Am Totenmaar
Bernd Schlimpen, Schalkenmehren
Stille, Ehrfurcht ein bescheidener Ort, |
immer und heute ein Zufluchtshort, |
von Geheimnissen und Sagen umwoben, |
das Kirchlein in windiger Höhe dort oben.
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Hörst Du die Glocken? Den edlen, wertvollen Klang? |
Siehst Du und spürst Du den rundum schützenden Hang? |
Die Glocken, sie zeugen von einst und künden von morgen, |
der Hang umspannt Deine einsamen Sorgen.
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Fühlst Du in Deinem tiefsten Innern, |
wie Dein ganzer menschlicher Stolz langsam zerrinnt, |
läßt Dich erschaudern ein kaltherber Wind? |
Schaust Du voll Ehrfurcht die Unergründlichkeit |
dieses Geheimnisses aus uralter Zeit.
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Und spricht dieser Wind seine Sprache dort oben, |
gibt seine Zeichen in dunklen Maareswogen, |
erzählt seine Geschichte auf seine bewegte Weise, |
denk an des Menschen Vergänglichkeit, |
sei ehrfurchtsvoll leise!
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Oftmals dunkel und grau, oft freundlich und hell, |
wie die Launen des Schicksals, oft schmerzlich und schnell, |
so offenbart sich »Weinfeld« als Zufluchtsort, |
darum suche Dein eigenes Ich nochmals dort. |