Die Probleme der Bürger ernstgenommen

Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel im Landkreis Daun 

Helmut Klassmann

Im Vordergrund des regionalen politischen Geschehens im Zentrum der Vulkaneifel stand 1982 der zweite Besuch des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel im Landkreis Daun. Kommunalpolitische Gespräche mit den Mitgliedern des Kreisausschusses und den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden sowie den Abgeordneten, eine Betriebsbesichtigung im Fensterbetrieb Leuschen in Kalenborn, Gespräche mit den Innungsobermeistern, mit den Jugendlichen und mit Vertretern der Landwirtschaft standen auf dem Programm. Abschluß der Kreisbereisung bildete ein Bürgerempfang in der Mehrzweckhalle in Mehren. Die Kreisbereisung des Ministerpräsidenten stand unter dem Motto »Die wirtschaftliche Zukunft des Landes sichern und der jungen Generation die Zukunft offen halten.« Bei seiner Ansprache in der Mehrzweckhalle in Mehren hob der Ministerpräsident vor ca. 450 Teilnehmern besonders folgende Aufgaben hervor:

1. Ausbau der Infrastruktur

2. Zukunftssichernde und umweltfreundliche Energieversorgung

3. Hohes berufliches Ausbildungsniveau

4. In verantwortlicher Weise den technischen Fortschritt nutzen

5. Mit der Umwelt sparsam umgehen

Die Lösung dieser Probleme sei die große Herausforderung für die nächsten Jahre. An die Stelle der Passivität müsse Aktivität treten. Allen Risiken auszuweichen bedeute Stillstand.

»Trotz aller Schwierigkeiten haben wir die Kraft«, so betonte der Ministerpräsident, »die Probleme zu meistern.« Er dankte den Bürgern des Kreises Daun für die bisher geleistete Arbeit. Bei der Überreichung des Gastgeschenkes erklärte Landrat Orth, daß man an diesem Tisch Schach spielen und die nächsten Züge der Landespolitik überlegen könne. Hierbei möge der Ministerpräsident auch oft an den Landkreis Daun denken. Das Gastgeschenk wurde vom Berufsgrundschuljahr Holz unter Leitung von Fachlehrer Assion hergestellt. »Wir haben,« so der Landrat, »heute einen Ministerpräsidenten erlebt, der gezeigt hat, daß er zuhören kann und die Probleme der Bürger ernst nimmt.«