Die Währungsreform 1948 in der Eifel

Erich Mertes, Kolverath

 

Das zwanzigste Jahrhundert ist nicht nur ein Jahrhundert der Weltkriege, sondern auch der Währungsreformen. Denken wir nur an die Inflation 1923. Als am 1. Dez. '23 die Rentenmark eingeführt wurde, da wurden 1 Billion Papiermark gegen eine neue Rentenmark eingetauscht (s. Eifeljahrbuch 1985/86). Dann kam nach dem Zweiten Weltkrieg die Währungsreform 1948 in Deutschland West und Ost, und nun 1990 in Ostdeutschland erneut. Nicht zu vergessen die Währungsumstellung im Saarland am 6. 7. 1959.

Der aktuelle Bezug zur Währungsreform 1990 in der DDR liegt nahe. Dort wurde am 1. Juli'90 die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion mit der Bundesrepublik Deutschland vollzogen, der die deutsche Einheit folgen wird. Die Umstellung der DM-Ost in DM-West erfolgte bei Löhnen, Gehältern, Renten, Mieten und Pachten im Verhältnis 1:1.

Der Umtausch 1:1 von Bargeld und Bankguthaben war nach Alter gestaffelt: Kinder bis 14 Jahren 2.000 Mark, Personen von 15-59 Jahren 4.000 Mark und ab 60 Jahren 6.000 Mark. Beträge darüber hinaus wurden 1 : 2 umgetauscht. Diese Währungsreform im Vorfeld der Wiedervereinigung Deutschlands gibt Anlaß, uns an die schon fast vergessene Währungsreform 1948 und die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse in der Eifel zu erinnern.

Der Zweite Weltkrieg war zu Ende gegangen -bedingungslose Kapitulation, Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Unsere Städte waren durch Bomben zerstört, die Volkswirtschaft zusammengebrochen, überall herrschte Not und Armut.

Für die Reichsmark konnte man sich nur noch in sehr hohen Beträgen etwas kaufen. Es kosteten zum Beispiel:

1 Ei 5 RM

1 Pfund Butter 200 RM

1 Zentner Kartoffeln 500 RM

1 Pfund Mehl 10RM

Die wirkliche Währung waren Butter, Eier, Speck und Zigaretten. Die alte Reichsmark diente nur noch dazu, diese Schwarzmarktwährung in Zahlen auszudrücken. Sie war in der Praxis eine bloße Rechnungseinheit geworden. Das Lohn- Kaufkraftverhältnis war inflationär. So beklagt sich ein Lehrer 1948 darüber, daß er sich ein Jahr lang vergeblich um eine Schulchronik bemühte, um die Ereignisse darin festzuhalten. Erst nach der Währungsreform, im Dezember 1948, hatte er Erfolg. "Auf dem Wege der Kompensation", schreibt er und meint den Tauschhandel, "hätte man vielleicht irgendwo eine ausfindig machen können. Doch wo soll ein Schulmeister Eier, Speck und Schinken auftreiben, um in den Besitz eines solchen Requisites (Gebrauchsstücks) zu gelangen".

Der Schwarzhandel, also der illegale Tauschhandel von Waren mit der Reichsmark als Rechnungseinheit, blühte in einem heute unvorstellbaren Maß. Keiner kann das wohl besserausdrücken als der ChronistjenerZeit: "Der Schwarzhandel blüht. Die Kette der Hamsterer rei ßt nicht ab, sie bringen ihre letzten Habseligkeiten, um sie gegen Naturalien bei den Bauern zu vertauschen . . . Viele wollen nur ein paar Kartoffeln oder eine Schnitte Brot. Andere führen im Koffer allerlei Tauschartikel bei sich, diese tun es nicht für Kartoffeln oder Brot, sie wollen Butter oder Speck haben ... Die Kinder in  denStädten schreien nach Brot. Ihre armen Mütter, die von weit her bis hier in die entlegenen Dörfer von Haus zu Haus eilen, sind zerlumpt und krumm vom Rucksäckeschleppen". Damals verbreiteten böse Zungen die Verleumdung, es gäbe Bauern, die hätten Teppiche im Stall liegen, auf denen schlafe das Vieh, statt auf Stroh. Das war natürlich dummes Zeug und ging an der wirklichen Situation unserer Eifelbauern völlig vorbei. Die schwer arbeitenden Bauersleute vor allem haben dazu beigetragen, daß viele Städter überlebt und nicht Hungers gestorben sind; von der Aufnahme vieler Flüchtlingsfamilien ganz zu schweigen. Alle 14 Tage kamen die Besatzer mit Karabiner und Peitsche, ließen sich das Vieh im Dorf vorführen, aus dem der Offizier dann das Ablieferungs-Soll auswählte. So schnell konnten die Tiere gar nicht nachwachsen, es ging an die Substanz der Bauern. Viele hatten schon im April keine Kartoffeln mehr und mußten sich dann selbst welche auf dem schwarzen Markt beschaffen. "Für einen Zentner Kartoffeln geben sie drei Pfund Butter".

Zehn Prozent der Wälder in Rheinland-Pfalz wurden in den Nachkriegsjahren von den Franzosen abgeholzt. Den Älteren unter uns sind die kahlen Höhen im Kreis Daun noch gut in Erinnerung. Im Trierer Land waren die Tagesrationen auf 600-800 Kalorien abgesunken. Infolge der ausgeplünderten Viehbestände konnten die vorgesehenen Fleischrationen von 400 g im Monat Juni 1948 für die Normalverbraucher nicht eingehalten werden und wurden auf 200 Gramm reduziert. Auch die Erhöhung der Lebensmittelrationen im Monat Juli '48 blieb beim Fleisch Theorie, es konnten wieder nur 200 Gramm ausgegeben werden.

Vor diesem Hintergrund der Ereignisse war in ganz Deutschland die Forderung nach einer Änderung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse und nach einer Reform der Währung immer lauter geworden. Aber nur die Politiker konnten das ändern - und die Besatzungsmächte.

Im Zuge der Demokratisierung fanden am 15. September 1946 die ersten Kommunalwahlen in der französischen Besatzungszone statt. Aus dieser Zone entwickelte sich dann im folgenden Jahr '47 das Land Rheinland-Pfalz mit den Regierungsbezirken Koblenz, Trier, Mon-tabaur, Rheinhessen und Pfalz.

Am 1. Januar '47 fand der Zusammenschluß der amerikanischen und britischen Besatzungszone zur sogenannten "Bizone" statt, dem sich die französische Zone später anschloß. Diese nunmehrige "Trizone" war nach der Währungsreform Gegenstand eines Karnevalschlagers: "Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien". Der rheinländische und damit auch Eifeler Humor hat sich also auch in diesen schweren Jahren bewahrt.

Neben dem Mangel an Waren bestand gleichfalls ein Mangel an kleinen Münzen. Deswegen gab das Land Rheinland-Pfalz noch vor der Währungsreform Papiergeld von 5, 10 und 50 Pfennigen heraus. So war es auch mit Briefmarken. Die alten Hitlermarken verloren ja bei Kriegsende ihre Gültigkeit. Die französische Zone gab 1945/46 eigene Briefmarken heraus (Katalog Michel Nr. 1-13), danach das Land Rheinland-Pfalz 1947-1949 (Katalog Michel Nr. 1 -52), also vor und nach der Währungsreform. Die letzten Sondermarken von Rheinland-Pfalz verloren am 31. März 1950 ihre Gültigkeit.

Die Pfalz bei Kaub am Rhein mit der Burg Gutenfels auf einer Briefmarke von Rheinland-Pfalz zu 84 Pfennig 1947/48.

Dem Tag X der Währungsreform wurde allgemein entgegengefiebert. Jedermann wußte, das alte Geld ist nichts mehr wert, die Währungsumstellung muß kommen. Aber wann und wie, das blieb bis zuletzt geheim. Dies war damals anders als heute, 1990 waren die Modalitäten der Währungsumstellung schon Monate vorher bekannt; 1948 blieben sie bis zuletzt geheim. Zwar sickerten kurz vorher einzelne Meldungen durch, aber sie wurden mit Fragezeichen auf dem Niveau der Gerüchte verbreitet. Erst am 18. und 19. 6. wurde öffentlich der 20. Juni '48 als Umstellungstag bekanntgegeben. Am Samstag, dem 19. Juni meldete die Presse: Ab 21. Juni gilt die neue Deutsche Mark!

Die wichtigsten Punkte der Umstellung waren: Das Altgeld der Reichsmarkwährung, mit Ausnahme von Kleingeld, trat ab Montag, den 21. Juni 1948 außer Kraft. Münzen und Papiergeld bis zu einer Mark blieben im Umlauf, sie waren aber nur noch 1/10 des Nennwertes wert. Ein Groschen galt also noch einen Pfennig. Das war auch bei den Briefmarken so. Die neue Währung seit 21. Juni 1948 heißt: Deutsche Mark.

Alles Altgeld mußte bis zum 26. 6. '48 bei den Banken und Sparkassen abgeliefert werden. Was bis dahin nicht angemeldet oder abgeliefert wurde, verfiel.

Zunächst erhielt jede Person einen Kopfbetrag (Kopfgeld) von 60 Deutsche Mark (DM) im Umtausch 1:1. 40 DM wurden am Sonntag, dem 20. Juni '48 sofort ausbezahlt, die übrigen 20 DM zwei Monate später. Der Umtausch erfolgte durch die Stellen, die für die Verteilung der Lebensmittelkarten zuständig waren. Auf dem Lande auch in den Pfarrorten, so in der Gastwirtschaft Schmitt in Retterath und im Pfarrort Uess.

Für den Umtausch waren Lebensmittelkarten und die Kennkarten vorzulegen. Ein Familienvorstand mußte diese für alle Familienmitglieder mitbringen.

Die allgemeine Rationierung von Lebensmitteln wurde dann im Laufe des Jahres 1949 gelockert und Anfang 1950 aufgehoben. Die letzte Zuckerkarte galt in der Bundesrepublik noch bis zum 30. April 1950.

Dieser Währungsumstellung in den drei Westzonen folgte die sowjetische Zone drei Tage später, am 23. Juni 1948. Damit war die Spaltung Deutschlands auch währungspolitisch für die nächsten 42 Jahre besiegelt.

Bei uns in den Westzonen wurden neben den "Kopfgeld-Auszahlungen" die Bankguthaben zunächst halbiert. Die eine Hälfte wurde im Verhältnis 10:1 auf ein frei verfügbares Konto gutgeschrieben, die andere Hälfte kam auf ein Festkonto (Sperrkonto). Von diesem Festkonto wurden später 20 % auf das Freikonto umgetauscht und 10 % auf ein besonderes Anlagekonto. Die restlichen Guthaben erloschen.

Fünf Deutsche Mark 1948 als "Kopfgeld" ausgegeben am Tag der Währungsreform, 20. Juni 1948.

Über Nacht waren dann plötzlich wieder Waren auf dem Markt und in den Läden, daß sich die Leute wunderten, wo das alles auf einmal herkam. Natürlich hatte man viele Waren in Erwartung der Währungsreform gehortet. Aber zunächst blieb das Preisniveau noch sehr hoch.

Es kosteten Anfang 1949:

100 g Wolle                               4-5 DM

1 Paar Damenstrümpfe bis       20 DM

1 Pfund Butter                       10-12 DM

1 Zentner Weizen                 40-50 DM

1 Ei                                          0,7-1 DM

Die Nachfrage überwog eben das Angebot, das ist das Gesetz der Marktwirtschaft. Da konnten sich viele Menschen manches noch nicht kaufen, denn die Löhne und Gehälter waren 1:1 geblieben. Mit zunehmenden Einfuhren, nicht zuletzt aufgrund des "Marshall-Plans", nahm das Warenangebot zu und drückte auf die Preise, bis dann von diesem niedrigen Niveau heraus sich das Lohn-Kaufkraftverhältnis unserer Tage entwickelte, das damals in der Welt als "Wirtschaftswunder", aber auch heute noch als nachahmenswert und vorbildlich angesehen wird. Das Jahr 1990 hat dies erneut unterstrichen.

Für die Bauern war es 1948 ein Vorteil, daß die Währungsreform am 20. Juni vor der Ernte kam. So konnten sie im Herbst ihre Erzeugnisse gleich für neue DM verkaufen.

Die Leute waren anfangs dem neuen Geld gegenüber noch mißtrauisch. "Sie haben ja auch allen Grund dazu", meinte ein Lehrer. Auch hier eine vergleichbare Situation mit der Währungsreform in der DDR 1990. Dort bekundeten ebenfalls viele Bürger in den Medien ihre Angst vor dem Neuen, dem Unbekannten. Aber damals wie heute wird der schnell wachsende Wohlstand als zunehmende Lebensqualität empfunden werden.

Doch der tritt ja nicht nur deshalb ein, weil sich der Name der Währung ändert. Nicht der Name Reichsmark oder Deutsche Mark enthält die Triebkräfte, die zu Fortschritt und Wohlstand führen, sondern die persönlichen Interessen der Menschen. Wo diese als Leistungsmotivation gefördert werden, tritt Erfolg ein. Der materielle Anreiz zur Leistung bringt auch materiellen Erfolg, aber er ist nicht die einzige Leistungs-Motivation, das dürfen wir nicht übersehen.

Geld ist nur ein Medium, es ist nicht alles.

Das neue Geld nach der Währungsreform 1948

Am 1.3.1948 war durch Militärgesetz die Bank deutscher Länder (BdL) geschaffen worden. Ihr oblag die Ausgabe der neuen Münzen und Banknoten. Das Münzregal (Münzhoheit) ging 1950 auf die seit 1949 bestehende Bundesregierung über. 1957 trat an die Stelle der BdL die Deutsche Bundesbank als zentrale Notenbank der Bundesrepublik Deutschland und Westberlins. Sie wird künftig für das gesamte Deutschland zuständig sein. Die Landeszentralbanken, gegründet 1947, sind Hauptverwaltungen der Deutschen Bundesbank in den einzelnen Ländern.

Die Münzen der Bundesrepublik werden also im Auftrag der Bundesregierung geprägt, während die Banknoten im Auftrag der Deutschen Bundesbank gedruckt werden. Diese Teilung der Geldausgabe erinnert daran, daß dies bei den alten Römern auch schon so war. Die Prägung von Gold- und Silbermünzen war damals dem Kaiser vorbehalten, während die Messing- und Kupfermünzen durch den Senat geprägt wurden. Deswegen trugen diese auf der Rückseite auch die beiden Buchstaben SC = Senatus Consulto; das heißt auf Senatsbeschluß.

1948 und 1949 wurden Münzen und Banknoten unter der Bezeichnung Bank deutscher Länder ausgegeben. Die Münzen dieser beiden Jahre haben alle diese Prägung, von den 5 und 10 Pfennig-Zinkmünzen der Besatzungsmächte 1948 abgesehen. Die Banknoten jener Zeit enthalten teilweise den Aufdruck "Bank Deutscher Länder", teilweise aber auch nur den Aufdruck "Deutsche Mark".

Die Münzen

Die Bank Deutscher Länder gab 1948 und 1949 Münzen im Nennwert von 1,5,10 und 50 Pfennig aus. Das Zweipfennigstück war damals noch nicht darunter, es wurde erst ab 1950 unter der Bezeichnung "Bundesrepublik Deutschland" geprägt. Als erste kam die Einpfennigmünze 1948/49 in Umlauf. Weitere Münzen der BdL, also 5, 10 und 50 Pfennig, wurden 1949 geprägt. Die 50-Pfennig-Münze gibt es sogar in einer Auflage von 30 000 Stück noch 1950 von der Prägeanstalt G ^Karlsruhe). Diese Prägung ging als "Der Karlsruher Münzskandal" in die Münzgeschichte ein. Die Ausgabe dieser Münzen erfolgte mit Verzögerung, das ist ja auch heute meist noch der Fall. Zuerst wurde die Einpfennigmünze Anfang 1949 ausgegeben, danach im Frühjahr '49 die 10-Pfennig-Münze. Die Ausgabe der 5 und 50 Pfennigmünzen erfolgte durch die BdL Anfang 1950.

Die Münzen der Bank deutscher Länder wurden nie widerrufen. Sie blieben über Jahrzehnte im Umlauf und waren bis vor wenigen Jahren noch relativ häufig. Heute findet man sie allerdings nur noch selten und wenn, dann in schlechter Erhaltung. Ich habe, wenn ich das hier einfügen darf, in den 70er Jahren einen ganzen Satz der Umlauf münzen von damals vergolden lassen, aus Liebe zum Geld, das in meiner/unserer Zeit einmal gültig war. Es war für meine Generation in der Tat eine "goldene Zeit" nach den vorangegangenen langen Kriegs- und Notjahren.

Papiergeld der Bank deutscher Länder 1948/49

Auch die BdL gab nach der Währungsreform 1948 Papiergeld von fünf und zehn Pfennig heraus.

Die Münzen der Bank deutscher Länder 1948 -1949

Die Ausgabe erfolgte mit Verzögerung: ein Pfennig und zehn Pfennig 1949, fünf Pfennig und 50 Pfennig Anfang 1950. Das Münzregal ging 1950 auf die Bundesregierung über.

Die Geldscheine/Banknoten

In den USA war für den Tag X der Währungsreform Papiergeld von einer halben Mark bis hundert Deutsche Mark gedruckt worden. Es waren Nennwerte von 1/2 DM, 1 DM, 2 DM, 5 DM, 10 DM, 20 DM, 50 DM und 100 DM. Die meisten trugen den Aufdruck: Serie 1948. Es gab aber auch Ausgaben von 20 und 50 DM ohne den Jahresaufdruck. Auch sie wurden am 20. 6. 1948 ausgegeben.

Die in den USA gedruckten neuen Geldscheine wurden in Frankfurt/Main gelagert und durch die Bank Deutscher Länder verteilt. Die Maße betrugen etwa: Scheine bis zu 5 DM = 6,5 x 11 cm, 10 DM = 6,5 x 14 cm, 20 DM = 6,5 x 15,5 cm, 50 DM = 6,5x15,7 cm, 100 DM = 6,5 x 15,7 cm. Die auf den Banknoten üblichen Strafbestimmungen waren auf den ersten amerikanischen Ausgaben nicht aufgedruckt. Dagegen enthielten sie mehrere verschiedenfarbige Sicherheitspunkte, das war damals etwas Neues. Unsere heutigen Banknoten haben neben dem Wasserzeichen einen Sicherheitsstreifen.

Papiergeld von Rheinland-Pfalz 1947

Aus Mangel an kleinen Münzen gab das Land Rheinland-Pfalz noch vor der Währungsreform Papiergeld von 5, 10 und 50 Pfennigen heraus

Banknoten von fünf und zehn Mark, herausgegeben von der Bank deutscher Länder 1948 (fünf Mark) und 1949 (zehn Mark)

Am 20. August 1948 gab dann die Bank Deutscher Länder das erste Papiergeld von 5 und 10 Pfennig unter ihrem eigenen Namen heraus, dem folgte am 9.12.48 die Ausgabe von Banknoten im Nennwert von 5, 50 und 100 DM und am 22. 8.1949 die Scheine von 10 und 20 DM.

Alle in West-Berlin umlaufenden Banknoten waren von 1948-1953 zu statistischen Zwekken mit einem -B- gekennzeichnet. Es gab dieses B mit schwarzem Stempel im Kreis, aber auch als Perforation. Es gibt sogar Geldscheine aus dieser Zeit, die sowohl mit B-Stempel als auch Perforation gekennzeichnet sind.

Inzwischen sind seit der Währungsreform 1948 mehr als 40 Jahre vergangen und nur die Älteren unter uns können sich daran erinnern. Doch der aktuelle Anlaß der Währungsunion mit der DDR bringt noch einmal vieles in Erinnerung.

Für die Anregung zu diesem Beitrag danke ich Amtsrat Helmut Klassmann von der Kreisverwaltung Daun.

Das Lohn- Kaufkraftverhältnis in der Bundesrepublik 1950 - 1976.

Die Tabelle zeigt, wie zunehmender Wohlstand nach der Währungsreform für die arbeitende Bevölkerung erreichbar wurde. Das Schlagwort vom "Wirtschaftswunder" ging um.

Eine halbe und eine Deutsche Mark 1948; ausgegeben am Tag der Währungsreform