Die Kunst zum Hobby

Johann Schüller — Maler aus Passion

Erwin Schöning, Gerolstein

In Eschweiler (Kreis Aachen) geboren und aufgewachsen, hatte Johann Schüller ursprünglich die Absicht, Kunstmaler zu werden. Zwei Semester besuchte er eine Kunstakademie, aber Kriegsausbruch und Einberufung zur Wehrmacht zerstörten diesen Jugendtraum. Als Spätheimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft und anschließender Berufstätigkeit trat Johann Schüller 1956 in die Bundeswehr ein, mit der er 1964 nach Gerolstein kam, wo er als Naturfreund seine Wahlheimat fand.

Als er mit Erreichen der Altersgrenze aus der Bundeswehr ausschied, konnte er sich mit ganzer Hingabe der auch schon früher mit Passion gepflegten Kunst des Malens und Zeichnens widmen. Seine Motive entdeckt er auf seinen Wanderungen durch die Eifellandschaft mit ihren vielen Naturschönheiten. Er hält sie in seinem Skizzenbuch fest und verarbeitet sie unter Verwendung vielseitiger Techniken zu Kohle- und Rötelzeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden.

Winter am Oosbach

Johann Schulter

Bei Ölbildern geht er meistens nach folgendem Arbeitsschema vor: Er überträgt die Zeichnung eines Bildes auf die Maltafel, danach erfolgt die Einzeichnung der Hindergrundlinien und schließlich werden die Tonflächen konturiert und mit stark verdünnter Ölfarbe in einem roten oder Umbraton ausgemalt. Nach dem Trocknen erfolgt dann das Ausmalen zum fertigen Bild. Beim Malen von Aquarellen legt er Wert auf Übereinandersetzen mehrerer Farben. Hierdurch werden optische Lasureffekte erzielt, die dem Bild besondere Reize geben. Ausgestellt hat Johann Schüller seine Bilder bereits vor Jahren in Eschweiler sowie in einer gemeinsamen Ausstellung mit belgischen Künstlern in Aachen. Dreimal stellte er seine Bilder im Gerolsteiner Rathaus aus. In Daun fand im März 1983 eine Ausstellung statt.