Die Vulkanbombe vom Wartgesberg

Werner Schönhofen, Leutesdorf

 

In der Eitel unterscheiden wir zwei Perioden vulkanischer Tätigkeit. Die ältere reicht bis zu 500 000 Jahre zurück. Es war die Zeit mit glutflüssigen Gesteinsauswürfen, Erscheinungen, die wir heute mit dem Begriff »Vulkanismus« allgemein verbinden. In 60 bis 120 km Erdtiefe wurden basaltische Gesteine geschmolzen bei Temperaturen von 1000 -1200° C. Die leichteren Gase trennten sich dabei vom Magma; sie waren bestrebt nach oben zu dringen und Spalten und Risse auszufüllen. Nachdrückende Gase vergrößerten diese schließlich bis die Erdkruste barst.

Vulkanbombe vom Wartgesberg bei Strohn. Foto: Werner Schönhofen, Leutesdorf

Das feuerflüssige Gestein schoß in Fontänen hoch und riß das ursprüngliche Gestein des Kraterrandes mit, so daß wir heute magmatische Gesteine mit Durchbruchsgestein durchsetzt vorfinden im Bereich dieser Vulkane der 1. Periode. Diese mächtigen Detonationen haben die Oberflächendecke der Erdkruste aufgerissen, diese mithochgerissen, mitverschmolzen und verformt, wofür die Vulkanbomben gute Beispiele sind.

Eine der größten wohl, die man bisher gefunden hat, stammt vom Wartgesberg. Er liegt mit seiner 80 m hohen Kuppe an der Straße Strohn — Strotzbüsch und ist großenteils abgebaut. Die dort vor Jahren vorgefundene Vulkanbombe hat einen Durchmesser von 5 Metern und ein Volumen von mehr als 25 Kubikmeter, ihr Gewicht beträgt fast 100 Tonnen. Sie ist ein Teil einer älteren Basaltdecke, die in den Krater gelangte, angeschmolzen und herausgewirbelt wurde. Als einzigartiges Zeugnis vulkanischer Tätigkeit steht sie unter Naturdenkmalschutz. Sie wurde aus der Sandgrube in die Ortslage von Strohn verbracht, wo sie gefahrlos betrachtet werden kann.

Eines Menschen Heimat ist auf keiner Landkarte

zu finden

nur in den Herzen der Menschen, die ihn lieben