Waldbrand

 

Es schallt der Ruf von Haus zu Haus:

Der Wald brennt! Leute, helft! Heraus!

Vereinzelt, zu zweien oder in Haufen

sieht man die Männer dem Walde zu laufen,

ausgerüstet mit Axt, Schaufeln und Hauen,

zurück bleiben nur die Kinder und Frauen.

Doch der Feuerherd,

von trock'nem Holz genährt,

wächst an zur Feuersbrunst.

Da versagt der Löscher Kunst!

Und abends, als die Dämmerung winkt,

der letzte Baumstamm niedersinkt.

Vernichtet ist der stolze Wald!

Er war wohl hundert Jahre alt.

 

Paul Schneider, Üdersdorf