Kommunen und Kreis betrauen Behindertenwerkstatt mit Aufträgen

GEROLSTEIN. Zu einem Gespräch in der WfB (Werkstatt für Behinderte) in Gerolstein trafen sich die Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein, Hillesheim und ein Vertreter des Landrats mit Geschäftsführer Goergen. Über die Vergabe von Arbeiten für die WfB auf Grund der Angebote für gärtnerische Gestaltung im Kreis Daun und den Verbandsgemeinden wurde diskutiert.

Diese zugesagten Aufträge bringen für weitere 18 Behinderte einen neuen Arbeitsplatz, an dem sie voll beschäftigt werden können. Es handelt sich vorwiegend um Rasenpflege und Hackarbeiten in Gärten und Anlagen, um die Gymnasien im Kreisgebiet, die Schulen aller Fachrichtungen, um die Flächen am Hallenbad Gerolstein, die Anlagen der Stadt und zwei Friedhöfe. Allein die Anlagen ergeben 12 000 qm Pflanzpfläche, dazu Rasen. Für den Kreis handelt es sich um 14 000 qm Fläche und schließlich in der VG Hillesheim um die Grund- und Hauptschule um 5500 qm Pflegefläche. Daß die Kommunen spontan ihre Bereitschaft erklärten, die WfB mit den Arbeiten zu beauftragen, dafür dankte Goergen. Die WfB stehe im Wettbewerb wie jedes andere Unternehmen, sagte er. Bürgemeister Geiser meinte, diese erste Vergabe sei eine Testphase, in der man auch erproben müsse, was finanziell machbar ist.

Goergen verwies auf die Notwendigkeit, daß die Abwicklung dieser neuen Arbeiten vorerst auf Vertrauensbasis erfolge. Im Laufe der Zeit wird man Erfahrungen sammeln. Aber gerade mit solchen Arbeiten, die mitten im Alltag der Bevölkerung geschehen, werde die Integration des Behinderten gefördert. Viele neuen Geräte gerade für diesen Arbeitsbereich konnten durch Spenden aus der Bevölkerung und von Vereinen angeschafft werden. Ohne diese Voraussetzung wäre das neue Angebot der WfB gar nicht möglich gewesen.

Die Werkstatt erreichte seit ihrem Bestehen schon erfreuliche wirtschaftliche Ergebnisse. In 1979 waren es 150 000 DM Gesamtumsatz, in diesem Jahr möchte man die Zahl 300 000 erreichen.

Im August kommen 35 junge Leute, die ihre Ausbildung in der WfB beendet haben, in der Beschäftigung gegen Entgelt zu Firmen im Kreisgebiet. Man erhofft sich mit diesem Schritt eine weitere Möglichkeit zur Integration.