Gesicht im Fels
Liselotte Dohm, Gerolstein
Geht man den Kasselburger Weg entlang, so zweigt etwa bei den letzten Eisenbahnhäusern ein unfauffälliger Steilweg ab. Ein Schild zeigt an: Zur Hustley. Bäume und Felsbrocken lassen den Weg unkenntlich werden. Doch da, ein großer Felsbrocken, vielleicht in Manneshöhe, zeigt ganz deutlich ein Gesicht im Stein. Jahrzehntelang wurde es übersehen, auch von uns Einheimischen, bis ein Gast aus Hamburg, der in Gerolstein seine Ferien verbrachte, uns auf dieses Steinbild aufmerksam machte. Er war fest davon überzeugt, daß es zu Zeiten der Römer, die sich im Steinbau und dessen Bearbeitung auskannten, in mühevoller Arbeit hineingmeiselt wurde.
Gesicht im Fels
Foto: Karl Ohle, Hamburg.
Verwitterungsspuren sind Zeichen des hohen Alters dieser Fels-Skulptur. Natürlich liegt es nahe, das Felsgesicht in Verbindung mit dem ganz in der Nähe befindlichem Heiligtum auf der Hustley zu bringen. Doch bisher bleibt auch den Wissenschaftlern das Rätsel ungelöst: Zufallsspielerei in der natürlichen Felsbildung oder Skulptur von Menschenhand vor langen, langen Zeiten? Ja, wenn der steinerne Mund sich öffnen könnte, um unsere Fragen zu beantworten!