Jagdhorn-Bläsergruppe Birgel

30 Jahre wird sie alt

Karl Noster, Birgel

 

Im Herzen der Eitel liegen die herrlichen Landschaften des Kreises Daun. Ihr Waldreichtum lockt viele Menschen von nah und fern zur Erholung, auch zur Ausübung der Jagd.

Wer in Deutschen Landen Jäger werden möchte, muß eine Prüfung bestehen, die zu Recht sehr hohe Ansprüche stellt. Auch das jagdliche Brauchtum gehört dazu. Es beinhaltet die Kenntnis der Waidmannssprache und der deutschen Jagdsignale mit ihrer Darbietung auf dem Jagd- oder Parforce-Horn. Ein Jäger muß nicht musikalisch sein, jedoch die wichtigsten Jagdsignale und deren Bedeutung kennen.

Zum Blasen fühlt sich nicht jeder berufen.

Die aber Freude daran finden, schließen sich meist zu Bläsergruppen zusammen, in denen man sich regelmäßig zum Üben trifft. Nicht nur die Festigkeit in den einzelnen Klangbildern der Signale sind wichtig, auch die Technik des Blasens bedarf ständigen Trainings.

So schlössen sich im Jahre 1960 einige Jäger im Hegering Birgel zur Jagdhorn-Bläsergruppe zusammen. Man versuchte zunächst, die Grundtöne auf dem Instrument zu finden, nach und nach übte die Gruppe ihren wechselnden Gebrauch. Schon bald wurden leichtere, danach immer schwierigere Signale beherrscht. Das regelmäßige Üben festigte die Klangbilder, der Erfolg stellte sich ein. Bald wurde die Bläsergruppe zu Auftritten in der Öffentlichkeit angesprochen, auch zu Anlässen, die in keiner Weise mit der Jagd im Zusammenhang standen. Das aber lag nicht in ihrem Sinn und man faßte den Beschluß, sich einzig dem jagdlichen Brauchtum zu widmen.

Aus Eigeninitiative und Begeisterung entstand die Gruppe, mit eigener Kraft und eigenen Instrumenten unter vollkommener Unabhängigkeit und so soll es für die Zukunft bleiben.

Über die Jahre des Bestehens gab es manche Höhen und' Tiefen zu überwinden. Doch mit Willen und Mut für die Sache wurde das Werk stets fortgesetzt. Mitglieder kommen und gehen, aber ein gewisser Kern weist nun über viele Jahre Beständigkeit und Treue auf. Nicht nur zur Ausübung der Jagd ist die Bläsergruppe mit entsprechenden Signalen ausgerüstet, auch bei jagdlichen Anlässen anderer Art, so zu eines Jägers persönlicher Ehre ist der Einsatz Selbstverständlichkeit. Auf diese Weise hat sich die Gruppe über die Zeiten viele Freunde erworben. Der Wunsch der Bläsergruppe ist es, in dieser Art weiter zu arbeiten, nach Möglichkeit durch Zugang neuer Kräfte den Kreis zu erweitern zu verjüngen, auf jeden Fall zu erhalten.

Einige Jagdhorn-Bläsergruppen im Kreis Daun wurden zwischenzeitlich aus der Taufe gehoben, die Leute vom Hegering Birgel sind stolz auf gute Kontakte, die ohne jeglichen Konkurrenzkampf erhalten werden. Dazu trägt ein vom Kreisjagdverband gefördertes jährliches Treffen der Bläsergruppen im Kreis Daun erheblich bei. Ausgerichtet werden die Zusammenkünfte jeweils abwechselnd von einer anderen Bläsergruppe, sie erfreuen sich bei allen Aktiven großer Beliebtheit. Verantwortlicher Umgang mit der Natur möge unsere Eifelwälder erhalten. Nur dann kann der Klang des Jagdhorns weiterhin erschallen.