Aus den Akten der Kreisverwaltung

Heinz-Peter Hoffmann, Hillesheim

 

»Nachbarschaftsladen« in Schönbach

Strukturpolitik von unten soll inder 300-Seelen-Gemeinde Schönbach/Verbandsgemeinde Daun in die Tat umgesetzt werden. Im Rahmen der Dorferneuerung wird das leerstehende, gemeindeeigene Kühl- und Gefrierhaus zum Laden umgebaut. Hiermit will man dem dörflichen Funktionsverlust entgegenwirken. Dabei ist nicht nur an einen Laden gedacht, man will auch weitere Dienstleistungen anbieten. Mit diesem Projekt bewirbt sich Schönbach auch um die Teilnahme am Forschungsvorhaben der Bundesregierung "Nachbarschaftsladen 2000 als Dienstleistungszentrum für den ländlichen Raum«.

»Vulkaneifel im Weltall«

Die »Vulkaneifel« ist nun auch im Universum ein feststehender Begriff. Dr. Michael Geffert hat am Observatorium Hoher List erstmals einen Kleinplaneten entdeckt und ihm den Namen »Vulkaneifel« gegeben. Die Internationale Zentrale der Kleinplaneten in Cambridge (USA) bestätigte mittlerweile den vom Entdecker vorgeschlagenen Namen und trug diesen Kleinplaneten mit der Nr. 4 611 in die Asteoritenliste ein.

Soziales Not-Telefon

Bei der Kreisverwaltung ist ein soziales Not-Telefon eingerichtet worden, dessen Ziel es ist, Anlauf/Vermittlungs- und Beratungsstelle für Hilfesuchende im sozialen Bereich zu sein. Es wird kein kreiseigener Hilfsdienst aufgebaut, es sollen vielmehr die notwendigen Hilfeleistungen koordiniert und zuständige Dienststellen eingeschaltet werden. Das Not-Telefon mit der Rufnummer 0 65 92 /1 72 71 ist während den üblichen Dienstzeiten der Kreisverwaltung besetzt.

Gold für Kerpen

Die Gemeinde Kerpen ist im Bundeswettbewerb »Vorbildliche Integration von Aussiedlern in der Bundesrepublik Deutschland« mit einer Goldmedaille ausgezeichnet worden. An dem Wettbewerb hatten sich 221 Gemeinden, Vereine, Organisationen und Personen beteiligt, 64 Teilnehmer wurden von der Bewertungskommission mit einem Preis ausgezeichnet. Elf Teilnehmer erhielten eine Goldmedaille, 20 Teilnehmer Silber und 33 Bronze. Kerpen, wo ein Übergangswohnheim des Deutschen Roten Kreuzes für Aussiedler, vor allem aus der UdSSR besteht, wurde ausgezeichnet für das Engagement der gesamten Bevölkerung, die Ausländer zu integrieren. Die Preisverleihung erfolgte durch die Schirmherrin des Wettbewerbs, Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth.

Hohe Vermittlungsquote bei der Übungsfirma

Die 1988 gegründete Übungsfirma »Vulkaneifel Getränke GmbH« kann nach dreijährigem Bestehen auf eine positive Bilanz zurückblicken. Das in der Trägerschaft der Wirtschaftsförderungsgesellschaft geschaffene Bildungsinstitut ist dabei besonders erfreut über die außerordentlich hohe Vermittlungsquote. Von insgesamt 92 Teilnehmern konnten 82 vermittelt werden, davon 53 Männer und 29 Frauen. Die Übungsfirma dient zur Weiterbildung und Förderung Nichtbeschäftigter im kaufmännischen Bereich und wurde mit finanzieller Unterstützung der Bundesanstalt für Arbeit eingerichtet. Ziel ist es, Beschäftigungslosen und Wiedereinsteigern aus dem kaufmännischen Bereich neue Möglichkeiten zu eröffnen, spezielle Qualifikationen zu vermitteln und somit ihre Chancen für eine Eingliederung in das Erwerbsleben zu steigern. Der praktische Bezug wird durch die Patenschaft des Gerolsteiner Brunnen gewährleistet.

Schneidemühle Meisburg

Die Schneidemühle im Tal der Lohsalm bei Meisburg ist eine der letzten holzsägenden Wassermühlen Deutschlands. Sie ist nach denk-malpflegerischen Gesichtspunkten restauriert und voll funktionsfähig. Über die Schneidemühle hat der Landschaftsverband Rheinland nunmehr einen Dokumentarfilm, der die Funktionsweise der Mühle und die Arbeit des Sägewerkers zeigt, aufgenommen. Der halbstündige, in Farbe gedrehte Film ist auf Videokassette erhältlich und kann entweder bei der Kreisbildstelle ausgeliehen werden oder ist käuflich zu erwerben beim Amt für Rheinische Landeskunde in Bonn.

Wechsel bei der Schutzpolizeiinspektion Daun

Erster Polizeihauptkommissar Hans-Erich Eich wurde, nachdem er 23 Jahre Leiter der Schutzpolizeiinspektion Daun war, von Landrat Nell in den Ruhestand verabschiedet.

Als Nachfolger ist Polizeihauptkommissar Wilfried Husmann mit der Leitung der Schutzpolizeiinspektion Daun beauftragt. Husmann, bereits seit 1973 bei der Schutzpolizeiinspektion in Daun tätig, war hier zuletzt stellvertretender Inspektionsleiter.

Landrat Nell, Polizeihauptkommisar Husmann und Erster Polizeihauptkommissar Rolle

Fünfzigster Todestag von Fritz von Wille

Zum Gedenken an den vor 50 Jahren verstorbenen Eifelmaler Fritz von Wille haben die Landkreise Daun und Euskirchen eine Ausstellung von Werken des Malers organisiert. Wille galt als der Eifelmaler schlechthin. Den größten Teil seines künstlerischen Schaffens hat erder Landschaft unserer Eifelheimat gewidmet. In ihr wohnte er in der zweiten Hälfte seines Lebens, von 1900 bis 1911 in Reifferscheid und Dalbenden, danach bis zu seinem Tode im Jahre 1941 auf der Burg Kerpen, die ihm gehörte. Die Ausstellung »Zwischen Venn und Maaren -Fritz von Wille zum 50. Todestag« war in der Volksbank Daun und im Kreismuseum in Blankenheim zu sehen.

Neuer DRK-Vorsitzender

Neuer Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Daun wurde Landtagsabgeordneter Herbert Schneiders. Er trat damit die Nachfolge des früheren Dauner Landrates Orth, der 13 Jahre lang den Vorsitz innehatte, an.

Schulmedientage 1992

Die Reihe der jährlichen «Schulmedientage« als Treffpunkt von Lehrern und Lehrerinnen, Schülern und Schülerinnen aller Schularten mit Experten verschiedener Mediensparten wird auch 1992 fortgesetzt. Die landesweiten Schulmedientage sollen im Herbst in Daun stattfinden. Die Dauner Schulen sind durch zahlreiche medienpädagogische Pilotprojekte wie zum Beispiel »Schüler machen Radio« ein besonders geeigneter Standort für diese Tage.

Kreisvolkshochschule weiter im Aufwind

Die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Daun haben dem Weiterbildungsangebot der Kreisvolkshochschule seit Beginn ihrer Tätigkeit im Januar 1990 ein große? Interesse entgegengebracht. So haben allein im Jahre 1990 etwa 2 300 Interessenten an Veranstaltungen wie Kursen, Vorträgen und Vortragsreihen, Studien- und Theaterfahrten sowie Konzerten teilgenommen. Der Leistungsumfang betrug im gleichen Zeitraum nahezu 1 000 Unterrichtsstunden. Besonders hervorzuhebende Aktivitäten der Kreisvolkshochschule waren die Studienfahrt zur Marc Chagall-Ausstellung im Landesmuseum in Mainz mit 44 Teilnehmern, die Studienfahrt zur Vincent van Gogh-Ausstellung in Essen mit 75 Teilnehmern sowie Theaterfahrten nach Trier in der Saison 1990/91 mit etwa 540 Abonnenten. Die teilweise hochkarätigen Konzerte in verschiedenen Orten des Kreises wurden von mehr als 500 Bürgerinnen und Bürgern besucht.

Wappenteller des Landkreises für Heinrich Schmitz

Aus der Hand von Landrat Albert Nell erhielt der langjährige Kreisdeputierte Heinrich Schmitz aus Gerolstein-Lissingen den Großen Wappenteller des Landkreises Daun. In seiner Verleihungsrede blickte Landrat Nell auf ein langjähriges kommunalpolitisches Engagement von

Heinrich Schmilz zurück. Seit 1969 Kreistagsmitglied, seit 1970 II. und ab 1990 l. Kreisdeputierter. Lange Zeit war Schmitz Mitglied im Gerolsteiner Stadtrat und dort auch Beigeordneter. Zehn Jahre war er Ortsvorsteher von Gerolstein-Lissingen und ein Jahr Landtagsabgeordneter. Landrat Nell würdigte die »erheblichen persönlichen Opfer«, die Schmitz in seiner politischen Tätigkeit gebracht habe. Besonders dankte Nell dem früheren l. Kreisdeputierten für die gute kommissarische Vertretung des Landrates, in der Zeit der Vakanz.

Landrat Albert Nell zu Gast in der Ortsgemeinde Walsdorf; hier bei der Besichtigung des Dorfp/atzes im Ortsteil Zilsdorf mit Bürgermeister Alfred Pilzen, Ortsbürgermeister Edgar Weis und den Mitgliedern des Gemeinderates

Landrat Nell auf Tour *

Ein dichtgedrängtes Besuchsprogramm bewältigte Landrat Albert Nell, indem er bereits innerhalb der ersten 100 Tage nach seinem Amtsantritt alle Verbandsgemeinden besuchte.

Anschließend folgten erste Besuche in einzelnen Ortsgemeinden sowie bei Betrieben und Institutionen. Es galt zum einen, Bestandsaufnahme zu machen, wozu neben den Besuchen von Verbandsgemeinden und Gemeinden auch der Besuch von Kreis- und sonstigen öffentlichen Einrichtungen, sozialen Einrichtungen, von Einrichtungen der Bundeswehr oder von Handwerks-, Industrie- und Wirtschaftsbetrieben gehörte. Zum anderen gings darum, sich mit »Land und Leuten« bekanntzumachen.

Der Anfang ist getan und wird bei sich bietenden Gelegenheiten in weiteren Besuchen vertieft.

Unser Dorf soll schöner werden

Im Kreis Daun fand die Bereisung der Kreiskommission zum 31. Landeswettbewerb »Unser Dorf soll schöner werden« statt.

Teilnehmer waren die Gemeinden Gerolstein-Gees, Gerolstein-Roth, Jünkerath-Glaadt, De-merath, Saxler, Schalkenmehren und Schönbach. Kreissieger 1991 wurde mit 74 Punkten Schalkenmehren vor Gerolstein-Roth und Jünkerath-Glaadt mit je 69 Punkten. Auf den dritten Platz kam Demerath.

v. I. n. r: Geschäftsführer Dr. Peter Traumann, Stadtbeigeordneter Meyer, Landrat Albert Nell, Herr Engelhaupt und Stadtbürgermeister Linnerth bei der Besichtigung des neuen Betriebes der Fa. Gerolsteiner Brunnen GmbH

Durch den Sieg auf Kreisebene war Schalkenmehren eine der 13 Gemeinden, die in die Bezirksauswahl kamen. Im Bezirksentscheid erreichte Schalkenmehren den zweiten Platz, so daß es auch am Wettbewerb auf Landesebene teilnahm. Hier belegte der Ort am Maar den 8. Platz in einem Feld von insgesamt 12 Bewerbern.

Landtagswahl 1991

Von den 47 047 Wahlberechtigten haben 35 067 Wähler den neuen Landtag gewählt. Dabei entfielen im Landkreis Daun auf die CDU 51,9 % bei der Erststimme und 50,7 % bei der Zweitstimme. Die SPD erhielt 38 %, bei der Zweitstimme 35,6 %. Auf die F.D.P. entfielen 5,9 beziehungsweise 6,7 % und auf die »Grünen« 4,2 beziehungsweise 4,6 %. »

Die Mitglieder des neuen Mainzer Landtages aus dem Landkreis Daun sind Evi Linnerth, Gerolstein (SPD) und Herbert Schneiders, Daun (CDU) als gewählter Direktkandidat.

Umweltberater

Als neuer Umweltberater ist Andreas Schüller bei der Kreisverwaltung Daun tätig. Über das Umwelttelefon und zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen - ob in Kindergärten, Schulen oder bei Vereinen und Verbänden - ist er bereits in vielfältiger Form mit der Bevölkerung in Kontakt gekommen. Umwelttips des Beraters werden wöchentlich veröffentlicht.

Der Umweltberater steht allen Bürgerinnen und Bürgern über das Umwelttelefon (Tel.-Nr. 0 65 92 /1 73 45) zur Verfügung.

Munitionsfabrik bei Hallschlag/Kehr

Dreißig unmittelbar unter der Erdoberfläche liegende Kampfstoffgranaten vom Kaliber 7,5 cm wurden im Rahmen der Vorbereitungen der Entmunitionierung auf dem Gelände der ehemaligen Munitionsfabrik bei Hallschlag gefunden.

Fachleute gehen davon aus, daß bis zu 30 000 Geschosse möglicherweise in Hallschlag lagern können. Um die Bevölkerung bei den bevorstehenden Räumungsarbeiten zu schützen, wurden strengste Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Das Gelände ist in mehrere Sicherheitszonen eingeteilt. Die im Umkreis von 1,3 km um die Räumungsstelle (B-Zone) wohnenden Menschen erhalten Fluchthauben, die sie bei Aufenthalten im Freien mit sich führen sollen. Diese Schutzmasken haben sowohl einen Aktivkohle als auch einen Partikelfilter und sollen schützen, wenn bei einer Explosion Kampfstoffe freigesetzt werden. Zahlreiche Informationsveranstaltungen haben in Hallschlag und Umgebung stattgefunden, bei denen auch die Bevölkerungsschutzkonzepte vorgestellt wurden. Der Millionenauftrag für die Räumungs- und Entsorgungsarbeiten wurde an die Firma Tauber vergeben.