Tal der Burgen

Manfred Ulrich, Neroth

 

Laue Luft und blauer Himmel,

süßer Tannenduft im Haar.

Blumenpracht blüht auf den Wiesen,

Sommerzeit jetzt bist du da.

Hält mich nichts mehr hier zu Hause,

muß hinaus in die Natur.

Hab' ein Liedlein auf den Lippen,

daß es schallt in Wald und Flur.

 

Waldumträumte stolze Berge,

müder Tag du gehst zur Ruh.

Treibt der Hirte seine Herde,

still dem kleinen Dorfe zu.

 

Schwalben, die am Tage fröhlich,

 fliegen durch die blaue Luft,

zirpen leis in ihrem Neste,

bis ein neuer Tag sie ruft.

 

Und der Wind, er streicht im Kreise,

dort durch den Kastanienbaum.

Wasser murmeln tief im Tale,

fließt dahin, man hört es kaum.

Geh durch Felder, Wald und Wiesen,

Heimat ja, ich bin daheim.

Manderscheid mit deinen Burgen,

liegst so still im Abendschein.