Erlebte Diaspora -

Goldene Konfirmation in Gerolstein

 

Nein, so ein Fest gabs noch nicht in der Eifel und am Zustandekommen war die Anfrage eines Mannes der Grund, er meinte letztes Jahr, wie das denn hier so sei mit dem Jubiläumstag? Im Osten wurde er eingesegnet und die Heimatgemeinde gehört heute zu Polen.

Ob wir hier Goldkonfirmation haben?

Nein -

warum eigentlich nicht, fragten wir uns. Wir fragten auch andere und flugs kam eine Gruppe Frauen und Männer zusammen. Ihre Heimatgemeinden waren in Ostpreußen, Schlesien, Pommern, in den Ballungsräumen um Duisburg, Oberhausen, Düsseldorf; in Thüringen. Nur zwei von ihnen wurden in Gerolstein, in der Erlöserkirche, eingesegnet. Das ist eben Diaspora mit allem Wenn und Aber.

Zum Festgottesdienst zog Pfarrer Stüber mit den Jubilaren ins Gotteshaus ein, nach Glockengeläut, beim Orgelspiel und die Gemeinde empfing „ihre" Goldkonfirmanden stehend - es war schon eine ergreifende Stunde.

 Ein „singender Kreis" hatte sich für diesen Morgen zusammengetan, spontan geübt, den Jubilaren wollte man damit am Ehrentag eine Freude machen und das ist bestimmt gelungen.

Der ganze Tag war gut vorbereitet, gemeinsamer Mittagstisch und eine Führung durch die Kirche, die Villa Sarabodis machten das Treffen zum Erlebnis und die Kaffeetafel im alten Pfarrhaus rundete es ab. Es gab herzliche Dankesworte mit der Versicherung, sooo habe man sich das nicht vorgestellt, die freundliche Aufnahme, das Miteinander... wichtige, auch nachdenkliche Zäsuren in Sachen Kirche, Gemeinde. Ein guter Tag.