Dorf und der eigenen Stadt zu, um sich mit ihrer Geschichte vertraut zu machen. Man erinnert sich daran: Gegenwart zu gestalten setzt Geschichte-Kennen voraus. Die Heimat gewinnt in dem Maße an Bedeutung, in dem man sich auf die bleibenden Werte unseres Lebens besinnt. Man entdeckt die Umwelt neu und erkennt dabei, wie vielschichtig die Beziehung des einzelnen Menschen zu seiner Landschaft ist, in der er arbeitet und lebt, die ihm Heimat ist.

Das Jahr der Kommunalwahl 1979 hat gezeigt, daß Heimat auch Bezug zum örtlichen Gemeinwesen hat. Der neue Kreistag und die neuen Gemeinde- und Stadträte haben vom Bürger ihr Mandat erhalten und mit der Arbeit begonnen. Unsere Bürger haben bewiesen, daß sie wach sind, wenn es um die Vertretung in den örtlichen Gremien geht. Bei aller unterschiedlichen politischen Meinung soll die Gemeinsamkeit auch in den kommenden 5 Jahren das Verbindende bleiben. Der Blick auf den größeren Raum, wie ihn unser Landkreis darstellt, darf nicht verloren gehen, denn hier liegt die Verknüpfung von verschiedenartigen Problemen, aber auch gleichartigen Sorgen in den einzelnen Gemeinden. Die Unterschiede in der strukturellen Entwicklung benachbarter Ortsgemeinden bringen dem Bürger Erkenntnisse einer Landschaft, sie sind auch Ansporn und bringen neue Initiativen.

Die Bürger zwischen Stadtkyll und Gillenfeld, zwischen Birresborn und Kelberg sollen spüren, daß der Kreis Daun nicht nur eine Verwaltungseinheit, sondern durch zwischendörfliche und zwischenmenschliche Beziehungen ihre Heimat ist.

Allen, die mitgeholfen haben, dieses Jahrbuch in Bild und Text zu gestalten, sei herzlicher Dank gesagt. Den Lesern und Freunden der Buchreihe wünsche ich eine erlebnisreiche Reise in die Vergangenheit mit Blick auf eine gute Zukunft im Kreise Daun.

Daun, im Dezember 1979

(Karl-Adolf Orth)

Landrat