In memoriam

Just an dem Tage, da er letzte Beiträge für dieses Jahrbuch schrieb, klopfte der Todesengel an sein Fenster. Ob langjähriger Krankheit kam der Tod für ihn nicht überraschend. Er fühlte sich — soeben 67 Jahre vollendet — in Gottes Hand. Als ahne er die Nähe des Todes, so eifrig suchte er in den ersten Augustwochen Unerledigtes aufzuarbeiten. Sein Geist blieb wach, um bis zum letzten Atemzuge seinen Lebensbegleitern und seiner Heimat zu dienen: als Priester und als Schriftsteller.

Am 18. August 1981 nahm eine große Trauergemeinde auf dem Friedhof der Stadt Gerolstein in Sarresdorf Abschied von Pater Josef Böffgen; von einem in Freude miterlebenden und in der Not mitleidenden Nachbarn, vom ersten Träger der Goldenen Ehrennadel seiner Vaterstadt und von »ihrem schreibenden Pater«, dessen stets heimatverbundenes Leben und Wirken in den weltweiten Aufgaben der Gesellschaft vom katholischen Apostolat (SAG) auf den Seiten 92 - 95 des Jahrbuches 1981 aus Anlaß seines 40jährigen Priesterjubiläums ausführlich gewürdigt sind. Erst im Tode nahm er Abschied von Gerolstein und ruht, wie es der Ordensregel entspricht, auf dem Friedhof der Pallottiner in Limburg an der Lahn.

Herausgeber und Kollegium der Jahrbuchredaktion teilen die Trauer der Angehörigen um den plötzlichen Tod von Pater Böffgen. Seine schriftstellerische Mitarbeit an den Jahrbüchern des Kreises Daun kann mit schlichtem Dank kaum abgegolten werden. Er hat seine Liebe zur Heimat an vieltausend Leser weitergereicht und mit einigen in den letzten Lebenswochen vorgelegten Manuskripten der Redaktion für ferne Jahre zugearbeitet. So kann seine, im Leben allzeit gesuchte menschliche Nähe über Jahrzehnte spürbar bleiben. Das schulden wir ihm. ns