Arbeiterwohlfahrt

15 Jahre im Kreis Daun

Walter Schmilz, Gönnersdorf

 

Was ist die Arbeiterwohlfahrt?

Ein anerkannter Verband der freien Wohlfahrtspflege, unabhängig und demokratisch aufgebaut, konfessionell und parteipolitisch neutral, engagiert in der Hilfe am Nächsten, hilfsbereit, wenn "Not am Mann" ist.

Die Arbeit der AWO im Kreis Daun begann mit der Gründung des Ortsvereins Gerolstein im Juni 1973; erster Vorsitzender war Heinrich Ganster aus Pelm.

Wenig später erfolgte die Gründung des Ortsvereins Daun und Alois Leif übernahm den Vorsitz; hatte ihn 15 Jahre. Noch ehe das Jahr 1973 zu Ende ging, wurde in Jünkerath am 21. 11. der Ortsverein Obere Kyll ins Leben gerufen - erster Vorsitzender war Walter Schmilz. Nur drei Wochen später schlössen sich in Hillesheim Leute zu einem Ortsverein zusammen mit Johann Schütz als Vorsitzendem.

Der Kreisverband Daun wurde am 12. Januar 1974 gegründet, Heinrich Ganster übernahm das Amt des Kreisvorsitzenden. Die Arbeit des neuen Kreisverbandes war gezielt. Zunächst wurde in Eigenleistung mit Helfern aus den einzelnen Ortsvereinen die Renovierung und der Ausbau des AWO-Feriendorfes in Gillenfeld angegangen. Bis heute werden dort Jahr für Jahr vielen Familien mit Kindern preisgünstige Ferien und beste Erholungsmöglichkeiten geboten.

Die Ortsvereine Obere Kyll und Hillesheim konzentrierten sich - neben der allgemeinen Sozialarbeit - auf den damals in unserem Bereich stark verwaisten Bereich der Altenbetreuung und Behindertenhilfe.

Der Ortsverein Daun übernahm die über den Kreisverband abzuwickelnden Kindererholungsmaßnahmen und Sammelaktionen - Alois Leif hat sich da viel Mühe gemacht.

Im kulturellen Bereich wurden - außer internen Ausflugs- und Besichtigungsfahrten -in jedem Jahr interessante Städte- und Auslandsfahrten angeboten, die bei der Bevölkerung viel Anklang fanden.

Die Aktivitäten der einzelnen Ortsvereine haben sich im Laufe der Jahre entsprechend den jeweiligen sozialen Anforderungen unserer Zeit über die ursprüngliche Aufgabenstellung hinaus erweitert.

Die Kleinen sind in der Krabbelstube "Mausezahn" gut versorgt, eine ausgebildete Fachkraft ist immer dabei.

Foto: M. Schönberg

Ausflugsfahrten mit den Junggebliebenden, damit kommt die AW im Ortsverein Obere Kyll besonders gut an.

(Foto: Willy Brandt, Jünkerath)

So werden heute im Ortsverein Obere Kyll regelmäßig 14tägig Altenbegegnungen durchgeführt, Ausflüge angeboten, Behindertenfahrten, Krankenbesuche finden statt, praktische Hilfen im Alltag und im Rahmen eines Informationsprogramms "Gesundheitsvorsorge" aktuelle medizinische Referate und Kurse in autogenem Training. In Anbetracht zunehmender Suchtprobleme (Medikamente, Alkohol, Drogen) und der steigenden Anzahl psychischer Erkrankungen stellen sich neue, wichtige Aufgaben zur Hilfe. Die AWO vermittelt an Selbsthilfegruppen in ambulanter Therapie, zu Beratungsmöglichkeiten für Betroffene und Angehörige.

Der aktiven Arbeit im Bereich Aussiedler und Asylsuchende hat sich der im Sommer 1988 neu gegründete Ortsverein Kelberg in Zusammenarbeit mit dem OV Daun in besonderer Weise angenommen. Aus dem Kleider- und Möbellager ist direkte und schnelle Hilfe möglich.

Der OV Gerolstein hat sich der Kleinkinderbetreuung berufstätiger Eltern verschrieben und leistet gute Hilfe durch die "Krabbelstube" - sie erfreut sich regen Zuspruchs. Der AWO-Kreisvorstand sieht in den steigenden Mitgliederzahlen und zunehmendem Interesse der Bürger an der Arbeiterwohlfahrt ein gutes Omen für positive Weiterentwicklung; er wünscht sich für die Zukunft gute Zusammenarbeit mit Behörden und Verbänden der Sozialarbeit und Freien Wohlfahrtspflege. Die kürzlich erfolgte Wahl der Vorsitzenden des Kreisverbandes - Inge Köber aus Jünkerath - in den Bezirksvorstand Rheinland/Hessen/Nassau ist gewiß eine Stärkung der AWO in der westlichen Eifelregion.