Westeifel Werkstätten erweitert

Moderne Wirkungsstätte für 180 behinderte Mitarbeiter

Zur Integration geistig Behinderter in Beruf und Gesellschaft richtete die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Daun 1973 eine beschützende Werkstatt für 30 Behinderte im alten Schulgebäude in Kopp (Kreis Daun) ein. In Zusammenarbeit mit den Lebenshilfen Prüm und Bitburg wurde schon damals der Neubau einer Behindertenwerkstatt verkehrszentral in Gerolstein erwogen. Diese Werkstatt im stadtnahen Gewerbegebiet, deren Baukosten sich um 3,5 Millionen DM bewegten, nahm im Juni 1979 den Betrieb auf. Dazu gründeten die drei Lebenshilfen eine gemeinnützige GmbH. Bis zum Februar 1980 waren in der Werkstatt bereits 122 Behinderte tätig. Daher wurden Planungen zur Ausdehnung eingeleitet, die nun in einem stattlichen Erweiterungsbau realisiert sind. Damit ist der Endausbau der Werkstatt mit 180 Arbeitsplätzen erreicht. Die Kosten der Erweiterung bewegen sich um 3,9 Millionen DM. Doch der Bedarf an Förderplätzen für Behinderte steigt weiter an, so daß die Planung einer Außenstelle im Raum Bitburg akut geworden ist. Die zielstrebige Aufbauarbeit der Werkstatt unter Leitung von Geschäftsführer Erwin Görgen und dem Verwaltungsrat wird deutlich am erzielten Umsatz der Behindertenarbeit, der im Jahre 1979 rund 70 000 DM betrug, sich 1981 auf 350 000 DM erhöhte und 1983 auf nahezu eine Million DM steigerte. Dazu hat neben der aufopfernden Tätigkeit der Betreuer und der begleitenden Dienste auch die Bereitschaft der heimischen Industrie und Gewerbebetriebe beigetragen, da allein aus dem Eifelraum 33 Unternehmen die Werkstatt für Teilbereiche ihrer Produktion in Anspruch nehmen und damit tatkräftig unterstützen.

Zur Einweihung des Erweiterungsbaues würdigte im Kreise zahlreicher Ehrengäste und den die Feier gestaltenden behinderten Mitarbeitern der rheinland-pfälzische Staatsminister Rudi Geil das zielstrebige Zusammenwirken aller Initiatoren und betonte: «Die Arbeit und der Einsatz der Kreisvereinigungen der Lebenshilfe Daun, Prüm und Bitburg bieten nach meiner Überzeugung ein hervorragendes Beispiel dafür, was ehrenamtliche Mitarbeit und Selbsthilfe der Betroffenen zum Wohle aller zu erreichen vermag. In den drei Vereinigungen haben sich die Eltern behinderter Kinder und Jugendlicher und sonstige an der Hilfe für Behinderte interessierte Persönlichkeiten zusammengeschlossen. Ihrer Initiative und Tatkraft ist es zu verdanken, daß durch die Einrichtung entsprechender Sonderkindergärten und Sonderschulen schon bald jedem geistig behinderten Kind aus den Landkreisen Daun und Bitburg-Prüm die ihm angemessene Förderung zuteil werden konnte.«

Die Aufnahmen von der Einweihungsfeier der Westeifel-Werkstätten in Gerolstein zeigen den Erweiterungsbau sowie einen Blick in den großen Kreis der Ehrengäste und den Vorsitzenden der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Daun, Rektor Alois Meyers (Niederstadtfeld), der auch im Namen der Vorsitzenden der Lebenshilfen Prüm, MdL Talkes, und dessen Vorgänger, Sonderschulrektor Thommes, und Regierungsschuldirektor Limburg (Bitburg) begrüßte.

Foto: Nico Sastges