Rückspiegel 1981/1982

DRK-Kreisverband Daun Jugend-Landesmeister

Beim Landesentscheid der Jugendrotkreuzler (JRK), ausgetragen in Simmern, erzielte der Dauner Kreisverband beachtliche Erfolge. Die von Irma Kaspers und Hildegard Schneider betreuten Jugendrotkreuzler aus Kirchweiler errangen dabei in ihren Klassen einen ersten und einen zweiten Platz, der ihnen die Landesmeisterschaft einbrachte. Ebenso erfreulich ist die Bereitschaft der Kreisbewohner zum Blutspenden. Annähernd 4 000 Blutspenden konnte der Kreis Daun dem Blutspenderdienst Rheinland-Pfalz/Saarland abgeben und steht damit an zweiter Stelle im Land. Sieben Prozent der Kreiseinwohner gingen im Jahre 1981 zu den insgesamt 33 Blutspendeterminen. Nicht ganz so erfreulich ist die Zahl der Erstspender. So waren nur insgesamt 291 Mitbürger bereit, zum ersten Male Blut zu spenden. Hier ergeht ein bittender Aufruf an alle Heranwachsenden zur Blutspende.

Schülerzeitung »Klecks« wurde Landessieger

Bei dem vom Kultusministerium Rheinland-Pfalz ausgeschriebenen Wettbewerb für Schülerzeitungen erhielt der »Klecks« vom Thomas-Morus-Gymnasium Daun im August 1981 den ersten Preis von 500 DM. Ministerialrat Wolff überbrachte in Anwesenheit des Landrates Orth, Dr. Pfeiffer, Bezirksregierung Trier, und des Schulkollegiums der Redaktion die Glückwünsche des Kultusministers. Landrat Orth gratulierte ebenfalls den leitenden Redakteuren der seit 14 Jahren bestehenden Schülerzeitung Andrea Sprünker und Monika Schneider. Er betonte unter anderem, daß auch die Schüler durch ihre kritisch engagierte Arbeit nicht nur ihr eigenes Problembewußtsein, sondern auch das ihrer Eltern schärfen. Als zusätzliche Anerkennung überreichte er einen Scheck über 200 DM.

Unser Schnappschuß von der ersten Veranstaltung »Mundart und Volksmusik« in Gero/stein zur Eröffnung einer Sendereihe des Südwestfunks zeigt v. I. den Dauner Wanderführer Fritz Jaquemod, daneben die SWF-Reporter Hansgeorg Bassler und Klaus Rothenbücher und rechts den Vertreter des Eifelvereins Alois Mayer, Daun-Pützborn.

 

Mundart und Volksmusik

Eine neue Sendereihe des SWF wurde in Gerolstein eröffnet, die sich in unterhaltsamer Form der leider oft vernachlässigten Eitler Mundart annahm. In der Veranstaltung, die am 7. 2. 82 ausgestrahlt wurde, kamen namhafte Dichter und Interpreten aus den Kreisen Bernkastel-Wittlich, Daun und Bitburg-Prüm zu Wort. Gedichte, Prosa, Lieder, Volksmusik und Theaterausschnitte sowie Gespräche über Mundart und die behandelten Dichter gaben der Veranstaltung einer sehr informativen Charakter.

Elfelverein-Bezirksgruppe erhält neuen Namen

Elfelverein-Bezirksgruppe »Vulkaneifel«, so lautet der neue Name für die bisherige Bezirksgruppe Daun, der 13 Ortsgruppen mit über 2100 Mitgliedern angehören. Dieser Beschluß wurde gegen Ende letzten Jahres gefaßt. Ebenfalls fand die routinemäßige Neuwahl des Vorstandes statt. Ergebnisse: Vorsitzender Landrat Orth; Stellvertreter Karl Thormann (Gerolstein); Bezirkswanderwart Norbert Esselen (Hillesheim); Wegewarte: Hubert Pick (Gerolstein); Bernhard Sartoris (Daun); Naturschutz-und Heimatwart Alois Mayer (Daun); Jugendwart Jürgen Boemer (Hillesheim); Kassenwart und Geschäftsführer Rolf Hillmann (Dockweiler).

Besondere Aktivitäten entwickelte die Eifelvereins-Ortsgruppe Daun, die neben vielen Heimatabenden, einem SWF-Wandertag, der Herausgabe eines Liederheftes und Bilderausstellungen heimischer Künstler (Christel Schneider, Peter Otten) mit über 8 00 Personen über 320 000 Wanderkilometer zurücklegte.

»Westeifel- Werkstätten«

Mit einem Festakt wurde im August 1981 der Tag der offenen Tür in der Gerolsteiner Werkstatt für Behinderte eingeleitet, die den Namen »Westeifel-Werkstätten« erhielt. Verwaltungsvorsitzender Lorse skizzierte vor zahlreichen Besuchern und Vertretern des öffentlichen Lebens die Entwicklung der »beschützenden Werkstatt« in Kopp bis hin zu den »Westeifel-Werkstätten«, die als »Wirtschaftsunternehmen eigener Art zu werten sind mit einer bisherigen positiven Entwicklung«, wie Schirmherr Bürgermeister Geiser (Gerolstein) ausführte.

Gesunde Früchte pädagogischen Wirkens

Elf Schülerinnen und Schüler als Schulsieger hatten sich für den Kreisentscheid des 23. Vorlesewettbewerbs, der in der Hauptschule Gerolstein durchgeführt wurde, qualifiziert. Zu Kreissiegern wurden durch eine Jury gewählt: Kathi Ratz von der Hauptschule Kelberg, Garsten Schnieder vom St.-Matthias-Gymnasium in Gerolstein und Linda Berger von der St.-Laurentius-Schule Daun.

Um den Zugang zum Medium »Buch« zu fördern, wurde am Geschwister-Scholl-Gymnasi-um in Daun in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lesegemeinschaft ein Leseklub eröffnet. Jugendbuchautor Jo Pestum las vor begeisterten Schülern und diskutierte mit ihnen. Der Leseklub, in dem jeder Schüler Mitglied werden kann, ist für diese als Freizeitangebot mit einer Grundausstattung von 200 Büchern, einer Stereoanlage und verschiedenen Zeitschriften gedacht.

»Singendes Rheinland-Pfalz«

Bei der Gesamtausschußsitzung des Sängerbundes Rheinland-Pfalz in Daun betonte deren Präsident Kriegel, daß der Sängerkreis Daun ein repräsentatives Beispiel für kontinuierliche Aufwärtsentwicklung und beständige Chorarbeit in vielen kleineren und mittleren Singgemeinschaften darstelle. 26 Sängerkreise gehören dem Sängerbund Rheinland-Pfalz an mit insgesamt 1495 Chören (905 Männer-, 105 Frauen-, 349 gemischte-, 22 Jugend- und 14 Kinderchöre) mit insgesamt 51 000 aktiven und 99 000 fördernden Mitgliedern. Denkt man noch an die große Zahl der Kirchen- und Schulchöre, so kann man getrost behaupten: Singendes Rheinland-Pfalz.

Verdienter Dirigent geehrt

Für seine jahrzehntelangen Verdienste um die deutsche Volksmusik wurde Paul Mathey, der seit 1952 Vorsitzender des Musikvereins Dreis und seit zehn Jahren Vorsitzender des Kreismusikverbandes ist, mit der Fördernadel in Gold des Landesmusikverbandes ausgezeichnet.

Anspruchsvolle Chormusik beim Kreissängerfest

Das Kreis-Chorfest 1981, erstmals ausgetragen in der Üxheimer Turnhalle zum 35jährigen Bestehen des Gesangvereins »Eifelklang« Leudersdorf, zeigte konzertähnlichen Charakter. Die Zielsetzung des Dauner Sängerkreises, Niveauanhebung und damit verbunden anspruchsvolle Programmgestaltung, fand ausgezeichnete Verwirklichung. Der Abend wurde zu einem Genuß für die Sänger und die zahlreichen Zuhörer. Sängerkreisvorsitzender Klaus Hein (Daun), der sich besonders beim GV Leudersdorf unter Vorsitz von Karl Leyendecker und dem Dirigenten Hermann Krebs bedankte, ehrte an jenem Abend zwei verdiente Persönlichkeiten. Anton Sartoris wurde für seine 60jährige aktive Chorleitertätigkeit, davon 16 Jahre als Kreis-Chorleiter, zum Ehren-Kreis-Chorleiter ernannt. Sein Nachfolger Walter Bell (Bongard) wurde für seine 40jährige Tätigkeit als Dirigent das goldene Ehrenzeichen des Deutschen Sängerbundes überreicht.

Skisport im Auftrieb

Der erste Landesentscheid 1982 des Bundeswettbewerbs der Schulen »Jugend trainiert für Olympia« fand im Skilanglauf im Januar in Daun statt. Die zahlreichen Teilnehmer zeigten, welcher Beliebtheit sich diese Sportart an den Schulen erfreut. Bei den einzelnen Wettbewerben konnten die Schulen des Kreises Daun zum Teil hervorragende Plätze belegen. — Ebenfalls ausgezeichnete Ergebnisse im Langlauf wurden bei den nordischen Meisterschaften des Skiverbandes Rheinland im Januar erreicht, die, vom Dauner Skiclub ausgerichtet, am Ernstberg bei Waldkönigen ausgetragen wurden. Über 200 Teilnehmer kämpften um die Rheinlandmeisterschaften.

Lebendiges Brauchtum

Trotz ausgestorbener oder sinnentstellter Bräuche und Sitten pflegen noch viele Orte des Kreises Daun intensiv ihr Brauchtum. Ob Kirmes oder Fastnacht, ob Klapper jungen oder kirchliche Feste, stets beleben sie erhaltenswerte Kultur. Viele Zuschauer suchen auch weit bekannte Besonderheiten auf, wie das Eierlaufen in Neroth oder das Radscheiben am Scheewen Sunndaach in Brück, Oberstadtfeld, Gees und anderswo. Viel Beifall erhält dann das brennende Feuerrad, wenn es nach Anbrach der Dunkelheit eine lange Feuerspur hinter sich ziehend den Berghang hinabrollt. Ebenso beliebt sind die Erntedankfeste mit ihren Umzügen.

Jugend trainiert für Olympia, hier ein Schnappschuß vom Ski-Langlauf am Ernstberg.

Dauner Gymnasium wurde Landesvizemeister

Erfolgreich beim Wettbewerb »Jugend trainiert für Olympia« war das Geschwister-Scholl-Gym-nasium, Daun, als es im Handballturnier W/2 III Jungen (Jahrgang 67 und jünger) gegen den Pfalzmeister die Landesvizemeisterschaft errang.

Bundesschützenfest

Als Auszeichnung für ihre langjährige erfolgreiche Arbeit dürfen die St.-Sebastianus-Schützen in Kelberg das diesjährige 56. Bundesschützenfest ausrichten. Der Verein, von dessen 100 Mitgliedern allein 50 Jugendliche sind, beteiligt sich wesentlich am kulturellen Leben des Ortes.

1000 Kraftfahrer geehrt

In der Frühjahrsversammlung der Kreisverkehrswacht unter der Schirmherrschaft von Landrat Orth konnten der stellvertretende Vorsitzende Grafen und Geschäftsführer Hellebrand zahlreiche Kraftfahrer für unfallfreies Fahren auszeichnen. Dabei fand die 1000. Ehrung eines bewährten Kraftfahrers im Kreise Daun statt.

Nachwuchs mit Niveau

Beim VI. Jugendmusiktag des Kreises Daun wurde ein hohes Niveau der Jugendmusikgruppen verdeutlicht. Rund 200 Jugendmusiker hatten sich beim Gastgeber MV Mehren eingefunden und bewiesen, daß sie alles konnten, ob Volksmusik oder moderne Rhythmen. Kreisjugendleiter I. Berens (Niederehe) war ebenso zufrieden wie die Dirigenten und Musiker.

Neue Akzente

in der Laienspielarbeit

Um Laien- und Volksschauspiel zu beleben, zu fördern und zu koordinieren, lud Landrat Orth die Theatergruppen des Kreises Daun zu einem Gedankenaustausch ein, in dem bestehende Probleme aufgezeigt und Lösungswege angeboten wurden. Das Gespräch verdeutlichte, daß viele Gruppen Finanz- und Raumprobleme haben. Der Landrat schlug vor, den Theatergruppen Schulungsveranstaltungen und Weiterbildungskurse anzubieten. Letztlich gehe es darum, auch wenn in den letzten Jahren eine zunehmende Zuschauerresonanz feststellbar ist, Menschen zu motivieren, aus sich heraus etwas zu unternehmen und nicht nur vor dem Fernsehschirm zu sitzen.

So kamen auch im letzten Jahre viele Volks- und Laienspiele vor gut besetzten Räumen in Oberbettingen, Rengen, Schüller, Neunkirchen, Hillesheim und Kerpen zur Vorführung. Die »Historische Bühne« Mückeln wartete erneut mit einer Uraufführung eines von Günter Steffes (Mückeln) verfaßten Theaterstückes »Die Moselbande« auf.

Von sich reden machte auch die Theatergruppe des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die vor 400 Studenten in Bonn verschiedene Theaterstücke aufführte. Mit Hilfe ihrer Lehrer C. Barthel, M. Blümke und P. Bies hatten die Schüler der Unter- und Oberprima ihre Aufführung in Sprache, Gestik und Ton soweit perfektioniert, daß die Vorstellung vor sachkundigem Publikum auf starke Resonanz stieß.

Ebenso führte das Thomas-Morus-Gymnasium unter Leitung von G. Jung in einer großen musikalischen Darbietung vor 600 Personen die gelungene Premiere »Die zertanzten Schuhe«, eine Märchenoper, auf. Die jüngeren Darsteller zeigten sowohl szenisch als auch musikalisch und stimmlich ein beachtliches Leistungsvermögen. Solopartien und Ensemblestücke meisterten sie gekonnt und souverän. Besonders anmutig und elegant waren die Tänze des Balletts.

Zehn Jahre Erwachsenenbildung

Im Mai 1982 beging die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Hillesheim ihr zehnjähriges Bestehen. Nach einem feierlichen Hochamt in der Hillesheimer Pfarrkirche traf sich die Festversammlung im großen Sitzungssaal des Rathauses, wo neben Grußworten des Vorsitzenden der KEB Hillesheim, Alois Faber, Dr. Jürgen Wichmann von der Kath. Akademie Trier den Festvortrag hielt. Tenor seiner mit starkem Beifall aufgenommenen Rede war die fundamentale Bedeutung der christlichen Erwachsenenbildung. Bildung dürfe nicht im Privaten hängenbleiben. Gerade jetzt, wo die Welt für viele Menschen nicht mehr in Ordnung sei, müsse die Kath. Erwachsenenbildung als ein Werk der Nächstenliebe groß geschrieben werden. Er schloß mit dem Appell, daß Tugenden wie Maßhalten, Klugheit und Mut Werte sind, auf die zu besinnen sich lohnt, wenn man die geistige Not unserer Tage überwinden wolle.

Freude über die Vollendung eines Jahrhundertwerkes prägte am 27. September 1981 die Feier der Konsekration der neugestalteten Pfarrkirche St. Anna In der Brunnenstadt Gerolstein durch Weihbischof Dr. Kleinermeilert (Trier). Das 1813 erbaute Gotteshaus (1889 um Chor und Seitenschiff, 1948 um Taufkapelle erweitert) wurde in einer Bauzeit von 18 Monaten umgestaltet und entspricht in der dreiseitigen Anordnung der Gemeinde um den Altar nachkonzilialer Liturgiefeier. Zur Realisierung der weitsichtigen Planungen standen Pfarrer Josef Stiren neben den kirchlichen Gremien zahlreiche Helfer aus allen Kreisen der Bevölkerung zur Seite. Unser Foto vermittelt einen Eindruck der architektonisch wirkungsvollen Zuordnung des Seitenschiffs zum Altarraum.