Vom Vergnügen, auf dem Heuwagen zu sitzen
Brunhilde Schön, Hillesheim
Hat einer eine Landwirtschaft |
und ist sie noch so klein, |
im Junius und Julius |
da muß das Heu herein.
|
Die Kuh im Stall die frißt das Heu |
im Winter einmal gern |
und wendet schon den Kopf herum, |
wenn sie erblickt den Herrn.
|
Vom Wenden, Hoppen, Wenden noch |
hielt ich als Kind nicht viel, |
doch stand der Wagen vor dem Haus, |
dann ließ ich alles Spiel.
|
Es fuhr der Wagen bald voran |
mit dem Gespann ganz vorn, |
der Fuhrmann lenkt es seinen Weg |
nach Lier, nach Niederborn.
|
Dort faßt die Gabel schnell das Heu, |
der Rechen hinterher, |
zu allerletzt den Wiesbaum auf |
den Wagen, der jetzt schwer.
|
Dann nichts wie rauf die Kinder |
und die Heuerinnen auch; |
es ist ein wonniges Gefühl |
und guter alter Brauch.
|
Das Heu, das duftet wunderbar, |
der Wagen zieht jetzt an, |
von oben heiß die Sonne brennt |
auf Wagen und Gespann.
|
Es liegt sich herrlich obenauf |
mit Heuhalm in der Hand, |
Gesichtern rot und sonnverbrannt |
wie einst beim Spiel im Sand.
|
Ach war der Weg doch länger nur, |
die Fahrerei ist schön! |
Bald ist jedoch das Haus erreicht - |
hast du es nicht gesehn!
|
Herunter nun mit allem jetzt |
was auf dem Wagen war; |
der fährt jetzt in die Scheune ein, |
um abzuladen - klar! |