25 JahreGeschwister-

Scholl-Gymnasium Daun

Holdwill Weber, Daun

 

Mit einem umfangreichen Festprogramm feierte das Geschwister-Scholl-Gymnasium vom 1. bis 3. April 1987 sein 25jähriges Bestehen. Die offizielle Feier begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Thomas-Morus-Kirche. Zum Festakt in der Turnhalle der Schule waren neben zahlreichen Ehrengästen Eltern, Schüler und Lehrer eingeladen. In der Festrede, die Frau Staatssekretärin Rickal hielt, gab sie einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Schule. Sie betonte die Notwendigkeit eines dreigliedrigen Schulsystems und forderte für die Arbeit an der Schule »eine Pädagogik, die Kopf, Herz und Hand berücksichtigen soll«. Landrat Orth überbrachte die Glückwünsche des Landkreises als Schulträger. Er erinnerte an die Anfangszeit der Schule und bestätigte, daß die damalige Entscheidung richtig war, den Jugendlichen auf dem Land die gleichen Bildungschancen wie der Stadtjugend zu erschließen. In den 25 Jahren des Bestehens der Schule habe der Landkreis über 6 Mio. DM für die Sachkosten investiert, aber wichtiger für die Bildung sei nicht die Kosten-Nutzen-Analyse, vielmehr gelte »eine Gesellschaft und ein Volk, das seine Intelligenz nicht herausfordert, verschenkt geistigen und menschlichen Reichtum. Geistige Bildung ist ein Stück Leben«. Im Rahmen des Schulfestes wurde die Schuldruckerei durch den Leiter des Gutenberg-Museums Mainz, Prof. Dr. Halbey, eröffnet. Ein bunter Vormittag für die ganze Schulgemeinschaft, ein Sporttag, die Theateraufführung »Kein Krieg in Troja« von Jean Giraudoux, ein Konzert der Big-Band und schließlich ein Treffen der Ehemaligen rundeten das gelungene Fest ab. Im Rahmenprogramm zeigte eine Ausstellung die Höhepunkte des schulischen Geschehens der vergangenen 25 Jahre und der Leseclub hatte die Ausstellung zum Thema »Jugendbuch und Geschichte» vorbereitet. Ein Jubiläum ist gegebener Anlaß, zurückzuschauen, auf die Anfänge, und die bisherige Entwicklung schwerpunktmäßig Revue passieren zu lassen. Im März 1961 erklärte der damalige Kultusminister Dr. Orth vor dem Stadtrat in Daun seine Bereitschaft, dem seit 1958 bestehenden Aufbaugymnasium die Angliederung eines Gymnasiums in Langform anzubieten. Der Kreistag des Landkreises Daun sprach sich am 6. Oktober 1961 positiv zur Einrichtung eines Neusprachlichen Gymnasiums aus. Landrat Urbanus konnte bald bekannt geben, daß das Gymnasium Ostern 1962 in den nicht genutzten Klassen des Aufbaugymnasiums seine Arbeit aufnehmen könne. Im März 1962 erfolgte die Aufnahmeprüfung der ersten Sextaner. Die Leitung der Schule lag bei Dr. Eberhard Pfeiffer, unter dessen Führung auch das Aufbaugymnasium stand.

Das Zeichen des Gymnasiums, die weiße Rose in Ketten.

 

Geschwister-Scholl-Gymnasium Daun, ein moderner Zweckbau.

Foto: Wolfgang Nebrich

In 1964 begann der Bau eines eigenen Gebäudes. In einer Feierstunde am 18. 1. 67 wurde Studiendirektor Joachim Nix als Schulleiter des Progymnasiums eingeführt. Am 7. April 67 erfolgte die feierliche Einweihung der neuen Schule. Mit der ersten Oberprima wurde aus dem Progymnasium nun ein Vollgymnasium, das Neusprachliche Gymnasium Daun, und im Juni 1970 fand die erste Reifeprüfung statt. Der Bau der Turnhalle 1972 ermöglichte einen geregelten und allen Ansprüchen entsprechenden Sportunterricht. Eine besondere Anforderung an Schulleitung, Lehrer und Personal stellte der Schulversuch »Kooperative Gesamtschule Daun - gemeinsame Orientierungsstufe«. Ziel dieser Maßnahme war die Schaffung eines regionalen Verbundsystems zur Koordinierung der Arbeit in den Orientierungsstufen. Zu diesem System gehörten neben dem Neusprachlichen Gymnasium Daun die Realschule Daun, die Hauptschulen Daun, Kelberg, Gillenfeld und Niederstadtfeld; 1977 wurde auch das Thomas-Morus-Gymnasium mit einbezogen. Im Jahre 1978/79 wurde dieser Schulversuch beendet und die Zusammenarbeit der genannten Schulen im Rahmen eines »regionalen Verbundes« fortgesetzt. Mit Beginn des Schuljahres 1975/76 wurden die Schüler der Jahrgangsstufe II nach dem Mainzer Modell der reformierten Oberstufe (MSS) unterrichtet. Die Gründung des Fördervereins erfolgte im Dezember 1978 auf Initiative des Schulelternbeirates. Die offizielle Namensgebung in »Geschwister-Scholl-Gymnasium« wurde am 26. 10. 78 der Schule von der Bezirksregierung Trier mitgeteilt und im Rahmen eines Festaktes am 28. 8. 79 feierlich begangen. Der Pflege der Völkerverständigung galt der Abschluß einer Partnerschaft mit dem College »Les Belleries« in Vineuil in Frankreich. Jedes Jahr finden regelmäßig Austauschbegegnungen in Daunbzw. Vineuil statt. Mit einer Lesung von Jo Pestum wurde am 3. Mai 82 ein Leseclub am Geschwister-Scholl-Gymnasium gegründet, der durch gemeinsame Spiele und Aktivitäten rund ums Buch und ein breites Medienangebot Spaß und Interesse an Büchern entdecken und den sinnvollen Umgang mit verschiedenen Medien vermitteln will. Die außerunterrichtlichen Tätigkeiten zeichnen sich aus durch ein breites Angebot verschiedener Aktivitäten, bei denen die Schülerinnen und Schüler mit beachtlichen Erfolgen aufwarten konnten. Die beiden Theater-Arbeitsgemeinschaften sind mit einer Anzahl großartiger Aufführungen wie »Die Konferenz der Tiere«, »Der Menschenfeind«, »Der ideale Gatte« aufgetreten. Die Big-Band hat bei Veranstaltungen in Daun, im Fernsehen und auf Konzertreisen nach Luxemburg und Frankreich die musikalischen Grüße der Schule übermittelt. Im Bereich des Sports kann das Geschwister-Scholl-Gymnasium mit großen Erfolgen auftrumpfen: Meisterschaften auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene konnten bisher in großer Zahl gewonnen werden, und den Fußballern und Handballern gelang der Vorstoß bis zum Bundesfinale in Berlin.

Dem sozialen Engagement gilt die Partnerschaft mit dem »Haus Bergfeld« in Eisen-schmitt, wobei Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten unserer Schüler mit den behinderten Kindern stattfinden. Bei zahlreichen Wettbewerben wie z. B. Schülerzeitung, Schüler-Video-Produktion wurden 1. und 2. Preise gewonnen.

Es bleibt zu hoffen, daß trotz spürbaren Rückganges der Schülerzahlen die Schule ein erfolgreiches Wirken im Bereich des Unterrichts, aber auch bei außerunterrichtlichen Aktivitäten fortsetzen kann.

Backe, bake Salzte/g. Vorher muß er allerdings ganz gut geformt werden. Die Jugendlichen aus Birgel haben in den Wintermonaten für die Kleinen der Gemeinde Tage zum Basteln angeboten, im Dorfgemeinschaftshaus. Da wurden Geschenke für die Osterzeit gemacht, kleine Präsente für Geschwister oder die Mutter. Mit Begeisterung waren alle bei der Sache.

Foto: Marianne Schönberg