HAIMAT IN DER LITERATUR

Die Jahrbuch-Redaktion erinnert an:

Zehn Jahre literarischer Brückenbau

»So sei das erste Jahrbuch des Kreises der Grundstock für viele Jahresbände, die zusammen ein Dokument unserer Heimat, ihrer Schönheiten, ihrer Kultur und Kunst, des modernen Lebens . . . und ein Zeugnis für die Aufgeschlossenheit und Tüchtigkeit ihrer Bewohner bilden.« So lautet der Gruß zum Geburtstag des ersten Jahrbuches des Kreises Daun 1973, womit der damalige Landrat Martin Urbanus kurz vor Beendigung seines fast 20jährigen Wirkens als Chef der Kreisverwaltung eine schmerzlich empfundene Lücke im Schrifttum der Vulkaneifel zu schließen trachtete.

Den Druck übernahm der Verlag des Eifelwehreins, der mit der Anlehnung an das »Eifel-Jahr-buch« die Herausgabe der ersten acht Bände des Dauner Heimatjahrbuches ermöglichte. 1974 bis 1977 sah Landrat Hans Willy Römer »Aufgabe und Verpflichtung« zur Förderung des Jahrbuches als »Bestandteil der Kulturpflege des Kreises«. Seit 1977 initiiert Landrat Karl-Adolf Orth die Herausgabe des Buches, um »die Bindungen an die Heimat zu festigen« und in der Pflege des Heimatgedankens »die bleibenden Werte unseres Lebens in den Blickpunkt der Kreisbewohner zu rücken«. Das sind hehre Ziele, die den Jahrbüchern voranstehen.

Diesen Zielsetzungen dient die 1980 eingeleitete Umgestaltung des Jahrbuches in Verbindung mit dem Weiss-Druck + Verlag Monschau. Damit wurde die redaktionelle Bearbeitung auf breiter Basis eines im Kreisgebiet verwurzelten und eigenständig tätigen Kollegiums gestellt. Darin verkörpert sich freiwillige, unprofane Unterstützung der Kreisverwaltung als Herausgeberin im Bemühen um Bürgernähe. In drei Jahren hat sich der Stab der mitarbeitenden Autoren verdoppelt und die Jahresauflage auf heute 6000 Exemplare vervierfacht. Das spricht für sich.

Zehn Jahre sind kein geschichtsträchtiges Jubiläumsdatum. Sie sind dennoch ein erfreulicher Anlaß, auf bemerkenswerte Fortschritte in der Heimat- und Kulturpflege hinzuweisen. Denn schließlich bieten die Annalen des Kreises ein Spiegelbild der geistigen Bereitschaft, einer Gemeinschaft von über 60 000 Bürgern in der Heimatregion der Vulkaneifel dienlich zu sein. Dafür wollen Herausgeber und Redaktion allen Autoren, die an dieser Arbeit in zehn Jahren mitgewirkt haben, herzlich danken — auch im Namen der Leserschaft, die das Jahrbuch, wie die steigende Auflage bestätigt, als Quelle heimatkundlicher Orientierung schätzt. Das Redaktionskollegium würde sich freuen, wenn die Mitarbeit daran auch bei der jüngeren Generation auf den Sektoren der Literatur, der Grafik und der künstlerischen Entfaltung weiterhin gute Resonanz fände.