Ungewohnte Saitenklänge

Eine Zithergruppe begeistert Marianne Schönberg, Jünkerath

 

In Baasem, hart an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, zwischen der Verbandsgemeinde Obere Kyll und dem Kreis Euskirchen, da gibts seit Jahren ein Mandolinenorchester. Elisabeth Baum hat es gegründet und im Nachbarland ist das Orchester bekannt, beliebt. Wunderschön hört sich dies »Saitenspiel« an, es gibt ein ganz neues Klangbild und ist durchaus eine Bereicherung im Einerlei der Blasmusik.

Aus diesem Kreis entstand zu Beginn der 80er Jahre eine Zithergruppe. Dies alpenländische Instrument ist in der Eifel kaum bekannt. Wer Zither spielt, braucht ganz bestimmte Literatur, meist sind es Melodien der Gebirgler, die mehrstimmig gesetzt musiziert werden. Die erste und zweite Stimme mit Zither, als Begleitung Gitarre, wenns eine »großangelegte« Komposition ist, dann kommen noch Hackbrett und Glocken dazu. Schön klingt das, ein wenig romantisch, so nach Gemütlichkeit und Bergheimat.

Es ist eine Musik, die anspricht und so wars kaum verwunderlich, daß die Gruppe erstmals im Kreis Daun in Jünkerath bei der Eifelvereins-OG musizierte. Das war vor zwei Jahren, das Konzert fand im kleinen Kreis statt. Es kam ein weiteres Angebot zu einem Konzertabend des Jünkerather Musikvereins im Frühling 1987 im Atrium der Hauptschule. Zweifler meinten, was soll das »Gezitter« in einem großen Konzert mit Blech? Der Versuch wurde gewagt und - gewonnen. Begeistert reagierten die Zuhörer auf die neuen Klänge, es gab Beifall, sie mögen bald wiederkommen, die Gäste aus Baasem. Und siehe da, im Frühjahr 1988 hörte man die Gruppe in Birgel, in ganzer Besetzung, wieder mit Hackbrett und Glocken. Der Beifall war herzlich, danke sagte der Vorsitzende des Kreissängerbundes, Klaus Hein, für eine Bereicherung des musikalischen Angebots.

Zithergruppe Baasem, rechts Elisabeth Baum, die Leiterin des Kreises

Jede Woche üben sie zusammen, die Leute von der Zithergruppe Baasem. Ein Jünkerather ist dabei, die Proben finden also einmal hier, einmal da statt. Im Kurhaus in Gemünd haben sie schon oft musiziert, meist mit dem Mandolinenorchester in gemeinsamem Programm. Das paßt klanglich und bringt Farbe ins musikalische Angebot.

Die Glocken, sie werden bei besonderen Musikstücken eingesetzt

Nichts gegen unsere Musikvereine, gegen gute Blasmusik - die gibts nämlich im Kreis Daun! Aber so ein Tüpfelchen Neues, Anderes.... das ist wie die Prise Salz in der Suppe. Wohl bekomms.

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