Der Milan schreit
Christa Feltgen, Staffeln
Mehr braucht der schlanke Rote Milan nicht |
als ein, zwei schnelle, leichte Flügelschläge, |
um dann im lauen Sommerwind ganz träge |
emporzuschweben in das Morgenlicht.
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Sein Ruf gellt durch das stille, weite Tal, |
in dem die Menschen ihre Felder bauen |
und unwillkürlich in den Himmel schauen, |
bei seinem wilden, alten Jagdsignal.
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Du schriller Schrei aus hellen, fernen Höh'n, |
frech und naiv wie eine Kinderflöte, - |
ach, daß dich nur nicht uns're Umweltnöte |
einst hindern, über diesem Land zu steh'n! |