150 Jahre Maria-Hilf-Prozession

Jubiläums-Erlebnis

150mal zog man vorbei

 an dem alten Holunderstrauch;

Maria-Hilf-Prozession im Mai,

Hillesheim-Koblenz, ein alter Brauch.

 Erlebte sie betend und singend,

viele Jahre seit altersher -

mit blutenden Füßen, zwingend

oft Kummer im Herzen schwer.

Ahnen und Vorfahren in Nagelschuhn,

 in den Taschen trockenes Brot -

auch voll im Bewußtsein ihres Tuns,

der Eifler in Zeiten großer Not.

Kriege, Pest, Armut und Leid

 überwand man pilgernd so -

flehende Herzen bußbereit,

im Miteinander meist froh.

Land und Leute im Wandel der Jahre

prägten die Maria-Hilf-Prozession;

trotz Wohlstand konnte man bewahren,

bis heute die fromme Tradition.

200 Fußpilger im Jubeljahr,

über 30 Musiker mit dabei -

auch modischen Boots und adidas gar,

sind 95 Kilometer nicht einerlei.

Doch alle Gesichter strahlen

Zufriedenheit und Liebe aus -

drei Tage Gemeinschaft sie malen

in Herz und Sinn jeden Alters sich aus.

Jahr der Familie und Jubeljahr

erlebt die junge Eifel-Generation;

Gebet und Buße der Pilgerschar

formt den Glauben der Zukunft schon.

Froh klingt das Te Deum am Gnadenbild,

es danken die Marienkinder all -

und stell'n unter Gottes Schutz und Schild,

die Menschheit auf dem Erdenball!

Maria-Agnes Pinn