Bildungsarbeit der Kreisbildstelle

Über 2 000 Filme und Dia-Serien in Umlauf

Helmut Rütz, Daun-Neunkirchen

 

Die Kreisbildstelle hat die Aufgabe, alle Schulen des Kreises (Grund-, Haupt-, Sonder-, Realschulen, Gymnasien, Berufsbildende Schulen) mit audiovisuellen Unterrichtsmitteln für Erziehung und Bildung zu versorgen. Dazu kommt noch die Bereitstellung von Medien für die Kindergärten und für die Jugend- und Erwachsenenbildung.

Da diese Aufgabe in enger Beziehung zu allen Bereichen der Pädagogik steht, muß die Leitung der Bildstelle von einem Pädagogen wahrgenommen werden. Der Bildstellenleiter arbeitet, um seinen pädagogischen Auftrag erfüllen zu können, eng mit allen Schulen und der Schulabteilung des Kreises zusammen. Bei der Verwendung und dem Einsatz der Medien und bei der Beschaffung von Geräten ist er beratend tätig. Darüber hinaus weist er Lehrer, Jugendliche und andere Interessenten in die Bedienung technischer Geräte ein.

Die Kreisbildstelle Daun wurde 1928 vom Landkreis Daun eingerichtet. Die ersten Medien, die damals angeschafft wurden, waren Glasbilder und Stummfilme. Die erfolgreiche Arbeit der Bildstelle wurde jedoch durch den Zweiten Weltkrieg gestoppt. Durch die Kriegsereignisse ging ein großer Teil des audio-visuellen Materials und der Geräte verloren. Nach dem Kriege bedurfte es großer Anstrengungen über einen Zeitraum von Jahren, um den Schaden annähernd wieder wettzumachen. Ab dem Jahre 1954 wurden von der Bildstelle die ersten (Licht-) Tonfilme angeschafft. Die Umstellung von dem Stummfilm zum Tonfilm ging nur langsam vonstatten, da die Entleiher (in erster Linie die Schulen) sich nun Tonfilmprojektoren anschaffen mußten, die erheblich teurer waren. Waren in den ersten Jahren die Lichttonfilme überwiegend »Schwarzweiß«, so werden sie jetzt fast nur noch in »Farbe« angeboten.

Die Bildstelle Daun hat heute einen Medienbestand von ca. 800 Tonfilmen (darunter einige Spielfilme), ca. 300 Stummfilmen, ca. 1 200 Dia-Reihen und ca. 100 Tonbändern. Super-8-Filme und Videokassetten sind bisher noch nicht vorhanden. Um die wertvollen Unterrichtsfilme gründlich warten und pflegen zu können, wurde im Sommer 1979 eine elektronische Filmprüfmaschine angeschafft. Jeder Film, der vom Entleiher kommt, wird zunächst auf Beschädigungen untersucht und — wenn nötig — repariert, ehe er an den nächsten Entleiher weitergegeben wird. Bei der maschinellen Prüfung wird das Filmmaterial im gleichen Arbeitsgang chemisch gereinigt und so geschmeidig erhalten. Auf diese Weise haben die Filmkopien einmal eine wesentlich längere Lebensdauer und zum anderen erhält der Entleiher immer eine einwandfreie Kopie.

Die Bildstelle kümmert sich weiter um die Geräte (Schmalfilm-, Dia-, Arbeitsprojektoren, Episkope, Tonbandgeräte) der Entleiher, besonders der Schulen. Deshalb hat die Bildstelle einen Techniker, der auf verschiedenen Lehrgängen sachgerecht ausgebildet wurde. Er ist in der Lage, alle diese Geräte zu warten und zu reparieren.

Um den Schulen außerhalb der Kreisstadt eine bessere Nutzung der Medien der Bildstelle zu ermöglichen, wurde am 1. Oktober 1982 ein Abhol- und Zustelldienst durch die Kreisverwaltung eingeführt. Es wurden zwei Fahrtrouten eingerichtet. 14tägig fährt ein Fahrzeug der Kreisverwaltung die Schulen dienstags bzw. donnerstags an, um die bestellten Medien auszuliefern und die nicht mehr benötigten Medien abzuholen. Bei diesen Fahrten werden auch Geräte, die gewartet oder repariert werden müssen, transportiert.

Neu eingerichtet wurde der Zustelldienst der Kreisbildstelle, rechts deren Leiter Helmut Rütz mit Hausmeister Gerhard Krag.

Die Bedeutung der Medien hat sowohl im schulischen wie auch im außerschulischen Bereich in den letzten Jahren sehr stark zugenommen. Um die Ziele in der Bildungs- und Erziehungsarbeit zu erreichen, kann auf die Medien nicht verzichtet werden. Deshalb werden die Kreisverwaltung und die Kreisbildstelle bemüht sein, das Medienangebot in den nächsten Jahren stark zu erweitern, um den Entleihern für ihre Arbeit die unbedingt nötigen Hilfen geben zu können.

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