Gerüste an der Burg Freudenkoppe

Restaurierung der Ruinen auf dem Nerother Kopf

Franz Josef Ferber, Kreisverwaltung Daun

 

Sie ist arg verfallen, die sogenannte Nerother Burg. Hierüber sind seit langem nicht nur die Denkmalbehörden, sondern viele Bürger und Gäste des Kreises Daun besorgt. Auch Vereine

— der Eifelverein und der Heimatverein Neroth

— sorgen sich um dieses hervorragende Kulturdenkmal aus dem Mittelalter, das an der Gemarkungsgrenze Neunkirchen steht und durch die Eingemeindung heute zur Stadt Daun gehört.

Das, was es an der historisch bedeutsamen Anlage noch zu erhalten gibt, ist in Fülle und Qualität außerordentlich beachtenswert: der sehr eindrucksvolle und verhältnismäßig gut erhaltene Burgturm sowie die Reste des stark vom Verfall bedrohten Burghauses. Im April 1983 trafen Verantwortliche auf dem Nerother Kopf zu einem Gespräch zusammen. Dabei wurde deutlich, daß, wenn man das hochwertige Denkmal vor dem totalen Verfall ernstlich schützen wolle, höchste Eile geboten sei. Das teils baufällige Gemäuer muß in seinem Bestand gesichert werden, bevor — im Wege geplanter AB-Maßnahmen der Arbeitsverwaltung — die Instandsetzungsarbeiten fortgeführt werden können. Das kann, nicht zuletzt wegen der von dem Objekt ausgehenden Gefahren, nur durch eine Fachfirma geschehen, was naturgemäß hohe Kosten verursacht.

Die ersten Kostenermittlungen lagen bei etwa 100 000 DM. Dieses Geld konnte die Eigentümerin der Ruine, die Stadt Daun, allein nicht aufbringen. Deshalb und weil das Kulturdenkmal regionale Bedeutung hat, hat die Kreisverwaltung den Standpunkt vertreten, daß die Aufgabe nur mit vereinten Kräften zu meistern sei. Dementsprechend hat sie den folgenden Finanzierungsvorschlag gemacht: Die Kosten werden gemeinsam von der Eigentümerin, der Denkmalfachbehörde (Landesamt für Denkmalpflege) und der Kreisverwaltung aufgebracht. Dieser Plan fand die Zustimmung aller Beteiligten. Die zuständigen Entscheidungsgremien (Stadtrat, Kreistag) haben ihre Anteile im Haushaltsplan 1984 bereitgestellt, und die grundsätzliche Zuschußbereitschaft der Landesfachbehörde liegt ebenfalls vor. Damit war der Weg für den Baubeginn bereitet. Anfang Juli 1984 wurde die Burgruine von einer einheimischen Baufirma eingerüstet. Die Facharbeiter der Spezialfirma können ihr Werk beginnen. (Zur Geschichte der Burg vergl. Beitrag von Siegfried Stahnke in HJB 1983, S. 47 ff.)