Ach, wie sind die Jahr' verronnen
Christel Krämer, Nohn
Ach, wie sind die Jahr' verronnen |
seit mein' Schulzeit half begonnen |
zog ich mit Tornister los |
und die Freude war ganz groß |
wenig Autos, kaum Verkehr |
der Tornister noch nicht schwer |
ja, so ging man täglich auch |
von Ahütf zum „Hähnchen" rauf |
bis zur Schul' nach Üxheim dann |
wo das Lernen nun begann |
hier hab ich's noch mitbekommen |
daß der Unterricht begonnen |
eine Woche lang um „acht" |
die nächste dann am Nachmittag |
denn der Schüler ganze Masse |
fand sich dann in einer Klasse |
die im „Ersten" wie im „Achten" |
alles, was die Schüler machten |
sah mit Argusaugen zu |
der Herr Lehrer mit viel Ruh' |
und eine Heizung gab's noch nicht |
ein großer Ofen war in Sicht |
der wurd' gefüttert oft mit Kohlen |
die mußten die großen Jungs reinholen |
auch die Toilette war nicht drinnen |
die mußt' man übern Schulhof finden |
die Tür aus Holz, rnit „Herzchen" drin |
da war's oft mit der Ruh' dahin |
durchs „Herzchen" flog, wie es halt war |
manch Steinchen und etc. |
und des Herrn Lehrers Tätigkeit |
besteht noch bis zur heut'gen Zeit |
mein Sohn hat ihn in Mathe jetzt |
und manchmal kommt er angewetzt |
erzählt, es war sehr lustig heut' |
was mich als Mutter dann auch freut |
und in Gedanken sag ich mir |
was schon am Anfang geschrieben hier: |
Ach, wie sind die Jahr' verronnen |
seit mein' Schulzeit halt' begonnen |