UMSCHAU IM KREISGEBIET

Informationen 1983/84 im Landratsamt notiert . . .

 

Helmut Klassmann, Daun

 

Fachklinik am Rosenberg

Die Fachklinik am Rosenberg, eine staatlich anerkannte Klinik zur Behandlung von Abhängigkeitskranken, hat ihren Betrieb aufgenommen. Die Klinik mit 128 Betten ist eine rechtlich eigenständige Schwesterklinik der in Darscheid gelegenen Fachklinik und ebenfalls auf Initiative der »Gesellschaft für psychosomatische Therapie« ins Leben gerufen. Der Gebäudekomplex am Wehrbüsch wurde von der Bundesknappschaft erworben und in zwölfmonatiger Umbauzeit modernisiert. Bei voller Belegung wird die Klinik ca. 75 Mitarbeiter beschäftigen.

Wiederwahl für 10 Jahre

Der Verbandsgemeinderat Daun wählte einstimmig Adolf Waldorf für eine weitere Periode von 10 Jahren zum hauptamtlichen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun.

1983 war »warmes Jahr«

Die Jahresdurchschnittstemperatur 1983 lag bei 8,77 Grad und damit um 1,07 Grad höher als im langjährigen Mittel. Das Jahr 1983, auch in der Eifel von vielen als Trockenjahr eingestuft, war doch nicht so trocken, wie man annimmt. Die Trockenheit bezog sich vor allem auf die Monate Juni, Juli und August, wo nur 106 Millimeter Niederschlag verzeichnet wurden, im Gegensatz zum langjährigen Mittel von 222 Millimetern. Trotzdem lag bei 157 Regentagen die Gesamtniederschlagsmenge bei 837 Millimetern geringfügig höher als im 48jährigen Mittel (821 Millimeter). Die größten Regenfälle bezogen sich auf die Monate April und Mai 1983.

Neuer Bürgermeister

Hans Josef Hafner wurde durch den Verbandsgemeinderat Kelberg mit Wirkung vom 1. 4. 1984 zum neuen hauptamtlichen Bürgermeister auf die Dauer von 10 Jahren gewählt. Der aus Bassenheim stammende Bürgermeister war zuletzt bei der Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz, Abteilung Koblenz, als Verwaltungsbeamter tätig.

Sporthalle in Dockweiler

Die Grundschule Dockweiler hat eine neue Sporthalle erhalten. Zur Finanzierung gaben das Land 500 000 DM, der Kreis 110 000 DM, die Verbandsgemeinde Daun 530 000 DM und die Ortsgemeinde Dockweiler 210 000 DM. Im Anteil der Ortsgemeinde Dockweiler sind 50 000 DM für den Ausbau der Halle als Mehrzweckhalle enthalten.

DRK-Gebäude in Sicht

Rund 1,8 Millionen DM wird der Umbau des alten Finanzamtes in Daun, Leopoldstraße, für die Rettungsleitstelle und -wache sowie für die Verwaltung des DRK-Kreisverbandes erfordern. Für die Umbaukosten für den Bereich des Rettungsdienstes gewährte der Landkreis dem DRK-Kreisverband Daun einen Pauschalzuschuß von 1 000 000 DM.

Aktion zum Denkmalschutz

Die Kreisverwaltung Daun hat eine Broschüre »Kulturgüter in unserer Hand« — eine Aktion zum Denkmalschutz — herausgegeben. Darin sind Beispiele für Kulturdenkmäler angegeben, Rechte und Pflichten der Eigentümer, Restaurierungen und Umbauten sowie Verkauf statt Abriß. Die Information ist bei der Kreisverwaltung, Abteilung Schulen und Kultur, erhältlich. Kultusminister Dr. Gölter hat diese Aktion besonders gewürdigt. Durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit soll das Bewußtsein der Bürgerinnen und Bürger für den Wert unserer Kulturdenkmäler gestärkt werden.

Mineralbrunnen-Fusion

Die Gesellschaften der beiden Gerolsteiner Mineralbrunnen-Betriebe, Gerolsteiner Sprudel GmbH & Co. und Gerolsteiner Flora-Brunnen Rud. Buse GmbH & Co. in Gerolstein haben beschlossen, ihre bisherigen geschäftlichen Aktivitäten in einem Unternehmen zusammenzufassen. Mit dem Zusammenschluß streben die Gesellschafter beider Unternehmen an, daß wegen des sich verschärfenden Wettbewerbs und der Geltung, die die Marke »Gerolsteiner« am Mineralwassermarkt hat, diese Stellung gefestigt und die nationale Markenbedeutung weiter ausgebaut werden kann. Die zusammengeschlossenen Unternehmen verfügen über eine lange Tradition. Der Gerolsteiner Flora-Brunnen Rud. Buse feierte 1983 sein 100jähriges Bestehen, der Gerolsteiner Sprudel wird 1988 hundert Jahre alt.

Namensgebung für Realschule

Die Realschule Hillesheim hat den Namen »Augustiner-Realschule« erhalten. Der Name ist geschichtlich begründet. Wenn die Realschule auch — zumindest juristisch gesehen — nicht als direkte Nachfolgerin des früheren Augustiner-Gymnasiums bezeichnet werden kann, so ist die Realschule im Bewußtsein eines Großteils der Bevölkerung des Hillesheimer Raumes eine Art »Ersatz-Höhere-Schule« für das früher verlorengegangene Gymnasium der Augustiner-Mönche. Die Realschule Hillesheim war jahrelang in den Gebäuden des früheren Augustiner-Klosters untergebracht. Dadurch besteht auch eine starke räumliche Verbindung zwischen den Klosterräumen und der Realschule.

Neuer Kreisjagdmeister

Neuer Kreisjagdmeister wurde Georg Belter, Reuth. Bis zur Amtsübernahme Belters hatte der ehemalige stellvertretende Kreisjagdmeister Horst Bürgel, Kerpen, die Amtsgeschäfte kommissarisch geleitet. Zum neuen Stellvertreter wurde Franz Paus, Daun, gewählt. Landrat Orth betonte in einer kurzen Ansprache, daß die Jägerschaft stets durch fachlich kompetente Männer vertreten gewesen sei. Der Kreisjagdmeister sei wichtiges Bindeglied zwischen Unterer Jagdbehörde und Jägerschaft.

Kreisfeuerwehrinspekteur

Nikolaus Schäfer, Daun, trat zum 30. 9. 1983 vom Amt des Kreisfeuerwehrinspekteurs zurück. Schäfer, seit 1976 Kreisfeuerwehrinspekteur, trat 1941 in die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen ein und war nach dem 2. Weltkrieg für den Aufbau dieser Wehr verantwortlich. 1950 kam er zur Feuerwehr Daun und wurde 1952 Brandmeister und Schulungsleiter des Amtsbezirks Daun. Von 1967 bis zu seiner Ernennung zum Kreisfeuerwehrinspekteur war er Amtsbrandmeister und Verbandsbrandmeister. Mit Nikolaus Schäfer ist eine vollkommene Umstrukturierung auf dem Feuerwehrsektor des Kreises verbunden. Zum neuen Kreisfeuerwehrinspekteur wurde auf Beschluß des Kreistages Helmut Schmitz, Hillesheim-Bolsdorf, bestellt.

 

Den wahren Geschmack

des Wassers erkennt man

in der Wüste.

Jüdisches Sprichwort