2000 Jahre Stadt Trier

1984: Jubiläumsjahr der ältesten Stadt Deutschlands

 

Nico Sastges, Daun

 

Das stattliche Alter von runden 2000 Jahren war der Moselmetropole Trier 1984 neben vielen einträchtigen Jubiläumsfeiern eine grundlegende Renovierung ihrer steinernen Zeugen aus der Römerzeit wert. Das Jubiläum nahm europäische Dimension an. Dazu trugen auch die Landkreise des Regierungsbezirks bei, um ihre historisch begründete Verbundenheit mit dem Sitz der Bezirksregierung und der Domstadt des Bischofs zu begründen.

Die Ausstrahlung des Jubiläums reichte weit über das Herz Europas hinaus. So geziemt sich, daß auch im regionalen Jahrbuch des Landkreises Daun ein Echo dieses denkwürdigen Jubiläums fortklingt. In vier Zeugnissen aus Vergangenheit und Gegenwart sei an das Jubiläumsjahr Triers erinnert.

Mit der Teilrenovierung der Ruinen der Thermen ist die Großzügigkeit der Baukunst in der römischen Kaiserstadt Trier zu einem markanten Blickpunkt geworden.

Im Bereich des Kurfürstlichen Palais läßt die Neugestaltung und Senkung des Vorhofes die Basilika, einst Gerichtsaula Konstantins des Großen, heute in monumentaler Ausdehnung erscheinen. »Nirgendwo anders in der uns erhaltenen römischen Welt gibt es einen Innenraum so gewaltiger Ausmaße. Man könnte die Porta Nigra, so wie sie ist, in die Basilika hineinstellen«, heißt es in einem Trierer Bildband von Wolfgang Segschneider. Unser Foto mit dem Giebel des Kurfürstlichen Palais im Vordergrund verdeutlicht die gewaltigen Ausmaße der Basilika und macht antikes Raumgefühl nachvollziehbar.

Aber auch heimische Künstler haben zum historischen Gehalt des Trierer Jubiläumsjahres beigetragen, wie die Bilder der nächsten Seiten zeigen.

Eucharius, der erste Bischof von Trier, er lebte um 70 n. Christus. Michael Blum malte das Bild zur Sonderausstellung »2 000 Jahre Trier« in der Katholischen Akademie. Der Heilige führt den Drachen, das Teuflische, an der Kette, Symbol seiner missionarischen Arbeit. Aus dem römischen Bezirk am unteren Bildrand entsteht die Kirche St. Matthias. Dort ist Bischof Eucharius begraben.

Foto: Marianne Schönberg

Die Heilige Helena — auch dieses Bild von Michael Blum wurde in der Sondergalerie »2 000 Jahre Trier« ausgestellt. Nach der Legende war Helena Schankwirtin in Trier. Sie wurde die Geliebte des Konstantin Chlorus, Helenas Sohn war Kaiser Konstantin der Große. Erst spät wurde Helena Christin. Sie zog ins Heilige Land und brachte Nägel und Splitter vom Kreuz-Christi nach Trier, dazu den Heiligen Rock. Er wird noch heute im Dom zu Trier verehrt.