Vorwort zum Heimatjahrbuch 1994

 

Ein Jahr ist vergangen und die Zeit für das Heimatjahrbuch 1994 gekommen. Ich habe die Freude, auch diesem Buch wieder ein Grußwort voranzustellen. Sie, liebe Leserinnen und Leser, dürfen gespannt sein auf die neue Ausgabe, die mir wiederum gut gelungen scheint. Erzählungen »von früher«, Festgehaltenes unserer Vorfahren, Althergebrachtes über Brauchtum und Tradition halten auch bei kommenden Generationen die Erinnerungen wach, was für den Fortbestand und die Weitergabe traditioneller Werte von unschätzbarem Wert ist.

Doch nicht alleine die Fakten sind es, die den Wert dieser wahren Geschichten und Begebenheiten ausmachen; vieles mehr kann man »zwischen den Zeilen« lesen: Lebenserfahrungen, Lebensweisheiten, Heimweh, den Lauf der Zeit, den immer wiederkehrenden Generationskonflikt, den Übergang von jung zu »alt«, die Verhältnisse zwischen alt und jung; nicht selten hat man den Eindruck, ähnliche Situationen zu kennen oder gleiche Gedanken schon einmal gehabt zu haben.

Im Vorwort zum Heimatjahrbuch 1993 habe ich auf einen Artikel von Herrn Heinz Ermel über den Streuobstanbau im Landkreis Daun hingewiesen, der seine Fortsetzung in diesem Heimatjahrbuch findet. Berichtete er im ersten Abschnitt über die Herkunft der verschiedenen Obstsorten und deren Entwicklung in unserer kargen und witterungsabhängigen Eifelregi-on, so gibt er in dieser Ausgabe Aufschluß über die heutige Situation der Streuobstwiesen, insbesondere über das Ergebnis einer Zählung der Streuobstwiesen mit Ortsnamen und Anzahl der Obstwiesenbäume, der verschiedenen bei uns angesiedelten Arten, nicht zuletzt auch über deren Pflanzung und Pflege und ein Appell zum Streuobstbau sowie vieles mehr. Im Hinblick auf die Proklamation des Jahres 1993 zum »Europäischen Jahr der älteren Menschen und der Solidargemeinschaft der Generationen« durch den Rat der Europäischen Gemeinschaften vom 26. 11. 1990 scheinen mir zwei Beiträge von besonderem Interesse: einmal die Schrift anläßlich des 10jährigen Bestehens des Seniorenhauses Regina Protmann und des weiteren der Beitrag über die Mobilen Sozialen Dienste.

Im September veranstalteten der Landkreis Daun und die Stadt Gerolstein in Gerolstein eine Aktionswoche, bei der unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger im Mittelpunkt standen. Die Eröffnung dieser Woche und die damit verbundene Ausstellung »Wohnen im Alter« sowie die begleitenden Veranstaltungen verliefen positiv und zeigten eine gute Resonanz. Weiter können Sie über zahlreiche Jubiläen, sei es von Schulen, Vereinen, Verbänden oder sonstiger Einrichtungen nachlesen, die im Laufe des Jahres begangen wurden. Neue Gemeindehäuser konnten ihrer Bestimmung übergeben werden, die Reihe der Vorstellung der Gemeindewappen wird fortgesetzt, neue Schriften zur Heimatkunde werden vorgestellt und - wie in jedem Jahr - »aus den Akten der Kreisverwaltung« berichtet. Für die Leserinnen und Leser dieses Heimatjahrbuches wurde ein Bilderrätsel zusammengestellt, mit dem Sie Ihre Ortskenntnisse unter Beweis stellen können. Bei der Lösung wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfolg.

Es sind der interessanten Beiträge so viele, es würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, sie alle zu erwähnen. Ich möchte jedoch den Redakteurinnen und Redakteuren sowie allen, die in irgendeiner Weise an diesem Heimatjahrbuch mitgearbeitet haben, ein herzliches Dankeschön sagen. Sie haben mit den übersandten Sachbeiträgen, Personenportraits, Geschichten, Gedichten und Fotos das Heimatjahrbuch 1994 gestaltet und es »lesenswert« gemacht, ja, Sie haben sich persönlich »mit eingebracht«. Mein besonderer Dank gilt auch dem Redaktionsausschuß, der wieder in gekonnter und bewährter Weise die Auswähl der Artikel getroffen, die Eingliederung der Beiträge in die einzelnen Sparten vorgenommen sowie bei der Gestaltung des Buches eine gute Hand und Erfahrung bewiesen hat.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich viel Freude an dieser schönen Heimatliteratur. Mit meinem Dank für Ihre Treue verbinde ich den Wunsch, daß das Heimatjahrbuch des Kreises Daun auch in Zukunft Ihren Zuspruch findet.

Albert Nell, Landrat

Von den Landräten der beteiligten Landkreise (von links), Joachim Weiler (Ahmetier), Albert Berg-Winters (Mayen-Koblenz), Albert Nell (Daun) und Dr. Klaus-Peter Bathasar (Cochem-Zell) wurde nach Zustimmung der politischen Gremien der Vertrag über den »kommunalen Kooperationskreis Nürburgring« unterzeichnet. Basierend auf den Grundlagen von Raumordnung und Landesplanung sowie dem Interesse des Landes Rheinland-Pfalz an einer Fortentwicklung des Nürburgrings und seines Umlandes wollen die beteiligten Landkreise Entwicklungschancen wahrnehmen und verbessern, um so Grundlagen zur Erhaltung und Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen.