Volksmusik bildet Seele und Geist

Paul Mathey

Alljährlich ist das Kreismusikfest ein Höhepunkt im kulturellen Geschehen des Kreises. Hier wird die mühevolle musikalische Kleinarbeit in den oft harten Musikproben von den Musikvereinen der Gesellschaft dargeboten. Diese mit sehr viel Liebe, Geduld und Ausdauer verbundene Arbeit in den Vereinen erscheint nicht nach außen. Sie bedarf der Anerkennung. Daher möchte ich an dieser Stelle allen Musikern für ihr jahrelanges, selbstloses musikalisches Wirken für die Allgemeinheit besonderen Dank aussprechen.

Dienst an der Musik ist Dienst am Menschen. Und hier möchte ich den Gesang gleichbedeutend einbeziehen. Dienst an der Musik heißt auch: Jugendarbeit leisten. Die Jugendarbeit ist ein bedeutender Bestandteil zur Erhaltung von wertvollem Kulturerbe, insbesondere der Volksmusik.

Musik ist nicht nur eine Sache fürs Ohr, sondern sie erfaßt den Menschen in seiner Gesamtpersönlichkeit. Wir haben die Musik gleichzeitig als Element der Erziehung gewählt. Denn der Kreismusikverband zählt unter den 1 400 aktiven Volksmusikern heute rund 600 Jugendliche, deren Zahl sich erfreulicherweise von Jahr zu Jahr erhöht.

Die Ausbildung von Jungmusikern wird gezielt durchgeführt, d. h. an verschiedenen Schwerpunkten innerhalb des Kreisgebietes durch den KMV., durch die Musikvereine und durch die Musikschule. Das alles sind Bildungsstätten für Seele und Geist.

Instrumentale Musik war schon eh und je Bestandteil schulischen Musizierens. Sie wird auch heute in den Schulen gepflegt. Doch viele musikalisch begabte und talentierte Jugendliche werden im heutigen Industriezeitalter von technisch dargebotener Musik abgelenkt. Die Eigenaktivität zur Selbstentfaltung bleibt daher oft unbeachtet und passiv.

Deshalb dürfen wir in unserem Bemühen, die Jugend für die Musik zu gewinnen, sie aus- und weiterzubilden, sie an Kulturverständnis heranzuführen, nicht nachlassen und ermüden. Die Ausbildung in Gruppenarbeit bewirkt einen unausgesprochenen Ergeiz und entwickelt Eigenaktivität, sie führt zum gemeinsamen Erleben. So nimmt jeder Musizierende teil am Geben und Nehmen, es entsteht ein gemeinsames Werk. Mit diesem musikalischen Werk möchten wir Freude bereiten. Deshalb dürfen wir keine Möglichkeit ungenutzt lassen, musikalische Begabungen aus- und fortzubilden und zu fördern.

Freude und Zufriedenheit über die Entwicklung der Volksmusik im Kreis Daun empfanden nicht nur die vielen Gäste des vom Musikverein Densborn 1980 stilvoll ausgerichteten Kreismusikfestes, sondern auch der Kreisvorsitzende des Verbandes der Volksmusiker, Paul Mathey, und die Leiterin der Musikschule im Landkreis Daun, Frau Ingried Wessels.

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