In memoriam Heinz Kowalski

Liselotte Dohm, Jünkerath

 

Wer immer schon gern die Seiten des Jahrbuchs vom Kreis Daun durchblätterte, wird diesmal vergebens nach einem Beitrag von Heinz Kowalski suchen; er starb plötzlich, kurz vor seiner Pensionierung im Alter von 61 Jahren an einem Herzinfarkt.

Als er vor vielen Jahren als junger Bursch seine thüringische Heimat über die grüne Grenze verließ, landete er im niederrheinischen Moers, wo er bei der Stadtverwaltung Arbeit fand und dort über 33 Jahre tätig war. - Bekannt durch seine großen naturwissenschaftlichen Kenntnisse übertrug man ihm in den letzten Jahren die Aufgabe des Umweltschutzes, für die er sich weit über das normale Maß engagierte.

Doch sein Hauptinteresse galt der Geologie, insbesondere der Paläontologie, das heißt für die längst vergangene Welt der ausgestorbenen Lebewesen, und so war es nicht verwunderlich, daß er die Eifel zu seiner zweiten Heimat machte. Er wußte bald, daß Gerolstein mit den weltberühmten Trilobitenfeldern sein Hauptforschungsgebiet würde. Seine Funde, begleitet von einmaligen Fotos, prangten im Laufe der Jahre in jeder Fachliteratur. Kurz vor seinem Tod erlebte er noch das Erscheinen seines ersten Buches »Trilobiten«. Den Höhepunkt seines wissenschaftlichen Auftritts erlebte er nicht mehr. Kurz vor seinem Tod hatte er die Einladung nach Prag erhalten. Dort sollte er unter Führung des Ordinarius vom Museum die berühmten klassischen Fundstellen der Prager Mulde sehen, zudem die größte Trilobitensammlung der Welt.

Es war ihm nicht mehr vergönnt.

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