10 Jahre Heimatjahrbuch ein kleines Jubiläum

Stephan Gottschenk

 

Ein runder Geburtstag gibt Anlaß, Rückschau zu halten. Zehn Jahre sind im Menschenleben eine relativ kurze Zeitspanne. Für ein Buch, das regelmäßig erscheint und in immer größerem Umfang von seiner Leserschaft angenommen wird, ist ein Dezennium des Fortbestandes schon beachtlich. Selbst literarischen Bestsellern ist nicht immer ein solch langes Dasein beschieden.

Die Auflage des Heimatjahrbuches des Kreises Daun wuchs seit der Erstausgabe 1981 von 4 500 Exemplaren auf 6 000. Jeweils im November wird das Buch vorgestellt und ist stets vor Weihnachten vergriffen; ein Zeichen dafür, wie sehr es geschätzt wird. Aus vielen Gesprächen wird deutlich, daß es vor allem von Leuten, die aus dem Kreis Daun stammen und die es nach auswärts "verschlagen" hat, als besonderes Bindeglied zur alten Heimat begehrt ist. Sogar den Weg in fremde Erdteile findet es regelmäßig, davon zeugt der Bericht "Heimatjahrbuch weltweit" von Dieter Bauen, Gillenfeld, in der Ausgabe 1989 auf Seite 13.

In zehn Jahren veröffentlichten 266 Autoren insgesamt 866 Beiträge, davon 159 Autoren einmalig 170 Arbeiten. Fünf Autoren sind von Anfang an bis heute dabei mit insgesamt 142 Beiträgen, fünf sind in acht Ausgaben vertreten mit 107 Artikeln, vier in sieben Jahren mit 42 und sechs Autoren in sechs Ausgaben mit 50 Beiträgen. Es hat sich ein Autoren-Stamm von etwa vierzig Leuten herausgebildet, die mehr oder weniger regelmäßig mitarbeiten. Im Schnitt kommen jährlich zwölf Autoren neu dazu, die zum Teil mehrere Beiträge einbringen, aber nicht zum genannten Autoren-Stamm zu rechnen sind.

Die Themenkreise - ein buntes Kaleidoskop - wechseln zwar in der Formulierung, sind jedoch im großen und ganzen: Zeitbilder der Kreisgeschichte - Natur und Landschaft - Heimat und Literatur - Blick über die Kreisgrenzen - Rückblende - und -Was junge Leute interessiert -, zeitweilig erweitert und ergänzt um Themenkreise aus "Kultur und Volksgut", "Handwerk und Brauchtum", "Legenden und Sagen". Die weitaus meisten Beiträge, 197, brachten "Zeitbilder der Kreisgeschichte", 170 behandelten den Themenkreis "Natur und Landschaft", gefolgt von 117 Arbeiten über "Heimat und Literatur".

Die einzelnen Ausgaben sind reich illustriert mit insgesamt 1 200 Abbildungen, davon 923 Fotos (820 schwarz-weiß, 103 bunt), 157 Wiedergaben von Gemälden, Reliefs, Zeichnungen (145 schwarz-weiß, 12 bunt ) und 120 Grafiken/Zeichnungen; 89 Sentenzen oder Sinnsprüche erfreuen den Leser gleichermaßen wie 168 Gedichte, - davon 36 in Mundart-, und 17 Mundartbeiträge in Prosa. Wesentliche aktuelle Geschehnisse und Ereignisse im Kreis Daun werden ebenso aufgearbeitet wie geschichtliche; historische und kulturelle erhaltene und erhaltenswerte Baudenkmäler werden vorgestellt; herausragende Persönlichkeiten und Daten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion gewürdigt. Herz des Heimatjahrbuches sind jedoch die "Stückelchen", sie erzählen von Begebenheiten und Personen, die man zum Teil selbst gekannt oder ähnlich erlebt hat, mit denen man sich in den meisten Fällen identifizieren kann. Sie machen das Buch zu einem Schatz, der "heimelig" wirkt, in dem man gerne immer wieder blättert, liest, sich erinnert, den man in Muße genießen kann.

Ein Dankeschön ist wohl angebracht, an den Herausgeber, der seinen mutigen Entschluß in der ersten Ausgabe 1981 so formuliert: "Gerade die treuen Freunde der Heimatliteratur und viele, die den Kreis Daun ihre Heimat nennen, baten um ein eigenes Buch für unseren Kreis. Das Kreisgeschehen, die Geschichte und Kultur, die Landschaft und das Leben in unseren Städten und Dörfern sind so interessant und vielgestaltig, daß wir uns entschlossen haben, das Wagnis eines eigenen Buches einzugehen." Es hat sich gelohnt! Ein "Danke schön" gebührt dem langjährigen Vorsitzenden des Redaktionskollegiums, Herrn Nico Sastges, der dem Buch "seinen" Stempel aufgedrückt und es mit dem Kollegium zu dem gemacht hat, was es heute ist. Dank auch an die treuen Inserenten, die es ermöglichen, daß wir das Jahrbuch zu einem günstigen Preis erwerben können. Danke allen Autoren, ob "Wissenschaftler", "Erzähler" oder "Dichter" - sie alle gestalteten das Buch bunt und vielfältig.

Danke sagt aber auch der Leser, der manche Mußestunde mit der Lektüre der Jahrbücher verbrachte und genießt ... gestern, heute, morgen. Ohne das Interesse aus der Bevölkerung fürs Buch kann es nicht überleben. Der Jubiläumsausgabe guten Start!