Magnesium,

Element 12 unserer Erde

Gesundborn der Natur in der Eifel vor der Haustür

Dr. med. Karl-Heinz Höfle, Darmstadt

Tief in ihrem Innern birgt die Erde gar manche lebenswichtige Schätze. Magnesium hat enge Beziehungen zu Daun. Im Ruhrgebiet ist man stolz auf Eisenerz und Kohle. Das Naturvorkommen des Magnesiums im Wasser zum Beispiel der Dauner Heilquelle »Dunaris« kann man durchaus im Sinne eines Bodenschatzes werten. Es hängt zusammen mit dem Vulkanismus. Durch diesen ist vor Jahrmillionen Magnesium aus der Tiefe des Erdinneren an die Oberfläche getreten.

Gelöst im Heilwasser ist es zusammen mit der natürlichen Kohlensäure der Quelle medizinisch wertvoll. Gerade in unserer Zeit findet man besonders bei der Bevölkerung der großen Industriestädte Magnesiummangel und Magnesiumunterversorgungszustände. Diese können durch Trinkmagnesium behandelt werden. Besonders günstig ist die Magnesiumverbindung des in Daun austretenden Magnesiumhydrogenkarbonats, das leicht löslich ist, das leicht vom Körper aufgenommen wird und das außerdem gut schmeckt und bekömmlich ist. So enthält der Dunarisbrunnen in Daun neben anderen wichtigen Mineralstoffen größere Mengen von Magnesium.

Magnesium ist Bestandteil der lebenden Zellen. Kein Hören, kein Sehen, kein Denken, kein Fühlen, keine Nervenleitung und keine Muskelbewegung ist ohne Magnesium möglich. Magnesium ist unter anderem notwendig für die Atmung, für den Energiestoffwechsel, den Zuckerstoffwechsel und für den Eiweißaufbau. Im Stoffwechsel der Zellkerne verhindert Magnesium das Brüchigwerden von Molekülketten und ist für deren Reparatur erforderlich, damit wir gesund bleiben.

Magnesium wirkt mit bei der Steuerung der Atemfrequenz und des Herzschlags. Wir wissen heute sicher, daß Magnesium in der Lage ist, dem Herzinfakt vorzubeugen. Auch bei anderen Gefäßerkrankungen und Durchblutungsstörungen des Menschen ist Magnesium nützlich. Es ist antiarteriosklerotisch, senkt den Cholesterinspiegel und wirkt Aderverkalkungen entgegen. Außerdem besitzt Magnesium eine starke Fähigkeit, Gefäßkrämpfe zu lösen und vorbeugend zu verhindern.

Es wirkt allgemein gefäßerweiternd, gerinnungsverzögernd, gerinnungseiweißlösend (fibrinolytisch) und verhindert das Zusammenballen der Blutplättchen. Dadurch beugt es Thrombosen und Embolien vor. Magnesium erhöht die Sauerstoffsättigung der roten Blutkörperchen, was sonst mit den üblichen Herzkreislaufbehandlungen nicht gelingt. Außerdem verbessert Magnesium die Strömungseigenschaften des Blutes. Es macht es dünnflüssiger.

Der Hauptverwendungszweck der Zukunft wird für Magnesium die Streßbehandlung sein. Es verändert die Empfindlichkeit gegenüber allen Streßeinwirkungen. Es erhöht die Reizschwelle für Lärm und mindert dadurch die Streßschädigung. Im seelischen Bereich macht Magnesium ruhiger und zuversichtlicher. Das Ertragen von Kränkungen und Demütigungen wird gelassener hingenommen.

In einer Reihe von Sportarten kann die Leistungsfähigkeit, besonders aber die Wiederer-holungszeitder Muskulatur, verbessert werden. Günstige Effekte zeigt Magnesium auch bei übererregten Kindern. Diese werden ruhiger und umgänglicher. Es wirkt krampflösend bei Wadenkrämpfen der quergestreiften Muskulatur und bei Koliken der glatten Muskulatur. Magnesiummangel in der Schwangerschaft kann zu vorzeitigen Wehen führen. Auch ist die Mißgeburtshäufigkeit höher als normal. Alkoholiker haben erfahrungsgemäß immer einen starken Mangel an Magnesium. Deshalb sind Magnesiumgaben in der Alkoholentziehungskur erforderlich. Bei den ohnehin durstigen Alkoholikern ist Trinkmagnesium ideal. In der Behandlung der Epilepsie gehören Arzneimittelgaben von Magnesium mit in die Basisbehandlung.

Aus früheren Jahrzehnten ist bekannt, daß magnesiumhaltige Wässer bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse günstig sind, und daß sie ferner manche Formen von Nierensteinbildungen verhindern helfen.

Bei dem Stoffwechselleiden der Zuckerkrankheit spielt Magnesium ebenfalls eine Rolle. Aufgrund neuerer Berichte findet man Magnesiumunterversorgungszustände beim chronischen Magengeschwürsleiden. Bei Unruhe, Angstzuständen und depressiven Verstimmungen in der Psychiatrie hat Magnesium einen beruhigenden, entspannenden, auch angstlösenden und stimmungsaufhellenden Effekt.

Aus der Zoologie ist bekannt, daß Magnesium etwas mit dem Winterschlaf (des Igels beispielsweise) und auch mit dem Leuchten der Glühwürmchen zu tun hat.

Magnesium ist das Element 12 des Periodensystems der Elemente. Es hat nur ein geringes Atomgewicht. Magnesium kommt nicht nur auf der Erde vor, es findet sich überall im Kosmos, selbst noch in den fernsten Milchstraßennebeln. Spuren finden sich im sonst leeren Weltall. Übrigens läßt sich in der chemischen Analyse von Meteoriten, wie sie seit jeher regelmäßig auf die Erde niedergehen, meistens auch Magnesium nachweisen.

Die Technik braucht heute Magnesium wegen seiner Leichtmetalleigenschaften für den Raketen- und Flugzeugbau, aber auch im Motorrad- und Rennwagensport. Am eindrucksvollsten erinnert uns der Leuchtraketeneffekt des Neujahrsfeuerwerks an das Magnesium, das dort wie im früheren Blitzlicht taghell verbrennt.

Ein Magnesiumchelat ist der grüne Blattfarbstoff, das Chlorophyll der Pflanzen. Durch diese Magnesiumverbindungen gelingt seit Urzeiten die Direktumwandlung der Lichtenergie. Die sonst ungenützte flüchtige Sonnenstrahlung wird durch die entscheidende Mitwirkung dieser speziellen Magnesiumverbindung in eine Depotenergie umgewandelt. Interessanterweise wirkt Magnesium am Herzen z. B. erneut dabei mit, die Vorratsenergieform des Blutes wieder in Herzmuskelbewegungsenergie umzuwandeln. Somit schlägt unser Herz mit Sonnenenergie, die mit Hilfe des Magnesiums eingefangen wurde, und die mit Hilfe von Magnesium auch wieder freigesetzt wird, damit eine Muskelbewegung entstehen kann. Magnesium ist ein wichtiges Bindeglied zwischen dem anorganischen und dem organischen Stoffwechsel. Das heißt, es hat eine besondere Stellung als Komplexbildner zwischen der unbelebten und der belebten Natur.

Leider wird diese Bedeutung noch zu wenig erkannt, da es häufig an dem nötigen Anschlußwissen fehlt. Deshalb sollten gerade diejenigen, die in einer von Magnesium geprägten Heimat leben, einiges davon wissen. In den letzten Jahren hat das Element 12 gegenüber dem Eisen wesentlich an seiner Bedeutung gewonnen. Weltweit wird über Gesundheitsstörungen berichtet, die sich mit Magnesium beeinflussen lassen.

Dort, wo es medizinisch angezeigt ist, eignet sich das Trinken einer deutschen magnesiumhaltigen Heilquelle vom Typ des Dunarisbrunnens in Daun für Langzeitbehandlungen. Ein schonendes Heilwasser ist auf die Dauer günstiger und besser verträglich als die Einnahme von Tabletten, von Pillen und Pulver. Die Bedeutung des Magnesiums gehört heute deshalb zum heimatkundlichen Wissen.