Verstehen ohne Worte

Brigitte Müller, Schönecken

 

Nachdenklich schaun sie mich an,

die, denen nichts verborgen bleibt.

Die viel Elend im Leben gesehen,

sie zerbrachen nicht daran,

. . . meines Vaters Augen.

Falten zieren sie,

Lebenserfahrung und Humor.

Was die rauhe Schale verbirgt,

Strahlt an Herzlichkeit und Güte

aus ihnen hervor, aus

meines Vaters Augen.

Ging in meinem Leben,

mal irgendwas daneben,

er hat mich stets verstanden,

selbst wenn wir keine Worte fanden.

Sie offenbarten es mir:

meines Vaters Augen.

Besuchen die Enkelkinder den Opa,

erstrahlen sie in neuem Glück.

Für den Bruchteil von Sekunden

strahlt Leuchten der Jugend zurück.

Gebe Gott, das geschehe

in Zukunft noch oft, mit

meines Vaters Augen!