Kulturgüter

Fortsetzungsbeitrag für das Heimatjahrbuch des Landkreises Daun 1991 (Verbandsgemeinde Gerolstein)

Bildtexte: Manfred Simon, Daun

Fotos: Alfons Kirstgen, Hohenfels-Essingen

Josef Mein, Oberstadtfeld

Manfred Simon, Daun

Von der alten Pfarrkirche St. Hubertus in Duppach ist nur noch der spätgotische Chorbereich aus dem Jahre 1551 erhalten geblieben. Der von der Gemeinde heute als Friedhofskapelle genutzte Chorraum beeindruckt besonders durch sein Netzgewölbe, die äußeren Strebepfeiler sowie durch kunstvolle Maßwerkfenster.

Als ein schlichtes eingeschossiges Bruchsteingebäude aus dem Jahre 1920 stellt sich die restaurierte ehemalige Volksschule in Büscheich dar.

Die 1331 erstmals urkundlich erwähnte Betradaburg in Mür/enbach gehört zu den eindrucksvollsten Denkmälern des Kreises. Von hieraus wurde vermutlich 721 das Kloster Prüm durch Betrada d. Ältere, der Urgroßmutter Karls des Großen, gegründet. Beispielhaft sind die bisherigen Bemühungen des privaten Eigentümers zur Burgerhaltung.

Dieses schöne bäuerliche Hofanwesen stammt aus dem Jahre 1816 und ist in Essingen zu finden.

Die große Anzahl von Steinkreuzen in der Gemarkung Hohenfels ist sicherlich auch auf die Steinbrüche in diesem Gebiet zurückzuführen.

Die beiden Fotos zeigen ein in einem runden Sockelstein stehendes Lavatuffkreuz von 1766 sowie ein ebenfalls aus Lavatuff hergestelltes Nischenkreuz aus dem Jahre. 1687.

Die wohl im 12. Jhd. gegründete Kasselburg bei Pelm zählt unter den Eifelburgen als eine der stattlichsten und am besten erhaltenen Bauwerke. Die verschiedenen Bauteile der auf einem Basaltfelsen über dem Kylltal liegenden Burg stammen aus dem 12., 13. und 14. Jahrhundert. Einzigartig in der deutschen Burgenarchitektur ist der in acht Geschossen 37 m hoch aufragende Wohnturm, der ursprünglich zugleich die Funktion eines Torturmes hatte.

Dieses restaurierte Bruchsteingebäude ist in der Gemeinde Scheuern zu finden. Nach den in Stichbogenform ausgebildeten Sandsteingewänden an den Fenstern, die auf eine barokke Bauweise hinweisen, ist anzunehmen, daß das Haus um 1800 errichtet wurde.

Die schmucke Dorfkapelle in Hinterhausen stammt aus dem Jahre 1867.

Nach erfolgter Instandsetzung durch die Stadt Gerolstein ist das Staffelgiebelhaus in Müllen-born zu einem ortsbildprägenden Bau geworden. Eine eingeleitete Bauforschung ergab, daß die ältesten Bauteile in der Zeit um 1482 entstanden sind. Erforscht werden soll noch die ungeklärte Frage, welche Nutzung das Gebäude ursprünglich hatte.

Das linke Foto dokumentiert den Zustand des Gebäudes vor der Restaurierung.

Der Bahnhof Densborn an der Bahnstrecke Gerolstein-Trier (Baujahr 1871) beeindruckt besonders durch die Bauform und aufwendige Dachgestaltung.

Der ältere Teil der alten Schule in Neroth stammt aus dem Jahre 1844. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten an diesem Baudenkmal konnte hierin das lange ersehnte "Mausefallenmuseum" entstehen.

Eines der herausragenden Bauteile der Burg Lissingen ist das vor 1624 erbaute Außentor an der Südwestecke der Oberburg. Auf den einst wehrhaften Charakter der Burg weisen die beiden Pechnasen über der Toreinfahrt hin. Der bauliche Zustand des Torbaues machte allerdings bereits eine Notsicherung notwendig.

Auf der Grundlage erarbeiteter Fachgutachten wird eine baldige Instandsetzung angestrebt, um diesen wertvollen Bauteil der Lissinger Burg zu erhalten.

Der Ortskern von Roth konnte glücklicherweise noch seinen dörflichen Charakter bewahren. In vielen Dörfern wurden leider diese Kernbereiche durch eine falsch verstandene Ortssanierung entstellt oder sogar zerstört.

Dieses Bauernhaus in Berlingen aus dem Jahre 1808 gehört zu den ältesten Gebäuden im Ort.

Der aus dem Jahre 1824 stammende Quellpavillon bei Birresborn ist das einzig verbliebene bauliche Zeugnis, das auf die frühere Lindenquelle hinweist. Bereits 1726 erfolgten planmäßige Lieferungen des Mineralwassers nach Trier, Luxemburg und in andere Städte. Aus der Auf nähme von 1886 (unten) wird ersichtlich, wie groß der Brunnenbetrieb einst war. Der im Stil des Spätklassizismus erbaute Brunnenbau soll als herausragendes Baudenkmal restauriert werden.

Die Filialkapelle in Kalenborn wurde bereits 1552 erbaut. Der schlichte Bruchsteinbau mit den verputzten Strebepfeilern ist dann schon im Jahre 1642 erneuert worden.

Die charakteristischen Merkmale des "Trierer Hauses" - durchgehender Dachfirst sowie aneinandergebauter Wohn- und Ökonomieteil - werden an diesem Bauernhaus in Kopp aus dem Jahre 1844 besonders deutlich.

Die etwa 35 m lange und 11 m hohe Schildmauer ist der am besten erhaltene Teil der im 12. Jhd. errichteten Löwenburg in Gero/stein. 1691 erfolgtedie weitgehende Zerstörung der Burganlage.

Die spätmittelalterliche Stadtbefestigung von Gerolstein schloß sich an die Löwenburg an. Das Foto zeigt den vorbildlich sanierten Torturm der Stadtmauer an ihrer Nordostflanke.

Dem Engagement der Eigentümer ist es zu verdanken, daß dieses Haus in Michelbach (um 1800 erbaut) erhalten werden konnte.

Die kath. Pfarrkirche (1830 erbaut) und das dazugehörende Pfarrhaus aus der 2. Hälfte des 19. Jhd. sind wohl die wertvollsten Baudenkmäler in Salm.

In Bewingen wurde die Kirche im Sinne des bekannten Sprichwortes "noch im Dorf belassen". Die 1744 instandgesetzte Filialkapelle mit ihrem spätgotischen Chorhaus bildet den architektonischen Mittelpunkt des Ortes.

An den Fenstergewänden dieses Hauses in Gees aus dem Jahre 1808 ist die barocke Bauweise deutlich ablesbar.

Ein architektonisches Schmuckstück ersten Ranges ist dieses herrschaftlich anmutende Baudenkmal in Rockeskyll. Mit viel Sachkenntnis und Idealismus restaurierten die jetzigen Eigentümer dieses Bauwerk, dem noch ein ehemaliger Ökonomietrakt angegliedert ist.

Ein wertvolles Kulturdenkmal ist sicherlich auch dieses Bildstockkreuz aus dem Jahre 1619. Auf der Flach nische des Sandsteinkreuzes ist eine Kreuzigungsgruppe dargestellt. Das Kreuz ist in der Ortschaft Oos zu finden.

Eines der markantesten sakralen Bauwerke im Kreis ist sicherlich die 1912 fertiggestellte ev. Erlöserkirche in Gero/stein. Besonders kunstvoll sind die Mosaikarbeiten der im neoromanischen Stil gebauten Kirche.

Hinter der Erlöserkirche sind die Reste eines römischen Landsitzes (1. Jhd. n. Chr.) zu linden. Die "Villa Sarabodis" gibt heute noch Zeugnis von den römischen Einflüssen im Eifelraum.