Zeitbilder der Kreisgeschichte

Die alte Dorfkapelle von Mückeln

Walter Steffes, Mückeln

 

In vielen Dörfern des Kreisgebietes findet man noch heute die kleinen weißgetünchten Dorfkapellen aus dem 18. Jahrhundert als prägendes Element des Dorfbildes.

1928 schreibt Ernst Wackenroder1) in einem Vorwort über diese Kapellen:

"(. . .(wirkungsvoll sind auch in diesem Kreise (Daun) die vielen Kleinkirchen, die sich dem hügeligen Gelände so ausgezeichnet anpassen. Kaum wissen es die Bewohner selber, wie reizvoll ein solcher einfacher Bau mit seinen klaren Flächen und den sich von selbst ergebenden Verhältnissen im Landschaftsbilde auf das naturentwöhnte Auge wirkt, und so sind auch diese schlichten Bauten von Bedeutung für die Ziele der Neuzeit (. . .)". Leider mußten einige dieser schlichten, aber sehr ausdrucksstarken Zeugnisse dörflicher Baukunst den Zielen der Neuzeit weichen und wurden abgerissen. So auch eine alte Dorfkapelle am südlichen Rande des Kreisgebietes, die Kapelle von Mückeln.

Während des Krieges zeichnete sich der Verfall bereits ab. Von 1945 bis 1953 mußte der Gottesdienst wegen des schlechten Zustandes der Kapelle in einer Notkirche im Schulgebäude stattfinden.

In dieser Zeit reifte der Plan zum Neubau einer größeren und moderneren Kirche in Mückeln, womit das Schicksal des baufällig gewordenen Gotteshauses besiegelt war. Zwar gab es Stimmen, die nach der Erhaltung der Kapelle riefen, doch fehlten in dieser Nachkriegszeit die finanziellen Mittel zur Restaurierung. Als der Trierer Weihbischof Metzroth2) anläßlich der Firmung im Juli 1947 auch die Filialgemeinde Mückeln in der Pfarrei Strohn besuchte, mahnte er, die altehrwürdige Kapelle stets in Ehren zu halten und vor dem Verfall zu schützen.

1948 berichtete der für den Kirchenneubau zuständige leitende Architekt dem Generalvikariat in Trier, daß die Verwendung der bisherigen Kapelle unklar sei. Er gebe jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß die Kapelle bestehen bleibe und gepflegt werde. Er hatte aber die Befürchtung, sobald die neue Kirche stehe,".. . die Kapelle verwahrlose, wie in anderen Gemeinden auch". Noch im selben Jahr hatte der Gemeinderat die Erhaltung der Kapelle beschlossen. Doch als Anfang der 50er Jahre mit viel Engagement und Opferbereitschaft der Bürger ein neuer Kirchenbau entstand, der 1954 fertiggestellt war, blieb kein Geld mehr übrig, die baufällig gewordene Kapelle fachgerecht zu restaurieren. Schließlich mußte das Generalvikariat 1957 dem endgültigen Abriß zustimmen.

Noch 1930 war die alte Kapelle mit elektrischem Licht versehen worden, nachdem die Gemeinde bereits seit 1923 mit Elektrizität versorgt war. Es bedurfte allerdings des energischen Auftretens des Strohner Pfarrers Meiser, der in einem Brief3) an den Gemeinderat der Forderung nach elektrischer Beleuchtung Nachdruck verleihen mußte: ". . . es gilt hier, allzulang Versäumtes nachzuholen, da die Fenster der Kirche ausnahmsweise tief sitzen und unverhältnismäßig klein sind. Dazu wird das wenige Licht, das eindringen könnte, noch gehindert durch Bäume und Sträucher vor den Fenstern. In keinem Hause ist heute noch Kerzenbeleuchtung in Anwendung; hat man nicht elektrisches Licht, dann ist wenigstens für eine gute Petroleumlampe gesorgt.

Nur hier im Gotteshaus sollen ein paar Kerzen die einzige schwache Beleuchtung bieten, was umso unzulänglicher ist, weil der Druck des Mückeiner Meßbuches gegenüber anderen Meßbüchern sehr klein ist und an die Anschaffung eines neuen Meßbuches, das 80-100 Mark kostet, nicht zu denken ist. Ich kann mir nicht denken, daß der Gemeinderat (..) das Gotteshaus in Bezug auf Beleuchtung schlechter dastehen lassen sollte, als selbst das einfachste Bürgerhaus."

Der Gemeinderat erklärte sich daraufhin bereit, bei einem Kostenvoranschlag von 141 Mark zuzustimmen, verband dies aber mit der Bitte an den Pfarrer: ". . . die früher althergebrachten Gebräuche der Gemeinde auf kirchlichem Gebiet wieder einzuführen."

Die Kapelle lag nördlich des Dorfes in unmittelbarer Nähe des Gemeindebackhauses (Baakkes), das früher auch als Schulhaus gedient hatte. Es führte kein richtiger Weg zu dem kleinen Gotteshaus, dafür trafen sich dort sechs Pfade.

Das Gebäude war ein geputzter, wei ßgetünchter Bruchsteinbau von etwa 11 m Länge und knapp 6 m Breite. Nach Osten bildete ein dreiseitiger Chor den Abschluß. Über der glatten Westfront erhob sich ein kleiner, viereckiger Glockenturm, der mit einer achteckigen, geschieferten Spitze abschloß.

An der Südseite befanden sich die fast an das Schieferdach reichende, sandsteingerahmte Eingangstür und zwei rundbogige Fenster. Hier stand auch das alte Sandsteinkreuz der hl. Mission aus dem Jahre 1741, das ursprünglich in Schutzalf errichtet worden sein soll.

Aus der kleinen Wallfahrtskapelle Schutzalf, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts von napoleonischen Truppen zerstört wurde, stammte auch die Glocke. Die Mückeiner Kapelle hatte zunächst keine eigene Glocke und wohl auch keinen Glockenturm. Eine alte Erzählung besagt, daß die Schutzalfer Glocke, als sie nach Mückeln kam, in einem Birnbaum neben der Kapelle aufgehangen wurde, mit der Folge, daß der Baum unter dem Gewicht der Glocke im Laufe der Zeit zusammenbrach. Not macht eben erfinderisch. Der Glockenturm wurde vermutlich 1822 fertiggestellt, denn in diesem Jahr fand eine umfangreiche Renovierung der Kapelle statt, nachdem bereits 1820 das Gemeindebackhaus repariert worden war4). Die Aufstellung der Bauarbeiten sah damals wie folgt aus:

- Den Turm samt der ganzen Dachspitze und den vorderen Giebel decken und pet-ten und das ganze Kapellendach wo nötig gehörig zu reparieren.

- Ein neues Fenstergesims von Holz samt der Erneuerung eines Fensters von 3 1/2 Fuß hoch und 2 1/2 Fuß weit mit Gehängen.

- Das ausgefallene Kirchentürgespann wieder einmauern und die Kapellengiebel wo nötig mit Kalkweiße bewerten.

- Die Kapelle einwärts auszupflastern und ganz zu weißen."

Weiter heißt es: "Zu all obigen Arbeiten gibt die Gemeinde Mückeln außer den Latten zum Kapellenturm das nötige Gehölz und die erforderlichen Hand- und Spannfronde. So wie auch den Handwerksleuten während der Reparatur die Beköstigung."

Der Kostenvoranschlag hatte bei rd. 50 Thalern gelegen, die tatsächlichen Kosten betrugen aber nur 22 Thaler.

Eine genaue Beschreibung über das Aussehen im Innern der Kapelle gibt im Jahre 1932 der damalige Mückeiner Lehrer Blasius5).

"Das Innere der Kapelle ist wenig reizvoll; das Deckengewölbe ist aus Holz, früher waren daran goldene Sterne gemalt. Sie sind verblichen, überstrichen. Die Wände sind kahl, weiß getüncht, die Bänke auf der Frauenseite sind anscheinend vorsintflutlich; sie sind grobgehauene Monstrums, in denen man weder richtig knieen, noch sitzen kann. Früher knieten hier die Männer, nurd ie beiden letzten Bankungetüme gehörten den älteren Frauen. Der Gang war damals bedeutend breiter. Erst 1915 kamen die neuen Bänke auf die rechte Seite (Stiftung J. Teuschen). Da zogen die Männer nach dor-ten. Damals gab es noch kein Frauenstimmrecht! - Der Altar, 1853 renoviert, wie auch die meisten Holzfiguren, sind barock, kräftig und ziemlich steif, "gute Bauernkunst" wie der Herre Kunstkenner aus der Stadt uns schmeichelte. Oben im Altar steht eine prachtvolle Madonna, eine Zierde des Gotteshauses, leider kommt sie bei ihrer Stellung nicht voll zur Geltung. St. Gertrud und St. Bartholomäus - St. Barthel ist unser zweiter Schutzpatron, der Schützer unseres Viehes, wird an der "Bunnekirmes" verehrt - sind etwas gut genährt. Als sehr gut müssen wir aber auch den hl. Franziskus zur Linken und den hl. Josef mit dem göttlichen Kinde zur Rechten bezeichnen. Die Altarmitte wird von einer hübschen Gruppe ausgefüllt. Es steht da unser Schutzpatron, der hl. Schutzengel, mit einem kleinen, zu ihm aufblickenden Mädchen. Das Kind ist zierlich - fein mit herrlich in Falten fallendem Röckchen. Der Engel ist nicht gerade so fein ausgeführt. Diese nette Rokokogruppe fällt jedem Fremden beim Betreten der Kapelle auf. Leider ist der Engel wurmstichig; da muß Abhilfe geschaffen werden. So ist unser lieber hölzerner Antonius auch wegen starker Wurmstichigkeit durch eine Gipsfigur ersetzt worden. Die alte Holzfigur ist leider nicht mehr auffindbar. In dem Holzturme hängt eine Glocke, der Mutter Maria geweiht, hat weder Jahreszahl noch Hersteller. (. . .)" Der einfache Säulenaltar mit einer dreiseitig geschlossenen Mittelnische stammte von Anfang des 18. Jahrhunderts. Den Fußboden bedeckten große Schieferplatten.

Eine kurze Beschreibung des Inventars in der Mitte des 19. Jahrhunderts gibt der damalige Pfarrer Arnold! am 4. 2. 18476): "In der Kapelle zu Mückeln ist ein Altar geweiht dem hl. Bartholomäus. In der selben befinden sich eine kleine Glocke, 3 kupferne... stocke, ein Meßgewand von weißem Damaßt, ein Meßgewand von violetter Farbe, eins von schwarzer Farbe, und ein Meßgewand von roter Farbe, Zwei Kelche vergoldet."

Ansicht der alten Kapelle vom Mückeln vom Südwesten, historisches Foto, um 1940 entstanden.

Sein Nachfolger Schneider führte 1855, also zwei Jahre nach der Altarrenovierung unter anderem folgende Inventarien auf: "3 Kelche, 1 Glocke, 1 Schelle; ein Altar, gewidmet den hl. Schutzengeln als Patron primariy mit einem kleinen Christusbild.

Auf der hinteren Seite ist ein Schrank angebracht.

Eine Schublade zur Verwahrung des kleinen Beiraths.

Eine Kirchenkiste. 15 Kirchenstühle. Zwei Heiligenbilder auf dem hohen Altare."

Einer der aufgeführten und heute noch vorhandenen Kelche trägt die Inschrift: "J. N. Walle-rath 1765". Sie stammt von Johann Nicolaus Wallerath, der von 1751 bis 1773 Pastor des Vikariats Strohn war, das sich 1775 von Woll-merath löste und eigene Pfarrei wurde.

Auch von der Gottesdienstordnung in der alten Kapelle läßt sich heute noch ein deutliches Bild zeichnen.

Hier wurde zuletzt einmal pro Woche eine Messe gelesen, meist am Mittwoch. Sonntagsmessen gab es nur an hohen Festtagen wie Weihnachten, Ostern oder am Kirmestag, der früher an Martini im November war. Im November wurde auch das tägliche Rosenkranzgebet in der Kapelle gehalten. Zu den Messen wurde der Pastor mit dem Taxi von Strohn gebracht oder mit dem Pferdefuhrwerk abgeholt. Beerdigungen, Taufen und Hochzeiten fanden alle, mit wenigen Ausnahmen, in der Pfarrkirche zu Strohn statt. Ältere Mückelnerwissen noch zu berichten, daß früher der Küsterdienst für die Kapelle fürdie Dauer eines Jahres von Haus zu Haus wechselte und insbesondere mit dem täglichen Läuten der Glocke verbunden war.

Eine Nachricht aus dem Jahre 18417) berichtet, daß in der Kapelle zu Mückeln nur Stiftsmessen gelesen wurden;"... zuweilen finden auch Kindtaufen und Kapelationen darin statt." Näheres findet sich im Lagerbuch der Pfarrei Strohn8) mit einer Aufstellung über Messestiftungen. Dort ist eine 14tägige Stiftung festgehalten, "... zu lesen zu Mückeln." Als Stiftungsdatum ist der 18.6.1730 notiert mit Erneuerungen vom 13. 6. 1735 und 20. 7. 1758. Der Stiftungsbetrag betrug 400 Reichstaler. "Ferner sind zwei Singmessen zu Mückeln zu halten: 1. am Fuße des hl. Schutzengels (patron primär) 2. am Fuße des hl. Bartholomäi (patron secund)."

Diese Stiftung ist vom 10. 9. 1752 datiert mit einem Stiftungsbetrag von 44 rtt. und 24 albus. Weitere Aufschlüsse über Gottesdienste in der Mückeiner Kapelle im letzten Jahrhundert gibt ein Schreiben des Strohner Pfarrers Grambusch vom 18. 2.1886 an das Generalvikariat in Trier9':"(...) Aus den anliegenden Rechnungen ist ersichtlich, daß in hiesiger Pfarrei (Strohn) ein Beneficium (Stiftungseinnahmen) St. Anto-nii besteht. Dieses Beneficium stammt von der früher bestandenen Kapelle zu Schutzalf her. Für dasselbe wurde bis zum Jahre 1868 eine eigene Rechnung geführt. Von 1869 wurde diese Rechnung gemäß Verordnung durch Genehmigung des Hochwürdigen Generalvi-kariats vom 5.12.1869 mit der Rechnung derPfarrkirche vereinigt. Der Kapitalstock des Beneficii betrug nach Rechnung per 1868 922  Rthl.

Auf demselben ruhen an Stiftungen

1. 52 hl. Messen in Mückeln

2. 23 Hochämter in Strohn

3. 40 hl. Messen in Strohn

Diese Zahl der Stiftungen wurde gemäß dem Lagerbuch vom Hochw. General-Vikariat nach vorgenommener Reduktion unter dem Datum des 11. 1. 1867 festgesetzt (. . .)"

In Mückeln wurden also früher nur drei Stiftsmessen im Jahr gelesen und ab 1869 kam eine Wochenmesse dazu. Zu den Hochämtern mußten die Mückelner stets am Sonntag in die Pfarrkirche nach Strohn.

Wie alt das Kapellchen tatsächlich war, läßt sich heute nicht mehr feststellen, doch ist die Errichtung zu Anfang des 18. Jahrhunderts zu suchen. Sie war demnach bei ihrem Abriß etwa 250 Jahre alt. Der erste Hinweis ist die Messestiftung von 1730. In der Messestiftung von 1752 ist auch erstmals der Schutzpatron genannt: sie war den Hochheiligen Schutzengeln geweiht (ss. Angelorum custodum). Ein Visitationsprotokoll der Pfarrei Strohn vom 1. 10. 177710' belegt erstmals eine "Capelea" in Mückeln. Ein vorhergehendes Protokoll findet sich erst 1680. Dort ist noch keine Kapelle in Mückeln verzeichnet.

Die Inventarien der Kapelle einschließlich der aus Schutzalf stammenden Glocke sind heute überwiegend in der Filialkirche von Mückeln zu finden.

Abschließend noch ein Beispiel dafür, wie die schwere materielle Not der Bevölkerung zum Ende des letzten Jahrhunderts auch zu Spannungen zwischen einem Pfarrer und einem ganzen Dorf führten. Ein Schriftwechsel von 1883 und 1886 belegt die erheblichen Differenzen des Strohner Pfarrers Grambusch mit der Mückelner Filialgemeinde. In einem ersten Schreiben von 1883 berichtet der Pfarrer dem Generalvikariat in Trier, daß er 1881 den Kirchenvorstand (von Mückeln) gebeten hat, eine gewisse Summe zur Herstellung der Pfarrscheune vorzusehen, da die Scheune mit jedem Tag umzustürzen drohte. Dies wurde aber vom Gemeinderat abgelehnt und der Pfarrer mußte den königlichen Landrat zu Daun in die Angelegenheit einschalten.

Darauf beschloß man in Mückeln, für Beschaffung der Mittel zu sorgen und den Neubau der Scheune vorzunehmen. Doch die vorhandenen Mittel waren zu dieser Zeit knapp. Obwohl der Beschluß der Gemeindevertretung schon am 24.3.1881 gefaßt wurde, geschah bis 1883 nicht das geringste. Als Konsequenz für die Haltung der Mückelner beschloß der Pfarrer, keine Messen mehr in der Mückelner Kapelle zu halten, sondern diese in der Strohner Pfarrkirche zu lesen.

Nachdem das Generalvikariat drei Jahre später den Pfarrer aufgefordert hatte, über die Messestiftungen in Mückeln zu berichten, schrieb Pfarrer Grambusch am 18.2.1886 nach Trier: ".. . Wenn die 52 hl. Messen in der Rechnung von 1883/84 nicht wieder vollzählig erscheinen, so hat solches nachstehenden Sachverhalt. Als mich im Jahre 1877 ein großer Teil der Pfarrkinder verließ, kam ich in Mückeln nach und nach so weit, keine Hl. Messen lesen zu können, weil mir der Meßdiener fehlte und Kinder, die noch wollten, mit Steinen beworfen wurden, und mußte so die Hl. Messen in Strohn lesen.

Im Jahre 1879 verweigerte der Kirchenvorstand die Zahlung und finden sich in der Rechnung von 1878/79 nur 3 hl. Messen in Mückeln verzeichnet, weil ich nur diese, da ich mir einen Meßdiener mitnehmen mußte, in Mückeln gelesen, die übrigen dagegen in Strohn las und für diese 49 bis heute noch keine Zahlung habe. Im Jahre 1879/80 nahm ich mir um den Versuch zu machen, ob sich die Leute von Mückeln umkehren würden, 11 mal meinen Meßdiener mit. Da aber alle Versuche scheiterten, so stand ich von weiteren Applicationen ab. Demgemäß weisen die Rechnungen von 1880/81 und 1881/82 keine hl. Messen für Mückeln nach, obwohl ich auch in diesen Jahren verschiedene Male die hl. Messe in Mük-keln gelesen. Nachdem ich im März 1883 durch die Huld und Hülfe des Hochwürdigen Herrn Bischofs zur Ruhe kam, las ich auch wieder allwöchentlich die hl. Messe in Mückeln."

Die Schwierigkeiten haben sich offenbar bis 1886 nur unwesentlich gebessert, denn am Ende seines Briefes bittet Pfarrer Grambusch das Generalvikariat". . . gütigst zu gestatten, daß die oben angeführten Hl. Messen an andere Priester übertragen werden . . ."Dem wurde nicht zugestimmt. Pfarrer Grambusch mußte noch 13 Jahre ausharren und wurde erst 1899 durch Pfarrer Wilhelm Mertes in Strohn abgelöst.

1} Wackenroder, Ernst. Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, 12. Band, Die Kunstmaler des Kreises Daun, Düsseldorf 1928, S. 5

2) Chronik der Pfarrei Strohn, handschr. Manuskript der Pfarrer von Strohn

3) Landeshauptarchiv Koblenz, Abt. 655/185, Nr. 206

4) Landeshauptarchiv Koblenz, Abi. 655/185 Nr. 224

5) Blasius, Lehrer zu Mückeln, in: Strohner Pfarrglöckchen Nr. 3, 1932

6) Bistumsarchiv Trier, Abt. 70/61, Nr. 13

7) Landeshauptarchiv Koblenz, Abt. 655/185, Nr. 71

8) Bistumsarchiv Trier, Abt. 70, Nr. 6025

9) ebda., Abt. 70, Nr. 6025 10) ebda., Abt. 40, Nr. 70/687