Heimatland

Anna M. Brogiato, Birresborn

 

O Eifelland, mein Heimatland,

wie oft schon wurdest Du verkannt.

Man sagt, Du seiest rauh und öd,

nicht lobenswert für den Poet.

Doch wer Dich seine Heimat nennt,

viel Liebenswertes an Dir kennt.

Zwar rauh doch klar ist Deine Luft,

belebend weht der Tannenduft.

Im Eichen- und auch Buchenwald

der Vögel Zwitschern widerhallt.

 

Der Waidmann kommt auf seine Kosten,

der Wanderer auch nicht muß rosten.

Sein Weg führt durch Täler, über luftige Höhn,

bewundernd kann er die Eifelmaare sehn.

Im Frühjahr der blühende Ginster am Hag

weit leuchtet wie Gold er in den Tag.

Wacholderbüsche im Dämmerlicht stehn,

wie verzauberte Gestalten anzusehn.

 

Geliebte Eifel, Deine Vielfalt ist groß,

was birgst Du nicht alles in Deinem Schoß?

Gestein aus Lava, Kalk oder Sand

wird gebrochen an steiler Felsenwand.

Manch seltene Pflanze kann man noch finden,

u. Sprudelquellen aus dem Boden sich winden.

Ach Heimat, viel mehr noch könnt ich Dich preisen!

So oft ich auch war in der Fremde, auf Reisen,

nach Dir stets trieb mich die Sehnsucht zurück;

hier bin ich zu Hause und hier ist mein Glück.