Glück mit Rissen

 

Ich fand mal Glücksklee mit vier Blättern

und trug ihn froh nach Haus'.

Doch als ich ihn dann pressen wollte,

da war die Freude aus.

 

Ein Rähmchen schenkte freundlich dann

dem Vierling seine Ruh'.

Nun hängt er an der Wand und grinst.

Kneift mir ein Auge zu.

 

Ein Blättchen hatte sich gelöst,

nun waren's bloß noch drei.

Das vierte sah mich traurig an.

War nun das Glück vorbei?

 

»Geleimter Klee ist besser doch

als keiner. Also wisse:

Da kannst du suchen noch und noch -

das größte Glück hat Risse!«

 

Ich preßte dennoch, klebte dann

den Drilling auf Papier

und fügte ihm den Single an.

Nun waren's wieder vier.

Lotte Schabacker, Daun