Ein Herbsttag
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Rot wie Rubin |
sah' ich im Morgenlicht |
die Hustley |
und den Auberg leuchten. |
Das Land erwacht. |
In Gold getaucht |
die Morgenstund, |
der Reinsten aller noch |
des Tages. |
Doch dann kam Regen. |
Und Stürme peitschten |
eine Stunde lang |
viel Wasser vor sich her, |
weit übers Eifelland. |
Wie schuldbeladen |
duckt sich alles |
was da lebt, |
bis dieser Spuk vorbei. |
Im Walde sah1 |
ich gestern schon, |
wie auf dem Goldberg |
auch am Kalem, |
daß alle Wege |
bunt bestreut |
mit goldnen Blättern |
in einer reichen Pracht, |
wie man nur lohnt |
die Treue einem Freund. |
Blutrot verließ |
die Sonne diesen Tag. |
Am Daxberg war ich Gast |
bei ihren letzten Strahlen. |
Bis sie der Abend dann, |
hinter den kahlen Wiesen, |
in dunkle Eifelwälder eingetaucht. |
Gerhard Monschewitz, Eschweiler |
Ölgemälde von Gerhard Monschewitz