Dienstgebäude für die Polizei in Sicht

Übereinkommen zwischen Rheinland-Pfalz und Landkreis Daun

Der rheinland-pfälzische Innenminister Kurt Böckmann und Landrat Karl-Adolf Orth haben einen Vertrag über den Bau und die Finanzierung eines neuen Dienstgebäudes für die Polizei und einen Erweiterungsbau der Kreisverwaltung unterzeichnet.

Mit dem Neubau des Gebäudes der Kreisverwaltung wurde 1966 begonnen. Im Januar 1968 erfolgte der Umzug vom alten Landratsamt Leopoldstraße in die neuen Diensträume. Zunächst waren ausreichende Büroräume vorhanden.

Im Jahre 1970 erfolgte die Verwaltungsreform. Der Landkreis vergrößerte sich erheblich. Durch diese sehr erfreuliche Entwicklung und durch neue Aufgaben bzw. Aufgabensteigerungen traten im weiteren Ablauf immer mehr Engpässe bei den Büroräumen auf. Bereits 1978 wurde eine Erweiterung der Kreisverwaltung im Kreisausschuß besprochen. Am 3. 11. 1980 hat der Kreistag einstimmig einer Erweiterung des Dienstgebäudes zugestimmt. Der Kreistag hatte in dieser Sitzung sich auch dafür ausgesprochen, daß die Polizei nicht im alten Finanzamt, sondern im Bereich der Kreisverwaltung untergebracht werden soll.

Innenminister Kurt Böckmann und Landrat Karl-Adolf Orth (rechts) bei der Vertragsunterzeichnung für den Neubau einer Polizeiinspektion und dem Erweiterungsbau der Kreisverwaltung Daun. Links neben dem Innenminister der Leiter der Vollzugspolizei im Kreis Daun, Friedrich Otte.

Trotzdem konzentrierten sich lange Zeit die Überlegungen auf die Nutzung des alten Finanzamtes durch die Polizei. Aus räumlichen Gründen wurde schließlich dieser Plan fallengelassen. Danach war seitens des Landes Rheinland-Pfalz vorgesehen, die Polizei in einem leerstehenden Internatsgebäude im Schulzentrum Daun unterzubringen. Gegen dieses Vorhaben hat sich Landrat Orth gewehrt, da er es nicht für gut hielt, in einem geschlossenen Schulzentrum mit zwei Gymnasien, einer Berufsschule, Haupt- und Realschule, die Polizei anzusiedeln. Auch die Elternschaft und die Schulen selbst haben sich gegen dieses Vorhaben gewehrt.

Daraufhin wurden dem Land Rheinland-Pfalz erste Überlegungen unterbreitet, daß der Landkreis Daun als Bauherr für den Neubau eines Gebäudes für die Schutz- und Kriminalpolizeiinspektion auftreten könne. Anfänglich stand man diesen Vorstellungen mit großer Skepsis gegenüber. Der Gedanke, daß der Landkreis Daun als Bauherr für das Land Rheinland-Pfalz auftreten könne, war nicht so schnell faßbar. Die begonnenen Verhandlungen zeigten jedoch bald, daß die vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten Realisierungschancen besaßen.

Nach langen Verhandlungen konnte erreicht werden, daß der Landkreis als Bauherr für beide Projekte auftritt und, daß das Land Rheinland-Pfalz das Polizeigebäude nach Fertigstellung erwirbt. Dadurch ist es möglich, neben dem Gesundheitsamt, dem Katasteramt, dem Finanzamt, dem Amtsgericht und der Kreisverwaltung auch die Schutz- und Kriminalpolizeiinspektion Daun im Bereich des Behördenzentrums anzusiedeln. Die Bürger aus dem Landkreis Daun werden künftig zu den genannten Behörden nur sehr kurze Wege haben.