Regen unerwünscht

Britta Sak'e

 

Draußen

ist es dunkel;

mach an das Licht,

sonst

sieht den Morgen

vor lauter Regen man nicht.

 

Es ist

als sei die schwarze Nacht

vom Schlafen

noch nicht aufgewacht

und schicke

als ob gar nichts war

paar trübe Stunden hinterher.

 

Mißmutig

steht der Mensch dann auf

schleppt sich

zur Arbeitsstelle,

regnen tut es — stundenlang,

traurige Gedanken

machen das Leben zur Hölle.

 

Die Arbeit

ist heut' schwer wie Blei

als ob die Seele beladen sei,

man spürt die Faust im Nacken,

den Strick um den Hals gelegt.

Kaum, daß an einem solchen Tag

die Stimmung sich noch hebt.

 

Ist draußen

Eis und klirrender Frost

brauchen wir Wärme, sprich: Hitze,

sind es dann jemals 30 Grad,

ach Gott, wie tu mer schwitze!

Was für den einen gut

ist für den anderen schlecht,

wie soll das Wetter denn sein,

daß es jedermann möcht'?

 

Den Petrus hört man

schimpfen und brummen

über die unzufriedenen Menschen,

die dummen,

denn kaum einer von denen

hat je bedacht

was die Bewässerung der Erde

für Probleme schafft.

 

Hegen ist düster,

verdunkelt die Welt,

wir haben ihn daher

für nachts bestellt,

für alle Tage aber,

da bitten wir fein

um wolkenlosen Himmel

und Sonnenschein.

 

Wer trotzdem noch mault,

das Wetter sei schlecht,

dem schick ein Gewitter.

Es geschieht ihm recht.