Frühlingserwachen
Laub der Erde deckt |
schützend warm |
den Tiefschlaf |
einer kalten Zeit |
modrig duftendes Gehölz |
schlingt neugierig |
durch das Geäst |
blinzelndes Erwachen |
träumt noch ein wenig |
in den Tag |
zerbrechlich zartes Weiß |
lugt durch Geborgenheit |
in blinder Zuversicht |
die Unschuld |
sich verführen läßt |
buntes Leben |
wächst auf dem humusreichen Hügel |
einen ganzen Sommer lang |
buntes Leben. |
Nebelwälder
Ich schwebe in den Traum |
der Dein |
und Mein |
sein wird |
für eine Zeit |
die ohne Raum |
Ich schwebe in den Traum |
schwerelos |
mit Flügeln |
wachsend Dir |
entgegen |
Ich schwebe in den Traum |
durch Nebelwälder |
seh ich Dich |
an Deiner Hand |
den Traum entlang. Sommeranfang
|
Strohhüte werden abgestaubt |
und der Tag zieht länger |
seine Wärmespur |
durch die Nacht. |
Dämmerung
Du und der Tag |
gehören zusammen |
wie die Nacht und ich |
um beides zu erreichen |
seh in der Dämmerung dich. |
Abendhimmel
Silbern strahlen tausend Lichter |
in unendlich weiter Ferne |
sprühen glänzend feinen Staub |
ins milde Licht des Mondes Schein |
glitzernder Funken schwebt heran |
streift spürbar sacht den weiten Raum |
zarte Töne streichen zauberhaft |
durch die Haut der Nacht. |
Gabi Haferkamp, Daun