»Eifelgold«
Legende vom Ginster, Cl. Pfeiffer
Es war in einer Maiennacht, |
da stieg vom Himmel der Herrgott sacht |
und schritt durch das stille Eifelland.
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Die Berge dehnten sich braun und groß, |
doch der liebe Gott fand's nackt und bloß |
das arme Eifelland.
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Er griff in des Himmels blaue Fern |
und holte herab viel tausend Stern, |
die verstreut er mit gütiger Hand.
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Als in der Frühe die Heide erwacht, |
war sie mit Golde überdacht |
bis an den äußersten Rand.
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Der grüne Ginster golden blüht, |
am Himmel die Maiensonne sprüht, |
voll Gold ist das Eifelland! |