Der Staatsmann
Lotte Schabacker, Daun
Ein Staatsmann baut sich ein großes Haus. |
Er kleidet sich gut und teuer |
und lebt mit den Seinen in Saus und Braus. |
"Seht da, welch ein Ungeheuer "... Schrein da die Wähler voll Grimm und Wut. |
Wir sollten ihn sonstwohin treten! |
Was der verjubelt, verbraucht, vertut; |
alles von unsern Moneten!"
|
Ein anderer Staatsmann bescheiden lebt. |
Er mischt sich unter die Meute; |
ein Kumpel zu sein ist er bestrebt. |
Von dem nun sagen die Leute:
|
"Als Staatsmann ist der doch lächerlich, |
für fähig hält den doch keiner. |
Der ist ja genauso wie du und ich, |
genauso wie unsereiner!" |